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Sieben Regionen gewinnen MINT-Förderwettbewerb

24.02.2017

Stifterverband und Körber-Stiftung fördern sieben MINT-Regionen in ganz Deutschland. Mit dem Programm treiben sie den Aufbau regionaler Netzwerke in den Bildungsbereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) voran.

Die Gewinner des Förderwettbewerbs erhalten jeweils 30.000 Euro zum Ausbau der MINT-Aktivitäten vor Ort.

Bildungsangebote in den MINT-Disziplinen sind in Städten und Gemeinden oftmals noch nicht koordiniert oder auf die Fachkräftenachfrage regionaler Unternehmen abgestimmt. Regionale Netzwerke für die MINT-Bildung, kurz MINT-Regionen, sollen zur besseren Wahrnehmung und Sichtbarkeit beitragen.

Mit einem Förderprogramm unterstützen Stifterverband und Körber-Stiftung MINT-Engagierte beim Aufbau dieser Netzwerke in Städten und Gemeinden, um junge Menschen von der Kita über die Schule und das Studium bis zum Eintritt ins Berufsleben für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Eine Jury von Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung hat aus über 40 Bewerbungen sieben regionale Netzwerk-Konzepte prämiert:

  • Landkreis Harburg (Niedersachsen)
  • Nordhessen/Kassel (Hessen)
  • Nordthüringen/Nordhausen (Thüringen)
  • Südliches Taubertal (Baden-Württemberg)
  • Technologieregion Karlsruhe (Baden-Württemberg)
  • Westpfalz/Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz)
  • Wolfsburg (Niedersachsen)

Im Rahmen des Wettbewerbs konnten sich regionale Netzwerke bewerben, in denen sich Partner aus Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Kommunalverwaltung gemeinsam für die MINT-Bildung engagieren. Die Konzepte sind so verschieden wie die Regionen selbst: Sie reichen von gebündelten Informationen zu allen regionalen MINT-Angeboten entlang der Bildungskette auf Internetplattformen und Apps über die Schaffung von zentralen außerschulischen Lernorten und der Entwicklung von Berufsorientierungs- und Fortbildungsangeboten bis hin zu lokalen MINT-Förderangeboten im ländlichen Raum.

Die Gewinner erhalten eine finanzielle Förderung von 30.000 Euro für die Umsetzung ihres Konzeptes, außerdem kostenlose Beratungsangebote und Fortbildungsmaßnahmen. Darüber hinaus können sie ihre Erfahrungen in einem deutschlandweiten MINT-Netzwerk austauschen.

"Neue Technologien wie die Digitalisierung verändern auch unseren beruflichen Alltag", sagt Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes. "Neugier und MINT-Kompetenzen sind wesentliche Voraussetzungen, die Welt, in der wir leben, gestalten zu können und die wirtschaftlichen Potentiale auch in Zukunft zu nutzen. Dafür müssen regionale Akteure eine Gesamtstrategie für ihre jeweiligen Regionen erarbeiten, um eine nachhaltige Wirkung in der MINT-Bildung zu erzielen."

Durch regionale Vernetzung können MINT-Angebote koordiniert und auf die Bedürfnisse der Region abgestimmt werden.

"Eine effektive MINT-Förderkette funktioniert nur, wenn Akteure aus den Bereichen Schule, Hochschule, Kommune und Wirtschaft ihre Maßnahmen für ein gemeinsames Ziel koordinieren", sagt Matthias Mayer, der in der Körber-Stiftung den Bereich Wissenschaft und im Nationalen MINT Forum die Arbeitsgruppe MINT-Regionen leitet. "Wir hoffen, dass wir mit dem Programm auch weitere Regionen motivieren können, sich auf den Weg zu machen. Wir brauchen gut ausgebildete MINT-Nachwuchskräfte für ein innovationsstarkes Deutschland."

 

Begleitend zu dem Förderwettbewerb ist eine eigene Internetpräsenz geschaffen worden. Dort sind mehr als 80 regionale MINT-Netzwerke zu finden, die sich mit ihren jeweiligen Schwerpunkten und Aktivitäten präsentieren. Durch das Angebot von Online-Fortbildungen und bundesweiten Treffen sollen die Zusammenarbeit sowie der Erfahrungsaustausch zwischen den Regionen verbessert werden.

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Damian Gorczany)

Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

T 030 322982-530

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Ansprechpartnerin bei der Körber-Stiftung:

Stephanie Kowitz-Harms
Koordination MINT-Regionen
T 040 94854089
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Die Körber-Stiftung ist mit ihren operativen Projekten, Netzwerken und Kooperationspartnern in den drei Handlungsfeldern Internationale Verständigung, Demografischer Wandel und Innovation tätig. Dabei stellt sie derzeit drei aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in den Fokus: "Digitale Mündigkeit", "Neue Lebensarbeitszeit" und "Russland in Europa". 1959 von dem Unternehmer Kurt A. Körber ins Leben gerufen, ist die Stiftung heute von ihren Standorten Hamburg und Berlin aus national und international aktiv.