Mit einer Kick-off-Veranstaltung startet die Allianz für MINT-Fachkräfte im Rahmen der Zukunftsmission Bildung. Als starke Gemeinschaft aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft hat die Allianz das Ziel, den Anteil der Absolventinnen und Absolventen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) an deutschen Hochschulen zu erhöhen, um die Fachkräftelücke auf dem Arbeitsmarkt zu reduzieren.
Zum Auftakt der Allianz für MINT-Fachkräfte im Rahmen der Zukunftsmission Bildung haben sich rund 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschulen, Schulen, Stiftungen, Unternehmen und Initiativen im Bereich MINT-Bildung getroffen. Sie haben ihre Ideen vorgestellt, aber auch Vorstellungen und Wünsche gesammelt, wie sie sich als Partner beteiligen und wie sie in der Allianz zusammenarbeiten wollen.
"Die Auftaktveranstaltung hat noch einmal verdeutlicht, wie ernst Unternehmen, aber auch Hochschulen die aktuellen Herausforderungen in der MINT-Bildung nehmen, aber auch welche kreativen Lösungsansätze es bereits gibt", sagt Pascal Hetze, Leiter des Handlungsfeldes "Kollaborative Forschung & Innovation" im Stifterverband; er verantwortet die Allianz für MINT-Fachkräfte. "Es gibt viele großartige Projekte, deren Ziel es ist, MINT-Bildung zu stärken. In der Allianz für MINT-Fachkräfte geht es uns darum, dieses gewaltige Potenzial zu bündeln. Wir wollen die Initiativen sichtbarer machen und bundesweit verbreiten und mit einer starken Stimme gemeinsam mit dem Bund und den Ländern konkrete Veränderungen umsetzen, um den massiven Fachkräftemangel im Bereich MINT zu überwinden."
Für die Gestaltung der komplexen Transformationsprozesse fehlen dem Arbeitsmarkt nach aktuellen Berechnungen des IW Köln rund 240.000 Fachkräfte im MINT-Bereich. Projektionen des interaktiven MINT-DataLabs zeigen zudem, dass die Zahl an MINT-Fachkräften ohne Bildungsinitiativen und spezielle Förderung in den nächsten zehn Jahren zurückgehen und die Lücke damit voraussichtlich weiter wachsen wird. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Der Fachkräftemangel bedroht unsere Zukunft, unseren Wohlstand und unseren Beitrag für Nachhaltigkeit. Um dem entgegenzuwirken, müssen langfristige Weichen für gelingende MINT-Bildung gestellt, aber auch kurzfristig wirksame Maßnahmen getroffen werden, um den direkt vor uns liegenden Herausforderungen begegnen zu können.
Die Allianz für MINT-Fachkräfte im Rahmen der Zukunftsmission Bildung hat sich für die kommenden Jahre deshalb zum Ziel gesetzt, mehr Menschen, vor allem Frauen, für ein MINT-Studium zu begeistern. Dafür soll vor allem die Interdisziplinarität in den Fokus gerückt werden. Darüber hinaus soll die Integration internationaler MINT-Studierender in den deutschen Arbeitsmarkt verbessert werden. In beiden Themenfeldern wird der Stifterverband mit seinen Partnern Analysen, Förderprogramme und Vernetzungsaktivitäten durchführen und gemeinsam mit dem Nationalen MINT Forum für eine stärkere Wahrnehmung der MINT-Fachkräfteentwicklung in der Politik beitragen. Weitere Themen, von Studienabbruch bis Weiterbildung, können Teil der Allianzaktivitäten werden, die von Partnern eingebracht werden.
Zum Start der Allianz konnten bereits folgende Partner und Unterstützer gewonnen werden: B. Braun Melsungen, Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung, Eugen und Irmgard Hahn Stiftung, Fintiba, Fritz Henkel Stiftung, GASAG, GEA Group Aktiengesellschaft, Marga und Kurt Möllgard-Stiftung. Es können sich jederzeit weitere interessierte Organisationen, Personen, Unternehmen, Initiativen, Projekte beteiligen, die die Ziele der Allianz teilen und etwas beitragen wollen. Das können Stiftungen sein, die jetzt schon im Bereich MINT-Bildung unterwegs sind und Unterstützung im Dialog mit der Politik benötigen. Es können aber auch Akteure sein, die ein bewährtes Projekt oder ein Netzwerk mitbringen, oder Initiativen, die gemeinsam mit anderen Partnern der Allianz neue Ideen entwickeln und umsetzen wollen.
Mit der Zukunftsmission Bildung will der Stifterverband ein Bildungssystem für eine Welt im Wandel gestalten, das schnell mehr Menschen mit den notwendigen Kompetenzen aus- und weiterbildet. Dazu bringt er die relevanten Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in einer Gemeinschaftsinitiative zusammen und koordiniert die Aktivitäten in vier starken Allianzen: Allianz für Lehrkräfte, Allianz für MINT-Fachkräfte, Allianz für Schule Plus und Allianz für Future Skills. Denn um die großen Herausforderungen im Bildungssystem zu lösen, braucht es starke Partnerschaften – die gegenüber der Politik mit einer Stimme sprechen, die gemeinsam Rahmenbedingungen gestalten und damit langfristig eine Veränderung im Bildungssystem bewirken.
Der Stifterverband ist eine Gemeinschaft von rund 3.500 engagierten Menschen, Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ziel seiner Arbeit ist, Bildung und Wissenschaft neu zu denken und zu gestalten, um die Innovationskraft der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Als zentraler Impulsgeber analysiert er aktuelle Herausforderungen, fördert Modellprojekte und ermöglicht deren Verbreitung in vielfältigen Netzwerken. Er vernetzt Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, entwickelt gemeinsam Ideen und stößt politische Reformen an. In seinem Wirken konzentriert er sich auf zwei Handlungsfelder: Bildung und Kompetenzen sowie Kollaborative Forschung und Innovation.
ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.
T 030 322982-530
leitet das Handlungsfeld "Kollaborative Forschung & Innovation" und das Fokusthema "MINT-Lücke schließen".
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