Der Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften wird an Wissenschaftler vergeben, die sich durch herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung auszeichnen.
Der Preis wird vom Stifterverband, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, der Gesellschaft Deutscher Chemiker und dem Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland ausgelobt. Die Auszeichnung wird seit 2014 in den Kategorien Biowissenschaften, Chemie, Mathematik und Physik vergeben und ist mit je 5.000 Euro dotiert.
Interessierte sind herzlich zur feierlichen Verleihung des Ars legendi-Fakultätenpreises Mathematik und Naturwissenschaften 2017 eingeladen, die am 30. März 2017 um 17:00 Uhr im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin stattfindet. Bitte melden Sie sich bis zum 22. März 2017 unter berlin@vbio.de an.
Die Auswahl der Preisträger traf eine elfköpfige Jury aus Fachvertretern, Vertretern der Hochschuldidaktik sowie Studierenden. Sie sprach den Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2017 folgenden Hochschullehrern zu:
Jorge Groß lehrt Didaktik der Naturwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. An einer Universität ohne naturwissenschaftlichen Fachbereich macht er die Ausbildung von Biologielehrern überhaupt erst möglich. Er legt den Fokus auf die Nutzung digitaler Werkzeuge und hat unter anderem das GreenLab eingerichtet, in dem Studierende als "didaktische Doppeldecker" abwechselnd in die Rolle des Lehrenden und Lernenden springen und fachliche wie methodische Kompetenzen erwerben. Die Jury würdigt sein ausgesprochen vielfältiges methodisches Repertoire und die zahlreichen Angebote, mit denen Groß auch viele Zielgruppen außerhalb der Hochschule erreicht. Allein eine von ihm erstellte App für die interaktive Artenbestimmung wurde bisher über 55.000 Mal heruntergeladen und ist deutschlandweit an vielen Hochschulen im Einsatz.
Als Akademischer Rat für physikalische Chemie setzt Christian Ehli von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg darauf, physikalische und allgemeine Chemie im gesamten Bildungsweg zu verankern. Hierzu pflegt er engen Kontakt zu Schulen, um den Übergang zwischen Schule und Hochschule zu erleichtern. Er führt regelmäßig Experimentalvorlesungen an Schulen durch und bietet für die Studieneingangsphase Brückenkurse an. Die Studierenden lernen interaktiv durch die Einrichtung von E-Learning-Elementen bei Vorlesungen und Tutorien oder experimentieren frei. Lehrer an Schulen profitieren durch seine Fortbildungskurse im Bereich der Chemie. Die Jury überzeugte er auch durch pragmatische Ansätze sowie durch die ambitionierte "Full support-Garantie" für Studierende.
Sven de Vries von der Universität Trier begeistert mit seinem dialogischen Lehrstil Studierende, darunter insbesondere Lehramts- und Nebenfachstudierende für die Mathematik. Mit seinem vielfältigen Engagement erreicht er nicht nur Studierende, sondern spricht auch Schüler, Lehrer sowie die breite Öffentlichkeit an. Besonders beeindruckte die Jury sein sehr gut durchdachtes, umfassendes Lehrkonzept für die Lehramtsausbildung. Zum Beispiel führte er das erfolgreiche Seminar "Mathematik und Kunst" ein, dessen Ansatz mittlerweile für andere Veranstaltungen übernommen wurde.
Claudia Schäfle, Silke Stanzel und Elmar Junker lehren an der Hochschule Rosenheim Physik. Sie bieten in mehreren, sehr unterschiedlichen Studiengängen Veranstaltungen im grundständigen ebenso wie im fortgeschrittenen Bereich an. Besonders im Vordergrund steht dabei das "Just in Time Teaching" (JiTT), bei dem der Lernstand der Studierenden kleinschrittig online-basiert erhoben wird, um durch flexible Anpassung der jeweils direkt folgenden Lehrveranstaltung Verständnisproblemen von Studierenden zu begegnen. Außerdem wird das Instrument der "Peer-Instruction" genutzt, mit dem die Studierenden sich gegenseitig komplexe Sachverhalte erläutern, die sie sich so besser aneignen und die fachliche Diskussionskultur einüben können. Überzeugt hat die Jury neben der vorbildhaften kollegialen Zusammenarbeit der Preisträger vor allem die Tatsache, dass die Motivation der Studierenden, sich auf Veranstaltungen vorzubereiten eindrücklich erhöht werden konnte.
Die feierliche Verleihung des Ars legendi-Fakultätenpreises Mathematik und Naturwissenschaften 2017 findet am 30. März 2017 um 17:00 Uhr im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin statt. Den Festvortrag mit dem Titel "Vom Sehprozess der Mikroalgen zur Licht-gesteuerten Maus – die Entwicklung der Optogenetik" hält Peter Hegemann, Humboldt-Universität zu Berlin. Eine vorherige Anmeldung wird bis zum 22. März 2017 erbeten:
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Ansprechpartnerin beim Verband Biologie,
Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland:
Kerstin Elbing
T 030 27891916
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