Ziel ist es, wissenschaftlichen Nachwuchs für die Lehrerausbildung zu gewinnen. Hierbei kooperieren Universität und Schulen eng miteinander. Der Stifterverband zeichnet das Projekt mit seiner Hochschulperle des Monats Juni aus.
Einmal im Berufsalltag an der Schule angekommen, finden nur wenige Lehrkräfte den Weg zurück an die Uni und wagen sich noch einmal an eine Promotion. Die Universität Bremen will dem entgegenwirken und ermöglicht angehenden Lehrkräften mit dem Stipendium eine Kombination aus Referendariat und Promotion – denn auch in der Lehrerbildung wird Nachwuchs dringend gesucht. Im Projekt "Duale Promotion" entwickeln die Stipendiaten ihr Forschungsvorhaben in enger Zusammenarbeit mit den Schulen. Danach absolvieren sie dort ihr Referendariat und erheben gleichzeitig die Daten für ihre Dissertation. Die Duale Promotion dauert insgesamt vier Jahre. Der Stifterverband verleiht dem kooperativen Projekt "Duale Promotion" die Hochschulperle des Monats Juni.
"Ein schönes Projekt, das Praxis und Theorie der Lehrerausbildung auf vorbildliche Weise miteinander verbindet. Die Stipendiaten sind hinterher für beide Berufswelten qualifiziert und tragen mit ihrer Arbeit zu einem regen Austausch zwischen Hochschule und Schule bei", begründet die Jury des Stifterverbandes die Entscheidung.
Das Projekt "Duale Promotion" ist bundesweit einzigartig und im Oktober 2016 mit den ersten sechs Stipendiaten gestartet. Während ihrer Promotion sind sie in ein Graduiertenkolleg eingebunden, das von der Universität und dem Landesinstitut für Schule (LIS) gemeinsam gestaltet wird. Entwickelt wurde das Projekt von der Creative Unit "Fachbezogene Bildungsprozesse in Transformation" (FaBiT) der Universität Bremen in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Lehrerbildung (ZfL).
Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die in einer Hochschule realisiert werden. Weil sie klein sind, werden sie jenseits der Hochschulmauern kaum registriert. Weil sie glänzen, können und sollten sie aber auch andere Hochschulen schmücken. Der Stifterverband möchte 2017 die vielfältigen und innovativen Schnittstellen von Hochschulen zu gesellschaftlichen Partnern sichtbar werden lassen. Jeden Monat stellt er eine Hochschulperle vor, die einen Beitrag zur Kultur einer "kooperativen Hochschule" leistet. Aus den Monatsperlen wird Anfang 2018 per Abstimmung die "Hochschulperle des Jahres" gekürt.