Im Jahr 2016 wurde die Auszeichnung zum Thema "Diversitätsgerechtes Lehren und Lernen" vergeben. Den Preis teilen sich zwei Projekte, die eine Jury aus mehr als 50 Bewerbungen ausgewählt hat.
Das Folkwang LAB "Kennen wir uns?" gibt einer heterogenen Gruppe von Studierenden im Fachbereich Gestaltung die Möglichkeit, gemeinsam mit Demenzkranken, ihren Angehörigen und dem Umfeld Produkte zu entwickeln, die die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen. Dabei werden die Studierenden von Design-Professorin Carolin Schreiber und ihrem Team sensibel an das Thema Diversität herangeführt und in den Projektphasen professionell begleitet. Carolin Schreiber greift in ihren Lehrveranstaltungen weitere diversitätsrelevante Themen auf, wie zum Beispiel "Oma, Opa, Interfaces" (alternde Gesellschaft) oder "Neue Nachbarn" (Multikulturalität), in denen Studierende Vielfalt erleben und kreativ nutzen.
Das "Postgraduate Programme Renewable Energies" der Universität Oldenburg, vertreten durch Prof. Dr. Carsten Agert und Dr. Tanja Behrendt, wurde gemeinsam von aktuellen und ehemaligen Studierenden für den Ars legendi-Preis vorgeschlagen. Mehrwert durch Diversität ist integraler Teil des Studiengangkonzepts. Studierende aller Kontinente (maximal zwei pro Jahrgang aus demselben Land, jeweils zur Hälfte männlich/weiblich) aus unterschiedlichen Fächern und mit unterschiedlicher kultureller und beruflicher Erfahrung werden dort gemeinsam ausgebildet. Der reiche Erfahrungshintergrund der Studierenden wird in Projekt- und Gruppenarbeit systematisch genutzt, um besonders eine ganzheitliche Betrachtung der Energieproblematik zu vermitteln und unterschiedliche Lösungsansätze zu vergleichen. Auf diese Weise erleben Studierende und Lehrende Diversität als Gewinn und Grundlage für eine langfristige gegenseitige Wertschätzung.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützt den englischsprachigen Studiengang im Rahmen seines Programms "Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge", das aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert wird. In diesem Programm werden Stipendien an zukünftige Fach- und Führungskräfte aus Entwicklungsländern für das Studium in entwicklungsbezogenen Postgraduiertenstudiengängen an deutschen Hochschulen vergeben. Der Studiengang gehörte zu den ersten, die 1987 in das Programm aufgenommen wurden, und überzeugt seitdem durch seine thematische Ausrichtung ebenso wie durch sein didaktisches und methodisches Konzept.
Am 2. November 2016 fand die offizielle Verleihung des diesjährigen Ars legendi-Preises statt.
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