Communicator-Preis: Preisträger 2011

Der Psychologe und Risikoforscher Gerd Gigerenzer wurde für seine Fähigkeit ausgezeichnet, zentrale Themen wie die Kunst des Entscheidens und den Umgang mit Risiken und Unsicherheiten einer breiten Öffentlichkeit nahezubringen.

Gerd Gigerenzer: Die Angst vor der eigenen Intuition

Dem 1947 geborenen Risikoforscher gelingt es laut Einschätzung der Jury, hohe wissenschaftliche Qualität mit wirkungsvoller öffentlicher Darstellung zu verbinden. Die Themen, mit denen sich Gerd Gigerenzer befasst, sind von hoher gesellschaftlicher Bedeutung. Durch den Einsatz unterschiedlicher Formate wie Vorträge, Diskussionsrunden, Artikel in Zeitungen und Zeitschriften sowie Buchpublikationen erreicht der Communicator-Preisträger alle relevanten Zielgruppen.

Seine mehrfach ausgezeichneten Sachbücher wie "Das Einmaleins der Skepsis" und "Bauchentscheidungen: Die Intelligenz des Unbewussten" wurden in 18 Sprachen übersetzt.

Die Jury hob besonders hervor, dass sich Gigerenzer nicht auf reine Informationsvermittlung beschränke, sondern pro-aktiv auch Praktiker wie Richter, Ärzte und Manager im In- und Ausland in Risikokommunikation und Entscheidungsfindung trainiere.

Gerd Gigerenzer arbeitete nach Promotion und Habilitation in der Psychologie an der Universität München, von 1984 bis 1990 als Professor für Psychologie an der Universität Konstanz. Nach Jahren an den Universitäten Salzburg und Chicago wechselte Gigerenzer 1995 als Direktor an das Max-Planck-Institut für psychologische Forschung in München, bevor er 1997 Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin wurde. 2008 übernahm er zusätzlich die Leitung des neu gegründeten Harding-Zentrums für Risikokompetenz in Berlin.