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Aufbau eines Netzwerkes für eine bessere Vermittlung von Nachhaltigkeitskompetenzen an Hochschulen

13.03.2023

Die Netzwerkinitiative "Transformative Skills für Nachhaltigkeit" unterstützt Hochschulen, die konkrete Herausforderungen bei der Entwicklung neuer Lern- und Lehrkonzepte für die Vermittlung von Nachhaltigkeitskompetenzen definiert haben. Die Initiatoren sind der Stifterverband, die Carl-Zeiss-Stiftung und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Sie stellen einen Projektförderfonds von 200.000 Euro bereit.

Die Vermittlung von transformativen Skills für Nachhaltigkeit soll curricular in der Hochschullehre verankert werden und möglichst viele Studierende erreichen. Das ist das Ziel der Netzwerkinitiative "Transformative Skills für Nachhaltigkeit". Studierende sollen befähigt werden, die großen Herausforderungen in einer transformativen Welt mitgestalten zu können. Um die Vermittlung von überfachlichen und disziplinspezifischen transformativen Skills für Nachhaltigkeit zu stärken, baut die Netzwerkinitiative eine Community of Practice auf. 

Der Call for Participation wendet sich an Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus Lehre und Administration, wie Professorinnen und Professoren, Studiengangsleiterinnen und -leiter oder an leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Zentren für Schlüsselqualifikationen, die für die überfachliche Bildung in der Lehre zuständig sind. Sie können bis zum 28. April 2023 eine konkrete Herausforderung einreichen, die sie bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Lehr-Lernkonzepte für Nachhaltigkeitskompetenzen identifiziert haben. Eine Jury wählt die Hochschulen mit ihren Projekten aus.

Die Netzwerkinitiative unterstützt die teilnehmenden Hochschulen, neue Lehrmodule zu konzipieren oder bestehende weiterzuentwickeln, die sich der Vermittlung von Nachhaltigkeitskompetenzen widmen. In der Netzwerkarbeit werden Herausforderungen thematisiert und unter den teilnehmenden Hochschulen diskutiert. In der Umsetzung orientiert sich die Netzwerkinitiative an der Idee des Design Thinkings und an Methoden aus dem Bereich der agilen Organisation- und Produktentwicklung. Es bietet den Hochschulen in vier Curriuculumswerkstätten die Möglichkeit, sich selbst vertieft mit Skills für Nachhaltigkeit zu befassen. Um Projekte umzusetzen, die sich aus der Netzwerkarbeit ergeben, steht ein Projektförderfonds von mindestens 200.000 Euro zur Verfügung. 

Analysen des Stifterverbandes aus Gesprächen mit Expertinnen und Experten im Nachhaltigkeitsbereich an Hochschulen und Unternehmen zeigen, dass es in der Vermittlung übergreifender und fachspezifischer Transformativer Skills für Nachhaltigkeit einen starken Entwicklungsbedarf an Hochschulen gibt. Zu den Transformativen Skills für Nachhaltigkeit gehören beispielsweise ein Verständnis von naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen für nachhaltige Lösungen sowie die Fähigkeit zur Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse. Es braucht Durchhaltevermögen, organisatorische Kompetenzen und die Fähigkeit, komplexe Systemlogiken zu verstehen und anzuwenden, genauso wie strategisches Denken beim Aufbau neuer Kooperationsformen oder für politische Kampagnen. Neben diesen übergreifenden Skills braucht es auch weitere fachgebietsspezifische Kompetenzen, wie beispielsweise Recyclingmethoden, Energy Literacy und CO2-Bilanzierung.

 

Kontakt

Judith Koeritz (Foto: Damian Gorczany)

Judith Koeritz

ist Programmanagerin im Bereich
"Programm und Förderung".

T 030 322982-550

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