Walter Grünzweig, Professor für amerikanische Literatur und Kultur an der Technischen Universität Dortmund, erhielt den Preis für exzellente Hochschullehre 2010. In diesem Jahr wurde die Auszeichnung in den Geisteswissenschaften vergeben.
Leitmotiv von Walter Grünzweigs Lehre ist es, unterschiedliche kulturelle Hintergründe der Studierenden in einer Lehrveranstaltung aufzugreifen und zu integrieren statt sie als Defizit und Hemmnis für die Lehre zu betrachten. Textauswahl und Anlage der Veranstaltungen sorgen dafür, dass die unterschiedlichen Gruppen sich im "intercultural classroom" als Experten ihrer kulturellen Hintergründe einbringen können.
Dieses Konzept wird auch für andere Fächergruppen genutzt. So lernen angehende Dortmunder Ingenieure im "intercultural classroom" über sprachliche Fähigkeiten hinaus, ihr Fach im kulturellen Kontext zu sehen, indem sie beispielsweise unterschiedliche Haltungen zur Technik analysieren. Gerade in
diesen interdisziplinären Veranstaltungen nutzt Walter Grünzweig das "team teaching" mit anderen deutschen und ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Das Programm "Dortmund Double" führt Dortmunder und US-amerikanische Studierende paarweise zusammen und verschafft so deutschen Studierenden auch ohne Auslandsaufenthalt internationale Erfahrungen.
Die Aktivitäten reichen auch über den Campus hinaus, indem Sprachassistenten an Dortmunder Schulen vermittelt werden. Als Prorektor der TU Dortmund ist Grünzweig seit 2008 verantwortlich für Studium, Lehre und internationalen Studierendenaustausch und entwickelt Interkulturalität auf der Grundlage der genannten Konzepte zum Profilelement seiner Universität.