Wer kommt als Organspender überhaupt in Frage?
Fast jeder und mehr Menschen als viele denken. Es gibt beispielsweise grundsätzlich kein Alterslimit für eine Organspende. Eines des wenigen Ausschlusskriterien ist, wenn der potentielle Spender an einem bösartigen Tumor oder einer Infektionskrankheit litt. Denn in diesem Fall ist das Risiko, dass bei einer Organspende die betroffenen Zellen ebenfalls transplantiert werden, zu hoch.
Der klischeehafte Organspender ist immer der Motorradfahrer, der ein isoliertes Schädel-Hirn-Trauma hat. Den klassischen Unfallverunglückten gibt es als Organspender aber kaum. Heutzutage sind Organspender eher ältere Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben.
Wie wird in den Krankenhäusern mit potenziellen Organspendern umgegangen?
Wenn ein Patient auf der Intensivstation den Hirntod erleidet, wird geprüft, ob ein Organspendeausweis vorliegt. Es wird aber ohnehin in allen Fällen mit den Angehörigen gesprochen. Liegt ein Ausweis vor, ist die Argumentation deutlich leichter. Liegt kein Organspendeausweis vor, muss in dieser schweren Situation mit den Angehörigen gemeinsam herausgearbeitet werden, was der Wunsch des Verstorbenen gewesen wäre und ob die Angehörigen auch damit einverstanden sind.