Weitere Informationen zum Deutschen Zukunftspreis
Mit dem Deutschen Zukunftspreis zeichnet der Bundespräsident jedes Jahr Einzelpersonen oder Gruppen für eine hervorragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche Innovation aus.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in Berlin die Forscher der Erlanger Siemens Healthineers AG, Stephan Biber und David M. Grodzki, sowie Michael Uder von der Uniklinik Erlangen mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet. Die Preisträger haben eine neuartige Plattform für die medizinische Anwendung der Magnetresonanztomographie (MRT) entwickelt.
"Die Auszeichnung mit dem Deutschen Zukunftspreis ist eine riesige Ehre für uns und für das ganze Team, das über die vergangenen Jahre an der Entwicklung des Magnetom Free gearbeitet hat", sagte der Sprecher des Teams, Stephan Biber. "Es gibt keine bessere Anerkennung für die Innovationskraft, den Mut und das Durchhaltevermögen, die es gebraucht hat, so eine Entwicklung zu stemmen – und ein MRT für die ganze Welt zu schaffen."
Das preisgekrönte MRT liefert hochauflösende und für medizinische Diagnosen wertvolle Aufnahmen aus dem Inneren des menschlichen Körpers bereits bei einem vergleichsweise schwachen Magnetfeld. Der Kern der Innovation besteht aus einer stark reduzierten Magnetfeldstärke, KI-basierten Algorithmen zur Auswertung der erstellten Bilder und einem Kühlsystem, das mit sehr wenig flüssigem Helium als Kühlmittel auskommt. Das ermöglicht ein gegenüber konventionellen Systemen einfaches und kompaktes Produktdesign, macht das Gerät transportabel sowie deutlich kostengünstiger im Einsatz in Kliniken oder Arztpraxen.
Das ebnet den Weg für eine breitere medizinische Nutzung der MRT-Technologie auch dort, wo das bisher aus finanziellen oder strukturellen Gegebenheiten nicht möglich war. Das neue MRT ist inzwischen in über 40 Ländern weltweit im Einsatz.
Der Bundespräsident würdigt mit dem Deutschen Zukunftspreis herausragende Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Wesentlich für die Entscheidung der Jury sind der wissenschaftlich-technische Innovationsgrad sowie das Potenzial, diese Leistung in zukunftsfähige Arbeitsplätze umzusetzen. Der Preis wird zum 27. Mal vergeben und ist mit 250.000 Euro dotiert.
Ebenfalls für den Deutschen Zukunftspreis 2023 nominiert waren:
Sie wurden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit einer Urkunde geehrt und durch die Jury in den "Kreis der Besten" des Deutschen Zukunftspreises aufgenommen.
Der Stifterverband kümmert sich um die Einwerbung des Preisgeldes und führt die Geschäftsstelle, die die Jury und das Kuratorium betreut sowie das Auswahlverfahren und die Preisverleihung organisiert.