Der Stifterverband, die Deutsche Mathematiker-Vereinigung, die Deutsche Physikalische Gesellschaft, die Gesellschaft Deutscher Chemiker und der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland loben zum zwölften Mal den Preis für exzellente Hochschullehre in der Mathematik und den Naturwissenschaften aus. Bewerbungsschluss: 26. Januar 2025
Der Preis soll die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Ausbildung des Nachwuchses in der Mathematik und den Naturwissenschaften sichtbar machen und einen karrierewirksamen Anreiz schaffen, sich in der Hochschullehre zu engagieren und diese über den eigenen Wirkungsbereich hinaus zu fördern. Gleichzeitig soll die Qualität der Lehre als zentrales Gütekriterium für Hochschulen und strategisches Ziel des Qualitätsmanagements der Hochschulen stärker verankert werden.
Der Preis wird in den Kategorien Biowissenschaften, Chemie, Mathematik und Physik verliehen und ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Er wird für herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung vergeben, insbesondere für
Das Vorschlagsrecht haben:
Darüber hinaus sind auch Eigenbewerbungen zulässig.
Ein vollständiger Vorschlag/eine vollständige Eigenbewerbung besteht in jedem Fall aus:
Die vollständigen Unterlagen senden Sie bitte in einem PDF-Dokument per E-Mail bis zum 26. Januar 2025 per E-Mail an Dr. Kerstin Elbing in der VBIO Geschäftsstelle Berlin: berlin@vbio.de
Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury aus Experten der Lehre in den Naturwissenschaften und der Mathematik, aus Studierenden und Vertreterinnen und Vertretern von Hochschulen.
Preisträgerin in der Kategorie Biologie: Nina Keul
Dr. Nina Keul von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel lehrt seit 2017 disziplinübergreifend in den Studiengängen "Marine Geoscience" sowie "Biological Oceanography" und hat vielfältige, innovative Lehrformate entwickelt, um die forschungsorientierte Ausbildung zu schärfen. Mit ihren oftmals spielerischen Angeboten stärkt sie neben dem Wissensgewinn auch die Kommunikationsfähigkeiten und die Eigenverantwortung der Studierenden. Die digitale Schiffsausfahrt "DigiCruise" als Selbstlerneinheit und die hohe studentische Mobilität im Rahmen der europäischen Hochschulallianz SEA-EU sind Best-Practice-Beispiele aus ihrer Lehre.
Preisträger in der Kategorie Chemie: Hans-Christian Schmitt
Dr. Hans-Christian Schmitt von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg wird für sein wegweisendes Engagement im Rahmen seiner Lehrveranstaltungen in der Physikalischen Chemie ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben sind die innovative Neugestaltung von Praktikumsexperimenten, sinnvolle Digitalisierungsstrategien und seine Konzepte zur Anregung aktiven, forscherischen Lernens. Darüber hinaus gelingt es ihm, im Haupt- wie Nebenfach sowie in der Ausbildung von angehenden Lehrkräften durch konzeptualisiertes Lernen, zielgruppengerechte Begleitmaterialien, variable Diskussionsformate und innovative Lernzielkontrollen langfristige Lernerfolge zu erzielen und inhaltliche Begeisterung für das Experiment zu wecken.
Preisträger in der Kategorie Mathematik: Anselm Knebusch
Prof. Anselm Knebusch von der Hochschule für Technik Stuttgart setzt das innovative Konzept des "computerbasierten Lernens im Hörsaal" ein, um der Heterogenität der Studienanfänger in der Mathematikausbildung der Ingenieursstudiengänge zu begegnen. Zur Aktivierung der Studierenden wird der neue Ansatz des Blended Learnings genutzt. Erreicht wird die innere Differenzierung der Lehre durch angepasste Lernvideos und interaktive Übungsaufgaben, die im Hörsaal individuell bearbeitet werden. Dabei ist die Lehrperson für Fragen präsent und wird so zum Lerncoach. Der Ansatz ist maßgeschneidert auf die Bedürfnisse einer heterogenen Lerngruppe, in der Selbstlernkompetenzen angelegt sind, die aber noch ausgebaut werden müssen. Die Jury möchte mit dieser Auszeichnung auch die Bedeutung der Nebenfachausbildung betonen.
Preisträger in der Kategorie Physik: Jan-Philipp Burde
Juniorprofessor Dr. Jan-Philipp Burde von der Universität Tübingen sieht ein Lehramtsstudium in Physik nicht als verkürztes Fachstudium an. Für ihn ist eine Verschränkung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik im Gegensatz zu einer isolierten Vermittlung und Aneignung dieser beiden Wissensdomänen essenziell. Daher sind seine Veranstaltungen gekennzeichnet durch einen konsequenten Forschungsbezug, indem die Ergebnisse empirischer Studien vorgestellt und diskutiert werden, einen systematischen Bezug zur Fachwissenschaft, indem grundlegende Konzepte der Physikvorlesungen fachdidaktisch vertieft und reflektiert werden, sowie einen klaren Bezug zur Schulpraxis, indem Studierende kleine Unterrichtssequenzen und Experimente planen und sowohl sich gegenseitig vorführen als auch mit Schülerinnen und Schülern ausprobieren.
Malin Gerhardt
Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft
T 0201 8401-370
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Dr. Kerstin Elbing
VBIO
Geschäftsstelle Berlin
T 030 27891916
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Die Initiatoren danken der Berthold Leibinger Stiftung, dem Fonds der Chemischen Industrie, der Sartorius AG und der Schott AG für die freundliche Unterstützung des Ars legendi-Fakultätenpreises Mathematik und Naturwissenschaften.