CRoSS-Fellowship

Mit dem CRoSS-Fellowship verfolgt der Stifterverband das Ziel, den Blick der Wissenschaft für die Gesellschaft zu stärken: Forschende verschiedener Fachdisziplinen werden eingeladen, kollaborativ, gezielt und produktiv mit Akteursgruppen aus der organisierten Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft an drängenden Fragestellungen der Gegenwart zu arbeiten, und entwickeln durch Synergien innovative, wirksame Beiträge. Der Stifterverband verfolgt mit dem Programm außerdem das Ziel, das Vertrauen der Gesellschaft in die Wissenschaft durch Partizipation und Kommunikation zu stärken.

Nächste Ausschreibung im Herbst 2024

 

CRoSS =
Cooperative Research of Science and Society

Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft stehen unter anderem im Bereich neuer Innovationsfelder wie vernetzter Mobilität, nachhaltiger Energieversorgung, der Gestaltung des sozialen Miteinanders oder der Gesundheit zunehmend vor dynamischen und drängenden Herausforderungen, deren Bewältigung mit herkömmlichen Forschungsansätzen nicht mehr möglich ist: Zu komplex sind die Zusammenhänge, zu dynamisch die globalen Interdependenzen und zu schnell die Geschwindigkeit der digitalen Transformation.

Die Covid-19-Krise und die globalen Ereignisse der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass kollaborative Ansätze und gesellschaftliches Vertrauen in Lösungen nötig sind, um den verschiedenen Herausforderungen zu begegnen und eindrucksvolle Beispiele für deren nachhaltige Umsetzung in die Praxis geliefert. Auch in der Forschung steigt die Anwendung partizipativer Ansätze wie open innovation in science, die den Weg für komplexe und innovative Lösungen unter Einbezug verschiedener Expertise ebnen. Nicht selten jedoch erschweren die Rahmenbedingungen des wissenschaftlichen Systems das Neuorientieren und Öffnen der Forschungsstrategien sowie umfassende Interaktion mit verschiedenen Zielgruppen. Bisherige Ansätze, partizipativ zu forschen, sind für viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler häufig zu umfangreich und nicht ohne Hürden umsetzbar.

Mit den komplexen Herausforderungen der Gegenwart verändern sich zudem auch Funktionen und Zielgrößen der Wissenschaftskommunikation: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden zunehmend zu öffentlichem Dialog aufgefordert und finden sich in politisierten Kommunikationsarenen wieder, die sie aus ihrer Komfortzone führen. Gleichzeitig verlieren traditionelle Methoden in Zeiten von Nachrichtenüberfluss und Fake News für ein gesamtgesellschaftliches Publikum an Bedeutung, und der Bedarf nach Offenheit, gegenseitigem Verständnis und Transparenz steigt.

Doch wie kann das gelingen? Hierfür braucht es Modellprojekte wie das CRoSS-Fellowship, die künftig als gute Beispiele vorangehen. Durch neues, auch punktuell transdisziplinäres Arbeiten und Formen des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft wird der niedrigschwellige Einstieg in kollaborative, partizipative Forschung und ihre Kommunikation pilotiert.

Puzzling-Event (Foto: Peter Himsel)
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Foto: Peter Himsel
Impressionen vom Puzzling-Event am 22. April 2024
Puzzling-Event (Foto: Peter Himsel)
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Impressionen vom Puzzling-Event am 22. April 2024
Puzzling-Event (Foto: Peter Himsel)
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Impressionen vom Puzzling-Event am 22. April 2024
Puzzling-Event (Foto: Peter Himsel)
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Foto: Peter Himsel
Impressionen vom Puzzling-Event am 22. April 2024

Das Besondere dieses Programms

Zur Betrachtung wissenschaftlicher Prozesse aus verschiedenen Blickwinkeln soll mit dem CRoSS-Fellowship ...

  • mit der neuen Methode Team Puzzling ein Beispiel geschaffen werden, Forschung niedrigschwellig und punktuell in einem ko-kreativen Format zu öffnen, das den Problemen der bisherigen Wissenschaftsöffnung wie beispielsweise Fluktuation, eigenen Organisationslogiken und fehlenden moderierten Formaten begegnet;
  • der Mehrwert kollaborativer Forschung für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie für die wissenschaftliche Forschung grundsätzlich sichtbar gemacht und angeregt werden;
  • durch die Einbeziehung von Expertisen aus der organisierten Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft eine neue Vielfalt in den Prozess der Forschung eingebracht werden, die damit von Anfang an mitgedacht werden kann.

 

Förderung

Mit dem CRoSS-Fellowship fördert der Stifterverband in einem mehrmonatigen Programm sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (=Fellows) verschiedener Fachdisziplinen, die zu gesellschaftlich relevanten Themen forschen und ihre Arbeit in einem ko-kreativen Prozess für gesellschaftliche Akteure öffnen.
 

  • Matching: Kernelement der Förderung ist ein individuelles Matching. Ausgewählte Fellows werden mit jeweils fünf thematisch passenden Expertinnen und Experten aus der organisierten Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zusammengebracht.
  • Workshops: Mithilfe des punktuellen Ansatzes der neuen Team-Puzzling-Methode werden alle Fellows in einem moderierten Ein-Tages-Format mit der kuratierten Auswahl an Personen aus der organisierten Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zusammengebracht und die kollaborative Erarbeitung der Forschungsfrage begleitet. Vorab finden zwei digitale Vorbereitungsworkshops statt, in denen die Fellows zum einen in Peer-to-Peer-Ansätzen geeignete Elemente ihrer Forschungsfrage identifizieren und für eine Öffnung ins nichtwissenschaftliche Publikum modifizieren, zum anderen die pointierte Präsentation für einen Einstieg üben können.  
  • Netzwerk: Die Fellows können nach dem Fellowship auf ein gestiegenes Netzwerk sowohl im Rahmen der Wissenschaft durch andere Fellows als auch in der Gesellschaft durch die Expertinnen und Experten ihrer Team-Puzzling-Runde zurückgreifen. 
  • Reisekosten: Gefördert werden die Reisekosten der ausgewählten Fellows für das in Präsenz stattfindende Puzzling-Event.

 

Die Fellows 2023/24

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Kontakt

Anneke Siedke (Foto: Marcel Schwickerath)

Anneke Siedke

Programmmanagerin Impact of Science
 

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