Der Stifterverband trauert um den Bundespräsidenten a.D. Horst Köhler, seinen ehemaligen Schirmherrn und sein langjähriges Ehrenmitglied. Köhler starb im Alter von 81 Jahren in Berlin.
Horst Köhler war von 2004 bis 2010 Bundespräsident und in dieser Position zugleich Schirmherr des Stifterverbandes. In seinem Amt zeichnete er sich durch besondere Weitsicht aus und erkannte klar, dass unser Land nur durch Bildung und Innovation prosperieren kann. Er widmete sich unter anderem der Frage, wie zukunftsfähige Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit gesichert und geschaffen werden können. Zur Erneuerung Deutschlands gehörten für ihn auch ein besseres Bildungswesen, die Sicherung unserer Innovationsbasis, sowie ein kreativer Umgang mit dem demographischen Wandel.
Deutschland sah er als "Land der Ideen". Auf der Jahresversammlung des Stifterverbandes 2007 in Stuttgart, konkretisierte er: "Wir alle wissen natürlich, wie wichtig Ideen und wie unverzichtbar Innovationen für das Wohlergehen unseres Landes sind. Wir wissen natürlich, dass die wichtigste Ressource, über die wir in Deutschland verfügen, in den Köpfen der Menschen zu erschließen ist."
Dass zu dieser Agenda auch eine aktive Außenpolitik gehört, war für Horst Köhler selbstverständlich. Er machte sich besonders für eine menschliche Globalisierung mit verlässlichen Regeln stark und fokussierte sich insbesondere auf die Armutsbekämpfung und den afrikanischen Kontinent.
Seit 2011 war Horst Köhler Ehrenmitglied im Stifterverband und hat in dieser Funktion im Hintergrund immer wieder wichtige Anregungen für unsere Arbeit gegeben. Sein Tod reißt eine große Lücke. In ehrenvollem Gedenken werden wir sein Wirken, seinen Weitblick und sein Engagement vermissen. Seine Prinzipien werden unsere Arbeit weiter begleiten. Unser aufrichtiges Beileid gilt seiner Familie und allen Angehörigen.