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Ars legendi-Fakultätenpreis Medizin 2016 geht nach Heidelberg und Düsseldorf

27.04.2016

Der Preis für exzellente Lehre in der Hochschulmedizin geht an Privatdozent Dr. Christoph Nikendei (Heidelberg) und an Dr. Thomas Rotthoff (Düsseldorf).

Der Stifterverband und der MFT Medizinische Fakultätentag vergeben den mit 30.000 Euro dotierten Ars legendi-Fakultätenpreis Medizin zu gleichen Teilen an zwei überaus engagierte Hochschullehrer, die sich in hohem Maße als aktive Gestalter der Curricula an ihren Fakultäten für die Weiterentwicklung der Lehre und die Lehr-Lernforschung in der Hochschulmedizin verdient gemacht haben.

Christoph Nikendei lehrt an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er weist als leitender Oberarzt im Fach Psychosomatik ein breites Spektrum an methodisch-didaktischen Lehrkompetenzen auf. Er ist Leiter und Dozent zahlreicher von ihm initiierter Lehr- und Tutorenprogramme. Dabei ist die exzellente Qualität seiner Lehraktivitäten ganz wesentlich für den Heidelberger Modellstudiengang "HeiCuMed". Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit liegen unter anderem in der Vermittlung kommunikativer und interprofessioneller Fertigkeiten, auf dem Gebiet der medizindidaktischen Qualifizierung, der Stressprävention und der Einbindung internationaler Studierender, wofür er ein entsprechendes Tutorium konzipiert hat. Sowohl die von Christoph Nikendei entwickelten Lehrmodelle und Curricula als auch die Standardisierung von klinischen Fertigkeiten im Rahmen des Projektes Heidelberger Klinische Standards, dessen Leitung er innehat, sind von hohem Innovationsgrad und werden auch fakultätsübergreifend rezipiert. Daneben ist Christoph Nikendei Herausgeber nationaler und internationaler Zeitschriften sowie Autor zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften und Fachbüchern.

Thomas Rotthoff ist Facharzt für Innere Medizin und lehrt an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Als Impulsgeber und Visionär war er zunächst maßgeblich an der Konzeption des neuen Modellstudiengangs "Düsseldorfer Curriculum Medizin" beteiligt. Seit dessen Implementierung engagiert sich Thomas Rotthoff in hohem Maße für die kontinuierliche Qualitätsverbesserung des Studiengangs. Dabei legt er den Fokus vor allem auf zwei Aspekte: die Lehr-Lern-Kultur als wesentlichem Schlüssel für ein erfolgreiches Curriculum und die Integration von Theorie und Praxis. Als Leiter des Trainingszentrums für ärztliche Fähigkeiten, dem "Skillslab", gelingt es ihm, diesen praxisnahen Ansatz optimal umzusetzen, indem er Studierende motiviert und sensibilisiert, schon in einem frühen Studienabschnitt eigene Erfahrungen zu sammeln. So haben sie die Möglichkeit, bestmöglich eine klinische Expertise zu entwickeln und frühzeitig in die Rolle des Arztes hineinzuwachsen. Gegenwärtig engagiert sich Thomas Rotthoff zudem für die Überarbeitung und die digitale Aufbereitung der von der Medizinischen Fakultät erstellten StudyGuides, einer Lernunterstützung für Studierende bei der Bearbeitung von speziellen Behandlungsanlässen.

"Beide Preisträger zeigen seit langem kontinuierlich ein beeindruckendes, vielfältiges Engagement als Hochschullehrer, Innovatoren, Lehr-Lern-Forscher und Curriculumsentwickler; sie haben damit an ihren Fakultäten Großes geleistet. Bemerkenswert ist, wie die jeweilige Umsetzung in unterschiedlichen Strukturen gelungen ist: zum einen mit Heidelberg an einem Standort, wo bereits Etabliertes dank Christoph Nikendei auf äußerst innovative Weise fortgeführt wird; zum anderen in Düsseldorf, wo es Thomas Rotthoff gelingt, etwas Zukunftsweisendes zu schaffen an einer Fakultät, die sich neue Schwerpunkte gesetzt hat. Der Jury war es wichtig, diese Leistungen entsprechend zu honorieren, daher hat sie sich entschieden, den Preis zu teilen", begründet Heyo K. Kroemer, Präsident des MFT, die Entscheidung.

Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes, betont: "Dr. Nikendei und Dr. Rotthoff haben in besonderem Maße die Lehre in der Hochschulmedizin weiterentwickelt. Sie verkörpern beide das Bild des exzellenten, innovativen und kreativen Dozenten mit ausgeprägtem wissenschaftlichem Profil, welches wir als Stifterverband bei der Entwicklung des Ars legendi-Fakultätenpreises immer im Blick hatten."

In Ergänzung zum Ars legendi-Preis für exzellente Hochschullehre, den der Stifterverband auf Vorschlag der Hochschulrektorenkonferenz jährlich fächerübergreifend für eine spezifische Lehrsituation verleiht (2016: Diversitätsgerechtes Lehren und Lernen), richtet sich der von Stifterverband und MFT ausgeschriebene Preis ausschließlich an herausragende und innovative Leistungen in der medizinischen Lehre.

Die Preisträger erhalten ihre Auszeichnung im Rahmen der festlichen Abendveranstaltung auf dem 77. Ordentlichen Medizinischen Fakultätentages am 26. Mai 2016 in Würzburg.

 

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Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
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Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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