Hochschulperle

Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die an einer Hochschule realisiert werden.

Hochschulperle (Logo)

 
Weil sie klein sind, werden manche Projekte jenseits der Hochschulgrenzen kaum wahrgenommen. Weil sie glänzen, können und sollten sie aber auch auf andere Hochschulen ausstrahlen. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Die Auszeichnung ist undotiert. Aus den zwölf Hochschulperlen des Monats wird anschließend die Hochschulperle des Jahres gewählt, die mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro versehen ist.

 

Ausschreibung 2025:
Projekte, die Forschung und Innovation verbinden

Im Jahr 2025 steht die Auszeichnung unter dem Motto "Kollaborativ forschen – Innovation mit Unternehmen gestalten".

Die Zahlen sind alarmierend. Seit Jahren sinkt an Hochschulen der Anteil von Drittmitteln aus der Wirtschaft. Für Wissenschaft und Wirtschaft gehen damit bedeutende Innovationspotenziale verloren.

Die Politik ist gefordert, die Rahmenbedingungen für eine intensivere Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft zu verbessern. Gleichzeitig gibt es schon an vielen Stellen spannende Beispiele für Kollaboration in der Forschung mit Unternehmen:
●  die gemeinsame Nutzung von Forschungsinfrastruktur (zum Beispiel: Joint Labs)
●  geteilte Personalstellen (zum Beispiel: Shared Professorship)
●  gemeinsame Innovationsformate (zum Beispiel: Innovation-Sprints)
●  Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Ausbildung (zum Beispiel: Industrie-Promotion)

Die Beispiele zeigen, dass es Spielräume für gemeinsames Forschen gibt – zum Nutzen von Wissenschaft und Wirtschaft. In diesem Jahr zeichnet der Stifterverband daher Projekte mit der Hochschulperle des Monats aus, die Forschung und Innovation verbinden, um sie überregional sichtbar zu machen und andere Hochschulen zu inspirieren.

 

Hochschulperle des Monats Januar:
Duale Forschung und Entwicklung

Personalkooperation ist das Rezept der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, um dem bundesweiten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Beginnend in diesem Jahr wird sie über die Kooperationsplattform "Duale Forschung und Entwicklung" eine intensivere Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, aber auch gemeinsame Forschungsvorhaben zwischen Unternehmen vermitteln. Unternehmensbeschäftigte können so an Entwicklungsprojekten teilnehmen, dabei neue Praxiserfahrung in der Forschung sammeln und für ihr Unternehmen wichtige Innovationsschritte realisieren.

Durch einen kooperativen Personaleinsatz werden die jeweiligen Mitarbeitenden die Möglichkeit bekommen, ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen in einem anderen Praxiskontext zu vertiefen und zu erweitern. Die Duale Forschung und Entwicklung ist dabei eine Erweiterung des Konzepts der dualen Ausbildung beziehungsweise des dualen Studiums. Das Besondere an diesem Modell ist, dass Beschäftigte sowohl im Entwicklungsbereich eines Unternehmens arbeiten als auch in einer kooperierenden Hochschule, in einer Forschungseinrichtung oder in einem anderen Unternehmen tätig sind. Dies ermöglicht die Durchführung von Entwicklungsprojekten, in denen die Innovationspotenziale von Unternehmen untereinander oder mit Forschungseinrichtungen zusammengeführt werden. Für die Unternehmen entstehen dabei keine weiteren Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Durch die Entwicklungsprojekte bilden sich die Mitarbeitenden weiter und generieren gemeinsam neue Ideen und Innovationen.

"Wir freuen uns, mit der Kooperationsplattform 'Duale Forschung und Entwicklung' eine Projektidee auszeichnen zu können, die Wissenstransfer vom wissenschaftlichen Bereich in Unternehmen ermöglichen wird", so die Jury des Stifterverbandes zu ihrer Entscheidung, die Hochschulperle des Monats Januar 2025 an das Projekt der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften zu vergeben. "Uns überzeugt insbesondere der kooperative Personaleinsatz und die damit verbundenen Weiterbildungschancen des unternehmerischen Personals. So kann es gelingen, mittelständische Innovation zu fördern und den Fachkräftemangel zu mindern."

Kontakt

Svetoslava Antonova-Baumann
Svetoslava Antonova-Baumann
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Dr. Svetoslava Antonova-Baumann

ist Referentin für Forschungs- und Datenpolitik
im Bereich "Programm und Förderung".

T 030 322982-575

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