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Axel Hüttinger: Der Science-Center-Enthusiast

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Illustration: iStock/ Graphorama
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Axel Hüttinger designt und baut Science Center für den Weltmarkt. Gemeint sind Erlebnismuseen, in denen Besucher mit Exponaten experimentieren. In Science Centern wird Wissen über Naturwissenschaften oder Technik nicht bloß von Tafeln abgelesen und konsumiert, sondern mit eigenen Erfahrungen verknüpft. Und das stillt den Wissensdurst intensiver und nachhaltiger als der klassische Gang durchs Naturkundemuseum. Davon ist Axel Hüttinger überzeugt. Er zählt in Deutschland zu einer kleinen, eingeschworenen Gemeinschaft, die mit Science Centern zeigen möchte: Lernen muss nicht ernst und auch kein Kraftakt sein. Es darf sich leicht anfühlen und richtig Spaß machen.

DF004: Axel Hüttinger im Gespräch

„Der Sprung in den Weltmarkt ist total einfach. Man braucht nur Mut - und Mut ist nicht so schlimm, den kann man sich erdenken. Man kann sich also vorstellen: Ich bin jetzt mutig und dann tue ich es einfach. “

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Axel Hüttinger (Foto: Thomas Langer)
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Axel Hüttinger

Mittlerweile hat Axel Hüttinger das Science-Center-Geschäft gemeinsam mit seinem Bruder Jörg im Familienunternehmen Kurt Hüttinger GmbH am Standort Schwaig bei Nürnberg fest verankert, die globalen Geschäfte laufen bestens. Dabei sei der Geschäftszweig zunächst eigentlich eine Art Flucht gewesen, erzählt er: Vater Kurt arbeitet seit Jahrzehnten eng mit der Industrie zusammen, was er sich so nicht vorstellen konnte. Als Student sah Axel Hüttinger wie nach den großen Automessen in Detroit oder anderswo ganze Ausstellungshallen mit Bulldozern abgerissen – und damit mal eben Millionenbeträge vernichtet wurden. Das fand er abstoßend. Gerade auch, weil er als Zivildienstleistender ein paar Jahre zuvor im Altenheim noch Windeln auf dem Heizkörper trocknen musste, weil das Heim so Geld für Einlagen sparen wollte. Wie konnte so etwas sein?

Im Design und Bau von Science Centern fand der mittlerweile 48 Jahre alte Mittelständler das, was er suchte: Sinn. Heute will er anderen deutschen Unternehmern Mut machen: Es sei gar nicht schwer, sich mit deutscher Wertarbeit in einer Nische auf dem Weltmarkt zu etablieren – egal ob man nun Ausstellungsstücke für Science Center baue oder einfache Küchen. Was man dafür vor allem brauche? Mut – und den könne man sich erdenken und dann einfach loslegen. Eines sei auf diesem Weg aber tatsächlich ein Problem für deutsche Unternehmer, glaubt Axel Hüttinger: die fehlende Wertschätzung für andere Kulturen. Wer hier dazu lerne – dem stehe der Weltmarkt offen.

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Illustration: Graphorama
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