Hochschulperle 2018

Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die an einer Hochschule realisiert werden.

Hochschulperle (Logo)

 
Weil sie klein sind, werden die Projekte jenseits der Hochschulmauern kaum registriert. Weil sie glänzen, können und sollten sie aber auch andere Hochschulen schmücken. Jeden Monat hat der Stifterverband eine Hochschulperle vorgestellt. Anders als in den Vorjahren gab es 2018 kein Oberthema, die Auszeichnung wurde themenoffen vergeben. Die Hochschulperle des Monats ist undotiert.

 

Wahl zur Hochschulperle des Jahres 2018

Aus allen Projekten, die im Laufe des Jahres 2018 mit der Hochschulperle des Monats ausgezeichnet worden waren, wurde die Hochschulperle des Jahres in einer öffentlichen Abstimmung gewählt. Der Sieger erhält ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro.

Mit deutlichem Vorsprung hat sich das Orientierungsstudium College+ der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg durchgesetzt. Insgesamt wurden diesmal 6.448 Stimmen ausgezählt. Auf den zweiten Platz kam das von fünf Hochschulen getragene Projekt Wissensregion Düsseldorf. Dritter wurde das von der Westfälischen Hochschule initiierte Stipendienprogramm RuhrTalente.

 

Preisverleihung

Hochschulperle des Jahres 2018: Preisverleihung (Foto: Phil Dera/Stifterverband)
Foto: Phil Dera/Stifterverband
Die offizielle Preisverleihung an die BTU Cottbus-Senftenberg findet am 19. September 2019 im Rahmen der Sitzung des Landeskuratoriums Berlin/Brandenburg in Berlin statt.

 

 

Die Hochschulperlen des Monats Januar bis Dezember 2018

Hochschulperle im Januar 2018: Mit Robotern lernen
Januar 2018: Mit Robotern lernen
Hochschulperle im Februar 2018: Active Nature Time
Februar 2018: Active Nature Time
Hochschulperle im März 2018: Lehrauftrag.com
März 2018: lehrauftrag.com
Hochschulperle im April 2018: Skip 360 Grad
April 2018: Skip 360°
Hochschulperle im Mai 2018: Ruhrtalente
Mai 2018: RuhrTalente
Hochschulperle im Juni 2018: College+
Juni 2018: College+
Hochschulperle im Juli 2018: Get Digital
Juli 2018: Get digital
Hochschulperle im August 2018: Vizepräsidentinnenamt
August 2018: Vizepräsidentinnenamt für Lehramt, Wissenschaftskommunikation und Weiterbildung
Hochschulperle im September 2018: Wissen vom Fass
September 2018: Wissen vom Fass
Hochschulperle im Oktober 2018: Grünes Geisenheim
Oktober 2018: Grünes Geisenheim
Hochschulperle im November 2018: Utopie-Konferenz
November 2018: Utopie-Konferenz
Hochschulperle im Dezember 2018: Wissensregion Düsseldorf
Dezember 2018: Wissensregion Düsseldorf

Mit Robotern lernen

Lehramtsstudierende der Universität des Saarlandes entwickeln für Grundschüler Lernwelten, in denen sie spielerisch programmieren lernen und mathematisches Wissen anwenden.

Wie kommt das Roboter-Auto sicher von A nach B? Welche Zutaten braucht man aus dem "Zauberwald" für den Zaubertrank? Und wie findet der Roboter aus dem Labyrinth? Vor diese Herausforderungen stellen Saarbrücker Wissenschaftlerinnen Viertklässler beim Projekt "Mit Robotern lernen". Das Lehr- und Lernprojekt an der Universität des Saarlandes will Grundschüler spielerisch an Programmieren und Mathematik heranführen. Dafür haben die angehenden Mathematiklehrerinnen sogenannte Lernwelten entwickelt, in denen konkrete Aufgaben gelöst werden müssen. Die Schüler lernen quasi ganz nebenbei programmieren und wenden mathematisches Wissen praktisch an.

"Ein schönes Projekt, das schon bei Grundschülern Begeisterung für Mathematik und Informatik weckt. Aber auch die angehenden Lehrerinnen, die die Lernwelten entwickeln, sammeln praktische Erfahrungen für ihre spätere Arbeit", lobt die Jury des Stifterverbandes.

"Mit Robotern lernen" ist ein Projekt des Lehrstuhls Fachdidaktik Mathematik Primarstufe an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Die angehenden Mathematiklehrerinnen arbeiten eng mit Grundschulen zusammen, um ihre Entwicklungen im Praxiseinsatz zu testen. Dazu kommen die Viertklässler in die Universität und erproben die Lernwelten, die so ständig weiterentwickelt werden.

Mehr Info zum Projekt "Mit Robotern lernen"
Bericht über das Projekt im Web-Magazin der Universität des Saarlandes
Radiobeitrag über das Projekt im Saarländischen Rundfunk

Active Nature Time

Heimisch werden in fremder Umgebung: Für Kinder von Flüchtlingen sind auch viele Pflanzen und Tiere in Deutschland andere als dort, wo sie herkommen. Im Jahr 2016 haben deshalb Studierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe ein Projekt ins Leben gerufen. Es bringt Mädchen und Jungen aus unterschiedlichen Kulturen einmal pro Woche zwei Stunden lang Natur näher und hilft ihnen gleichzeitig, neue Wörter zu lernen.

Das Projekt "Active Nature Time" richtet sich an Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren, die in der Landeserstaufnahmeeinrichtung Karlsruhe angekommen sind. In der Gruppe erkunden sie gemeinsam nahegelegene Parks, Wälder und Gewässer. Die sie betreuenden Studierenden haben eine Reihe von Lernstationen vorbereitet, wo die Kinder spielerisch etwas über Biologie erfahren. Die Herausforderung liegt darin, Wissen ohne gemeinsame Sprachebene zu vermitteln – was aber mithilfe von Bildkarten und dem Benutzen aller Sinne gelingt.

Für die Lehramtsstudierenden bietet das Projekt die Chance, pädagogische Praxiserfahrungen an außerschulischen Lernorten zu sammeln und Sprachbarrieren zu überwinden. Und für die Kinder aus den Gruppenuterkünften bringt das Projekt nicht nur Abwechslung in den Alltag, nebenbei verbessern sich auch ihre Startbedingungen in Deutschland.

Diese studentische Initiative sei eine schöne Kombination von Integrations- und Bildungsarbeit mit einfachen Mitteln, lobt die Jury des Stifterverbandes. Kinder in Flüchtlingsheimen müssten häufig noch ein Gefühl für die neue Umwelt bekommen. Das gemeinsame Naturerlebnis wirke positiv, und die gemeinsamen Unternehmungen fördern sprachliche und soziale Kompetenzen.

Mehr Info zum Projekt auf der Website der PH Karlsruhe
Flyer zum Projekt (PDF)

lehrauftrag.com

Wie findet man als Hochschule den richtigen Lehrbeauftragten – damit auch im nächsten Semester der Kurs stattfinden kann? An wen wende ich mich, wenn ich selbst Interesse habe, an einer Hochschule zu unterrichten? Die Online-Plattform lehrauftrag.com bringt Hochschulen und Interessenten zusammen. Auf dem Portal können offene Stellen kostenlos inseriert werden. Registrierte Kandidaten werden über vakante Lehraufträge informiert und können von den Hochschulen direkt kontaktiert werden. Initiiert wurde das Projekt von zwei jungen Professoren, nachdem sie selbst erfahren haben, wie schwierig es sein kann, die Stellen zu besetzen.

Der Stifterverband verleiht dem Projekt lehrauftrag.com für den innovativen und kooperativen Ansatz die Hochschulperle des Monats März. "Eine sehr spezielle Jobbörse, die jedoch eine große Lücke füllt und die Besetzung von Lehraufträgen deutlich vereinfacht. Hier profitieren beide, die Kandidaten und die Hochschulen", lobt die Jury des Stifterverbandes.

Lehrauftrag.com ist seit Februar 2018 online. Bis jetzt sind über 250 Kandidaten registriert und bereits erste Lehraufträge vermittelt.

Mehr Info auf der Website zum Projekt

Skip 360°

Ein Arztbesuch oder Behördengang in einem fremden Land und mit einer fremden Sprache fällt leichter, wenn man sich vorher mit der Situation vertraut machen kann – am besten in einem geschützten Raum. Studierende der Hochschule Fresenius, Fachbereich Wirtschaft & Medien, in Köln haben mit Hilfe von Virtual-Reality (VR) einen solchen Raum geschaffen.

In einer real simulierten 3D-Umgebung können Geflüchtete Alltagssituationen, wie zum Beispiel einen Arztbesuch, durchspielen, die Situation kennenlernen und so Ängste abbauen. Zugang zu den Lernwelten erhielten die Geflüchteten in der Kölner Stadtbibliothek mit einer Virtual-Reality-Brille. 

"Eine tolle studentische Initiative, die neue Technologien sinnvoll einsetzt. Hier kommen viele Aspekte zusammen; Digitalisierung, Integration von Geflüchteten und praxisorientiertes Lernen. Darüber hinaus arbeitet die Hochschule hier eng mit einer städtischen Einrichtung zusammen – ein Projekt mit Vorbildcharakter", lobt die Jury des Stifterverbandes.

Das Medienkompetenzprojekt "Skip 360°" ist ein Teil des Fremdsprachen- und Kulturlabors, das Studierende der Fresenius Hochschule Köln am dortigen An-Institut Skip ins Leben gerufen haben. Der Prototyp "Besuch in einer Arztpraxis" ist im Dezember 2017 vorgestellt worden. Das Projekt wurde in Kooperation mit der Stadtbibliothek Köln durchgeführt und in einer Ministudie evaluiert. Gefördert wurde die Initiative von der Landesregierung NRW.

Mehr Info zum Projekt auf der Website der Hochschule Fresenius

RuhrTalente

Die Teilnahme an einer Sprachreise ermöglichen oder bei Bedarf einen Laptop zur Verfügung stellen – das von der Westfälischen Hochschule initiierte Stipendienprogramm "RuhrTalente" hilft ganz konkret, Lernerfolge zu verbessern und Schülern aus weniger privilegierten Umfeldern neue Perspektiven zu eröffnen. In Workshops und Seminaren lernen sie außerdem, wie sie sich besser präsentieren und erfahren, wo ihre Stärken, Schwächen und Talente liegen. All das stärkt das Verantwortungsbewusstsein und gibt den Jungen und Mädchen mehr Selbstvertrauen.

"Eine beispielhafte Bildungsarbeit, die es jungen Menschen mit nicht idealen Startbedingungen erlaubt, zu erleben, was alles möglich ist", lobt die Jury des Stifterverbandes das Programm. "Durch die frühe und langfristige Förderung eröffnen sich neue Chancen für die Jugendlichen. Sie werden begleitet, bis sie ihren Weg gefunden haben und eine Berufsausbildung oder ein Studium beginnen."

Seit 2016 wurden durch das Programm schon 150 Talente im Ruhrgebiet entdeckt und gefördert. Initiiert wurde das Stipendienprogramm von der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen zusammen mit der RAG-Stiftung und der Stiftung TalentMetropole Ruhr.

Mehr Info auf der Website zum Stipendienprogramm "RuhrTalente"

College+

Bin ich in Mathe gut genug, um Umweltingenieurwesen zu studieren? Brauche ich mehr Sprachkenntnisse für den Bachelor-Studiengang Kultur und Technik? Wer sich noch nicht ganz sicher ist, was er studieren möchte, oder einfach seine Qualifizierung für den Studiengang verbessern möchte, kann an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg ein zweisemestriges Orientierungsstudium absolvieren. Hier kann man nicht nur individuelle Einblicke in alle Studiengänge der BTU gewinnen und wichtige Schlüsselkompetenzen für das Studium erlangen, sondern auch – über das Angebot des Job Shadowing – erste Kontakte zu Arbeitgebern in der Region bekommen. Gemeinsam mit Lehrenden der Universität besuchen die Studierenden im Rahmen von Exkursionen Absolventen an ihren Arbeitsplätzen. So entstehen bereits zu Beginn des Studiums wertvolle Kontakte in die Wirtschaft und der Austausch zwischen Hochschule und Unternehmen wird ausgebaut.

"Zwei Semester, die es in sich haben: Schnupperstudium, Qualifizierung und – durch das Job Shadowing – erste Jobperspektiven in der Region. Das Orientierungsstudium College+ bietet jungen Menschen großartige Möglichkeiten und Unterstützung beim Übergang von der Schule ins Studium", lobt die Jury des Stifterverbandes den innovativen und kooperativen Ansatz.

College+ ist ein Bafög-fähiges Angebot. Seit dem Wintersemester 2016 können Studierende so Einblicke in alle 30 Bachelorstudiengänge der BTU Cottbus-Senftenberg gewinnen. Absolvierte Studiengangsmodule werden im Folgestudium angerechnet.

Mehr Info auf der Website der BTU Cottbus-Senftenberg

Get digital

Ist mein Unternehmen für die Digitalisierung gewappnet? Wie kann ich mein bisheriges Geschäftsmodell mit den neuen Marketing-, Kommunikations- und Vertriebskanälen kombinieren? Digital gut aufgestellt zu sein, ist für ein Unternehmen äußerst wichtig. Die meisten der Kunden informieren sich online über Produkte, Eigenschaften und Preise – da ist es hilfreich, sich entsprechend beraten zu lassen. Und genau für solche Zwecke haben das G-Lab der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft und die IHK Karlsruhe das Projekt "Get Digital" ins Leben gerufen.

Bei dem Projekt werden regionale Unternehmen ausgewählt, die dann jeweils von einem Studierenden bei der Entwicklung ihrer Digitalisierungsstrategie unterstützt werden. Der Fokus liegt besonders auf dem Thema Marketing und dem Ausbau der digitalen Präsenz. Aber nicht nur die Unternehmen profitieren: Auch für die Studierenden bietet sich die Möglichkeit, on-the-job praktische Erfahrungen zu sammeln.

"Dieses Projekt ist ein schönes Beispiel für die Einbindung der Arbeitswelt ins Studium. Hier werden Studierende auf einzigartige Art und Weise zu Experten der Digitalisierung in ihrem regionalen Umfeld", betont die Jury des Stifterverbandes.

Das Projekt "Get Digital" gibt es seit Anfang des Jahres 2018. Bis jetzt konnten die Studierenden 16 Unternehmen in der Region beim Ausbau ihrer digitalen Präsenz unterstützen. Im Oktober geht das Projekt in die nächste Runde.

Mehr Info auf der Website des G-Labs

Vizepräsidentinnenamt für Lehramt, Wissenschaftskommunikation und Weiterbildung

Was haben Lehramt, Wissenschaftskommunikation und Weiterbildung gemein? Auf den ersten Blick nicht viel, außer dass diese Aufgaben an einer Universität in der Regel unter einer mangelnden Wertschätzung leiden. Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat diesen drei Bereichen eine starke Stimme gegeben und sie in der Denomination einer Vizepräsidentin vereint.

"Diese Kombination und strategische Verankerung innerhalb der Hochschulleitung ist einzigartig an deutschen Hochschulen. Damit gibt sich die Universität in der qualitätsgesicherten Weiterentwicklung dieser Handlungsfelder ein starkes Profil und sendet ein wichtiges Signal", betont die Jury des Stifterverbandes.

Die Denomination "Vizepräsidentin für Lehramt, Wissenschaftskommunikation und Weiterbildung" gibt es seit Mai 2017.

Mehr Info auf der Website der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Wissen vom Fass

Wann hat man schon einmal die Gelegenheit über die Lautstärke des Urknalls mit einem Wissenschaftler zu diskutieren? Oder bei einem Bier fundierte Informationen über den Zusammenhang von Genen und Persönlichkeit zu erhalten? Einmal im Jahr ist das in Hamburger Bars und Kneipen für alle Interessierten möglich. Bei "Wissen vom Fass", einem Projekt der Universität Hamburg und des Forschungszentrums DESY, erzählen Hamburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von ihren Forschungsarbeiten und kommen in lockerer Atmosphäre mit den (Kneipen-) Besuchern ins Gespräch.

"Ein tolles, lebensnahes und niederschwelliges Format um Wissenschaft nicht nur zu kommunizieren sondern auch zu diskutieren. Ein Stammtisch der Wissenschaft, der zum Nachahmen einlädt", begründet die Jury des Stifterverbandes die Entscheidung.

"Wissen vom Fass" gibt es seit Oktober 2015. Veranstaltet wird es vom Forschungszentrum DESY und der Universität Hamburg. Die nächste Veranstaltung findet am 25. April 2019 in 50 Hamburger Kneipen statt.

Website zum Projekt "Wissen vom Fass"

Grünes Geisenheim

Wie sieht Ihre Hochschulstadt der Zukunft aus? Das ist die Leitfrage zu Beginn des Projekts "Grünes Geisenheim – Lebendige Perspektiven für unsere Hochschulstadt", einer Kooperation von Hochschule und der Stadt Geisenheim. Gemeinsames Ziel ist es, öffentliche Räume und Grünflächen so zu gestalten, dass die Attraktivität der hessischen Hochschulstadt weiter gesteigert und das Stadtklima verbessert wird – zum Wohle der Anwohner, Studierenden, Gewerbetreibenden und Besucher. Im Rahmen der Hochschul-Veranstaltung "Open Campus" sowie in einem öffentlichen Workshop konnten Bewohner und Bewohnerinnen aller Altersgruppen, Hochschulangehörige sowie Vertreter der lokalen Verwaltung, Wirtschaft und Politik ihre Visionen und Impulse für die Zukunft Geisenheims miteinbringen. Hieraus werden Maßnahmen entwickelt, um das Prädikat "Hochschulstadt" zukünftig auch zu leben. Die Hochschule unterstützt das Projekt dabei mit wissenschaftlichen Untersuchungen.

"Das Projekt 'Grünes Geisenheim' ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie es gelingen kann, Wissenschaft und Praxis zu verbinden und Bürger für Fragen ökologischer Stadtentwicklung zu begeistern", so die Jury des Stifterverbandes zur Entscheidung, die Hochschulperle des Monats Oktober 2018 nach Geisenheim zu vergeben.

Mehr Info zum Projekt auf der Website der Hochschule Geisenheim

Utopie-Konferenz

Wie wollen wir übermorgen zusammenleben? Wie stehen die Aussichten, den digitalen Epochenumbruch in eine demokratische Gelegenheit zu verwandeln? Das fragten sich der Philosoph Richard David Precht und die Leuphana Universität Lüneburg und luden zur Utopie-Konferenz auf den Campus ein: 300 Studierende und 300 engagierte Bürger aus der ganzen Bundesrepublik waren aufgerufen, ihre Ideen für 2025 zusammen zu denken und in konkrete Utopie-Entwürfe zu übersetzen.

"Die Utopie-Konferenz der Leuphana Universität Lüneburg ist ein wahrhaft visionäres Beispiel für mehr Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft", so die Jury des Stifterverbandes zur Entscheidung, die Hochschulperle des Monats November 2018 nach Lüneburg zu vergeben. "Die Leuphana Universität Lüneburg zeigt, wie Bürger auf Augenhöhe mit Wissenschaftlern in Kontakt kommen und ihre Anregungen für die weitere Uni-Arbeit fruchtbar gemacht werden."

Über drei Tage hinweg leuchteten die Teilnehmer gemeinsam generationenübergreifende Zukunftspfade aus und schmiedeten Entwürfe für gute Orte des Zusammenlebens. In unterschiedlichen interaktiven Formaten wurden Fragen zur Zukunft der Arbeit oder Bildung ebenso diskutiert wie die mögliche Entwicklung von Mobilität oder Ernährung. "Verglichen mit dem, was jetzt auf die Gesellschaft zukommt, war die 68er Studentenbewegung nur eine Veränderung der Benutzeroberfläche der Bundesrepublik", so der Gastgeber der Utopie-Konferenz Precht. "Jetzt geht es darum, tief in das Räderwerk der Gesellschaft einzugreifen." 2019 soll es eine Fortsetzung der Utopie-Konferenz in Lüneburg geben.

Details zur Utopie-Konferenz auf der Website der Leuphana Universität Lüneburg
Video zur Utopie-Konferenz 2018 an der Leuphana

Wissensregion Düsseldorf

Fünf Hochschulen aus Düsseldorf haben sich im Verein "Wissensregion Düsseldorf" mit weiteren Partnern zusammengetan, um die vielen Projekte und Initiativen in der Rheinmetropole und Umgebung besser zu vernetzen und bekannter zu machen. Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die Hochschule Düsseldorf, die Fliedner Fachhochschule Düsseldorf, die Robert Schumann Hochschule Düsseldorf und die WHU – Otto Beisheim School of Management haben gemeinsam mit weiteren führenden Institutionen aus Bildung, Wirtschaft, Kultur und Politik den Verein gegründet.

Erstes Leuchtturmprojekt des Vereins ist die Förderung des Innovationssemesters: Studierende und Auszubildende gestalten gemeinsam Teamprojekte zu gesellschaftlichen und unternehmerischen Herausforderungen und erwerben durch dieses institutionenübergreifende Lernen wichtige Schlüsselkompetenzen. Ein weiteres Vorhaben will Konzepte für moderne Wohnheime entwickeln, die Menschen verschiedenster Bildungswege und -stufen zusammenbringt.

"Mit ihrem Engagement für die Wissensregion Düsseldorf positionieren sich die fünf Hochschulen als wichtige Verbündete, wenn es um die Beförderung innovativer Ideen geht", so die Jury des Stifterverbandes. "Ein tolles, institutionenübergreifendes Projekt mit Vorbildcharakter – Nachmachen erwünscht!"

Website der Wissensregion Düsseldorf

Das SMS-Voting zur Wahl der Hochschulperle des Jahres 2018 fand am 23./24. Januar 2019 statt. Das Endergebnis mit den Stimmenanteilen:

  1.  College+  33,90 Prozent
  2.  Wissensregion Düsseldorf  24,04 Prozent
  3.  RuhrTalente  15,49 Prozent
  4.  Utopie-Konferenz  11,38 Prozent
  5.  Wissen vom Fass  4,90 Prozent
  6.  Skip 360°  4,59 Prozent
  7.  Grünes Geisenheim  3,54 Prozent
  8.  Mit Robotern lernen  1,26 Prozent
  9.  Vizepräsidentinnenamt an der Uni Kiel  0,47 Prozent
  10.  Active Nature Time  0,34 Prozent
  11.  Get digital  0,05 Prozent
  12.  lehrauftrag.com  0,03 Prozent