Die Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung (CNV-Stiftung) ist diesjährige Trägerin des Preises Wissenschaftsstiftung des Jahres, den die vom Deutschen Hochschulverband gegründete Deutsche Universitätsstiftung (DUS) und der Stifterverband gemeinsam ausgelobt haben. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird im Rahmen der Gala der Deutschen Wissenschaft am 31. März 2025 in Berlin vergeben. Die Stiftung der Nobelpreisträgerin erleichtert Wissenschaftlerinnen den Spagat zwischen Kindern und wissenschaftlicher Karriere.
Die Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung (CNV-Stiftung) ist diesjährige Trägerin des Preises Wissenschaftsstiftung des Jahres, den die vom Deutschen Hochschulverband gegründete Deutsche Universitätsstiftung (DUS) und der Stifterverband gemeinsam ausgelobt haben. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird im Rahmen der Gala der Deutschen Wissenschaft am 31. März 2025 in Berlin vergeben.
Die CNV-Stiftung wurde im Jahr 2004 von Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard ins Leben gerufen. Die vielfach ausgezeichnete Biologin hat 1995 als erste Frau in Deutschland den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für ihre bahnbrechenden Erkenntnisse über die genetische Steuerung der Embryonalentwicklung bei Fruchtfliegen erhalten. Sie forschte am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Mit der nach ihr benannten Stiftung hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, begabten Frauen mit Kindern den Berufsweg zur Wissenschaftlerin zu erleichtern. Über finanzielle monatliche Zuschüsse in Höhe von 500 Euro, sollen junge Mütter von häuslichen Aufgaben und Kinderbetreuung entlastet werden, um mehr Zeit für ihre wissenschaftliche Qualifizierung und Profilierung zu erhalten. Die CNV-Stiftung konzentriert ihre Förderung dabei auf hervorragende Doktorandinnen und Postdoktorandinnen in Fächern der experimentellen Naturwissenschaften und der Medizin, die an einer deutschen Universität oder Forschungseinrichtung forschen. Über 20 Jahre hat sie rund 300 wissenschaftliche Talente unterstützt, aber auch miteinander vernetzt und ermutigt.
Obwohl die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geschlechtsunabhängig eine Herausforderung darstellt, lehrt die Erfahrung, dass es in Deutschland in der Wissenschaft eher Frauen sind, die angesichts der Alternativen Beruf oder Familie die Karriere zurückstellen. Trotz allmählicher gesellschaftlicher Veränderungen ist daher weitgehend unverändert der Zusammenhang zu beobachten: Je höher die Position in der Wissenschaft, desto niedriger fällt der Frauenanteil aus. Die Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard will dies ändern. Deshalb engagiert sie sich für Frauen in der Spitzenforschung. So hat sie als Direktorin am Max-Planck-Institut zwei Gruppenleiterinnen darin unterstützt, den ersten Institutskindergarten in Tübingen zu gründen. Mit ihrer Stiftung, für die sie mit der gegenwärtigen Präsidentin des Europäischen Forschungsrats, Prof. Dr. Maria Leptin, eine weitere prominente Mitstreiterin gefunden hat, führt sie diesen pragmatischen Ansatz systematisch fort.
"Kind und Karriere in der Wissenschaft sind möglich, wenn jungen Müttern der Rücken gestärkt und ihnen unter die Arme gegriffen wird", heißt es in der Auszeichnungsbegründung der DUS und des Stifterverbandes. "Die CNV-Stiftung findet sich nicht damit ab, dass talentierte Wissenschaftlerinnen der Forschung verloren gehen, weil sie mit der Doppelbelastung von Kind und Karriere nicht zurechtkommen. Stattdessen sorgt sie mit ihren Unterstützungsangeboten für wirksame Abhilfe. Mit ihrem vorbildlichen Engagement setzt sie Maßstäbe, an denen sich andere Stiftungen, Stifterinnen und Stifter orientieren können."
Die Auszeichnung "Wissenschaftsstiftung des Jahres" wird zum zwölften Mal vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen die B. Braun-Stiftung (2024), die Karl Schlecht Stiftung (2023), die Daniel Barenboim Stiftung (2022), die Einstein Stiftung (2021), die Friede Springer Stiftung (2020), die José Carreras Leukämie-Stiftung (2019), die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius (2018), die Gerda Henkel Stiftung (2017), die Care-for-Rare Foundation (2016), die Carl-Zeiss-Stiftung (2015) und die Stiftung zur Förderung der universitären Psychoanalyse (2014). Mit der Auszeichnung "Wissenschaftsstiftung des Jahres" wollen die DUS und der Stifterverband die öffentliche Aufmerksamkeit auf Wissenschaftsstiftungen lenken. Die öffentliche Würdigung und Hervorhebung einer Wissenschaftsstiftung soll als Best-Practice-Beispiel dienen, motivierend auf potenzielle Stifter, Förderer, Zustifter, Erblasser und Sponsoren wirken und zur Nachahmung und Gründung von Stiftungen anregen.
ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.
T 030 322982-530