Curriculum 4.0.nrw:
Die geförderten Module

Universitäten

RWTH Aachen:
Hybride Denkwerkzeuge – Forschendes Lernen an der Schnittstelle von Materialerfahrung und digitaler Abstraktion

Im Kontext der Digitalisierung ist an der Schnittstelle von algorithmischer Beschreibung und empirischer Erfahrung ein erheblicher Innovationsbedarf gängiger Lehrformate in der Architektur entstanden. Das Wahl-Pflicht-Modul verfolgt als Antwort auf ein zunehmend exploratives Berufsbild die Idee des forschenden Lernens. Im Kontext der Gestaltung werden technische Systeme im Zusammenspiel mit Materialien und Handlungen entwickelt, die zwischen haptischer und digitaler Welt vermitteln. Potenziale und Auswirkungen der Digitalisierung auf den kreativen, planenden Umgang mit architektonischen Themen an der Schnittstelle von realer Materialität und digitaler Planung werden so aktiv und reflexiv gelehrt. Fallstudien zu Keramik, Living Colors und Körpertechniken dienen als Input für innovative, digitale Formprozesse in unterschiedlichen Bild-, Entwurfs-, und Materialkontexten. Unter Berücksichtigung des 'Neuen Materialismus' werden natürliche, physische und technologische Handlungen gleichberechtigt verhandelt und ein dynamisches Wissen an der Schnittstelle von Materialerfahrung und digitaler Abstraktion etabliert.
 

RWTH Aachen:
Create 4.0 // Curriculare Verankerung digitaler Kernkompetenzen – Neue Kompetenzziele für die nachhaltige Rohstoffgewinnung 4.0

Die Vertiefung Bergbau des Studiengangs Nachhaltige Rohstoff- und Energieversorgung bildet Rohstoffingenieure aus, die neben bergbaulichen Fachkompetenzen auch Kompetenzen aus den Fachbereichen Geologie, Maschinenbau, BWL, Arbeitsschutz, Ökologie und Recht benötigen. Die Digitale Transformation der Branche ist im vollen Zuge (Mining 4.0), so dass Studierende künftig auch über fachspezifische Digitalkompetenzen verfügen müssen. Explizit müssen sie dabei neben Basiswissen über digitale Technologien (zum Beispiel Digital Twins, IoT, AI, ML und Big Data) auch kompetent in den Feldern Data-Literacy und Datenanalytik sein. Create 4.0 beabsichtigt die Weiterentwicklung von zwei Modulen. Die Vorlesungs- und Übungsinhalte sollen mit Inhalten zu digitalen Technologien angereichert werden. In einem neuen Simulator-Lab sollen die Studierenden mit einem Simulator und einem echten Digital Twin arbeiten. In einer neuen Sensorik-Fallstudie führen sie Feldmessung von Umweltemissionen durch und analysieren diese.
 

RWTH Aachen:
Digitale Quellenbestände in der Alten Geschichte und ihr Einsatz in der Lehre (DiQuAG)

In dem Projekt werden die digitalen Quellenbestände (literarische, epigraphische, numismatische, papyrologische und archäologische Quellen) in den akademischen Unterricht in einem vierstündigen Proseminar in den Studiengängen BA Lehramt Geschichte, BA Geschichtswissenschaft, BA Gesellschaftswissenschaften didaktisch aufarbeitet integriert. Unter anderem werden E-Learning-Tutorials erstellt, die in den Proseminaren zum Einsatz kommen. Im Besonderen werden die digitalen Quellenbestände im Rahmen des Projektes "Abfassung einer Hausarbeit" thematisiert, die die zentrale Prüfungsform in den genannten Studiengängen darstellt. Dabei wird die Bedeutung der digitalen Quellenbestände bei der Formulierung einer wissenschaftlichen Fragestellung, der Quellenanalyse und Interpretation der Forschungsliteratur, der Planung des Aufbaus einer Hausarbeit und schließlich auch im Rahmen der Frage thematisiert, wie man eine Hausarbeit abfassen sollte.
 

Universität Bielefeld:
Cultural and digital literacy in English language teaching

Digitale Transformationen tragen zur kulturellen Diversifizierung bei und bringen neue Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen für Lehr-Lernsituationen mit sich. Das Erlernen von Englisch als der lingua franca der Digitalisierung bietet sich für eine Verbindung von kulturellem und digitalem Lernen an. Für eine entsprechende Modifizierung eines Moduls in der Bielefelder Ausbildung von Englischlehrerinnen und -lehrer werden Personal- und Sachmittel mit zweijähriger Laufzeit beantragt: Die einzustellende Person soll Tasks und Tools entwickeln, die zu einem diversifiziert verstandenen kulturellen Lernen anregen und digitale Medien als Instrumente und Gegenstände von Reflexionsprozessen nutzen. Diese Lernaufgaben und Beispiele für den Einsatz digitaler Medien werden für einen Transfer in andere Studiengänge und Universitäten zur Verfügung gestellt. Es ist zu erwarten, dass diese Produkte Lehramtsstudierende befähigen, cultural and digital literacy in ihrem künftigen Englischunterricht zu verbinden.
 

Ruhr-Universität Bochum:
Curriculare Integration von Geodaten-Kompetenzen in Masterstudiengang Geographie

Der kompetente Umgang mit digitalen Geodaten gehört zunehmend zum zeitgemäßen Qualifikationsprofil von Geographie‐Studierenden. Deshalb soll mit dem Aufbau einer nachhaltigen Lehrstruktur die digitale Methodenkomponenten curricularer Lehrinhalte und die Form der Vermittlung von Fachinhalten (Lernformate, Lehrorganisation) in den Studiengängen optimiert werden. Das im beantragten Projekt angestrebte Digitalisierungskonzept erstreckt sich in den Masterstudiengängen Geographie über mehrere Ebenen:
a) Einrichtung eines neuen Moduls "Geodata Processing",
b) Ausarbeitung teildisziplin‐übergreifender Projektmodule und
c) die Einrichtung eines studentischen Geo‐Helpdesk als Anlaufstelle für Studierende aller Semester (Fachrichtungen).
Mit Hilfe einer lehrerfahrenen wissenschaftlichen Mitarbeiterin oder eines lehrerfahrenen wissenschaftlichen Mitarbeiters soll das Konzept so gestaltet werden, dass es über alle Fachsemester hinweg Wirkung entfalten kann. Die verschiedenen Vertiefungsrichtungen des Masterstudiums sollen deutlich stärker als bisher curricular miteinander verzahnt werden. Zugleich wird eigenverantwortliches Arbeiten der Studierenden gefördert.
 

Ruhr-Universität Bochum:
Neukonzeption des Moduls "Methoden der empirischen Sozialforschung" (METHEMP)

Die Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum plant im Zuge ihrer kontinuierlichen Qualitätsentwicklung eine umfassende inhaltliche und didaktische Neugestaltung des Pflichtmoduls "Methoden der empirischen Sozialforschung" im sozialwissenschaftlichen Bachelor-Studium. Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation wird ein avanciertes Blended-Learning-Konzept entwickelt, das den Kompetenzanforderungen einer sich verändernden Arbeits- und Lebenswelt mit der gezielten Verzahnung virtueller und analoger Lehrsettings begegnet und die Bedarfe zeitgemäßer Methodenlehre wirkungsvoll und innovativ adressiert. Hiermit sollen bereits in einer frühen Studienphase der Grundstein für spätere fachliche Exzellenz gelegt werden und Digital Literacies als überfachliche Schlüsselqualifikationen vermittelt werden. Als Gesellschaftswissenschaft, deren Gegenstand sui generis auch die digitale Transformation ist, befähigt das Modul die Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler in spe zudem, einen kritischen und reflexiven Beitrag in einer wissenschaftlich fundierten Auseinandersetzung mit digitalem Wandel zu leisten.
 

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf:
Digitale Kunstgeschichte

Verbundprojekt der Masterstudiengänge M.A. Kunstvermittlung und Kulturmanagement und M.A. Kunstgeschichte

Das Projekt nutzt die Potenziale der digitalen Transformation für die strategische, inhaltliche und operative Weiterentwicklung für Studierende und Lehrende. Innerhalb des Projektzeitraums wird dank der Personalstelle sowohl die Konzeption als auch Implementierung eines modularen, hochschuldidaktischen Maßnahmenpaketes umgesetzt, das auch nach Projektabschluss in die Studiengänge transferiert wird. Es werden ein Wahl- und ein Pflichtmodul weiterentwickelt, deren Veranstaltungen von Studierenden beider Fächer belegt werden können. Die modulare Entwicklung der E-Learning-Maßnahmen und des Blended Learning ermöglicht die spezifische Auswahl entsprechend der Schwerpunkte der einzelnen Veranstaltungsformate. Inhaltlich reflektiert die Lehre die aktuellen, digitalen Entwicklungsprozesse im Kunst- und Kulturbetrieb und erweitert das Qualifikationsprofil der Studierenden.
 

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf:
Grundlagenwissen und methodische Kompetenzen (GmK) für den interdisziplinären Studienschwerpunkt "Kulturelle Grundlagen Europas"

Das Pflichtmodul "Grundlagenwissen und methodische Kompetenzen (GmK)" trägt als methodischer Pfeiler des interdisziplinären und internationalen Studienschwerpunktes "Kulturelle Grundlagen Europas" dazu bei, zukünftigen Absolventinnen und Absolventen mit dem Erwerb von Future Skills zeitgemäße und perspektivisch wichtiger werdende Kompetenzen für berufliche Chancen und gesellschaftliche Teilhabe zu vermitteln. Spezifisch ist, dass institutionell etablierte Methoden für Informationskompetenz der Geschichtswissenschaften und der Kunstgeschichte um Perspektiven der Digitalisierung, Digitalisation und digitalen Transformation bereichert werden, um zu einem reflektierten Umgang mit digitalen Informationen und Tools beizutragen. Standortunabhängige Selbstlernkurse (mLearning) gewähren entsprechend der individuellen Lernmuster und -tempi Freiräume und Selbstbestimmung, während kollaboratives Lernen und Anwenden mit Praxisbezug die erweiterten und neuen Kompetenzen verständlich machen und verstetigen.
 

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf:
Data Science in Business Research & Practice: Konzeption und Implementierung eines interdisziplinär-kooperativen Projektmoduls für Masterstudierende

An der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf soll ein neues Modul "Data Science in Business Research & Practice" geschaffen werden. Dieses soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Studierenden in den Masterstudiengängen Betriebswirtschaftslehre der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie Artificial Intelligence & Data Science der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät fördern. Ziel des Moduls ist es, betriebswirtschaftliche Fragestellungen mittels Methoden der Data Science zu adressieren. Durch ein Blended-Learning-Konzept erarbeiten die Studierenden auf Basis eines gegebenen Datensatzes gemeinsam eine Problemstellung sowie geeignete technische Lösungsansätze und lernen die Ergebnisse aus methodischer und ökonomischer Perspektive kritisch zu diskutieren. Das Modul ist somit geeignet, um nicht digitale (Kreativität, Kooperation), digitale (digital learning, data literacy) und technologische Kompetenzen (Tech-Translation, komplexe Datenstrukturen) zu fördern.
 

Universität Duisburg-Essen:
ProDigi_UDE – Professionalisierung von Lehramtsstudierneden für die Bildung in der digitalen Welt

In dem Vorhaben soll an der Universität Duisburg-Essen (UDE) ein Basismodul zum Thema "Bildung in der digitalen Welt" entwickelt werden, das Lehramtsstudierenden aller Fächer die fach- und mediendidaktischen sowie informatischen Basiskompetenzen vermittelt, die für die Umsetzung der gleichnamigen Strategie der Kultusministerkonferenz im eigenen Unterricht benötigt werden. Die Veranstaltung schafft die Voraussetzungen, um (i) digitale Medien für die Gestaltung von Lehren und Lernen einzusetzen und (ii) im Rahmen der spezifischen Sach- und Handlungszugänge der studierten Fächer Schüler*innen Kompetenzen für die digitale Welt zu vermitteln. Die Veranstaltung eröffnet Schnittstellen, an die in den Fächern mit fachspezifischen Veranstaltungen angedockt werden kann. Das Vorhaben schließt an Vorarbeiten der Arbeitsgruppe "Digitalisierung in der Lehramtsausbildung" (AG DidL) an, an der Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Fachdidaktiken, der Bildungswissenschaften und des Zentrums für Lehrerbildung beteiligt sind. Mit dem Basismodul sollen alle Lehramtsstudierenden der UDE (Stand Wintersemester 2019/20: 1.797 Neueinschreibungen) erreicht werden. Als Kerngruppe für die Umsetzung des Vorhabens sollen die derzeitigen Mitglieder der AG DidL fungieren. Über regelmäßig durchgeführte "Think-Tanks zu digitalisierungsbezogenen Kompetenzen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung" sollen Vertreterinnen und Vertreter aller weiteren Fachdidaktiken in die Konzeption und Implementierung des Basismoduls einbezogen werden. Eine erste Think-Tank-Veranstaltung zur Konstituierung einer kritischen Masse an Beteiligten hat im Juli 2019 mit breiter Beteiligung der Fächer stattgefunden.
 

Universität Duisburg-Essen:
Digitalisierung im Kontext des Medizinstudiums – Dikomed (Digitale Kompetenzen lernen, vermitteln und anwenden)

Von Bildungsinitiativen wird gefordert, dass neue Curricula zur Vermittlung arbeitsweltlicher Digitalisierungskompetenzen entwickelt werden. In der Ausbildung von Medizinstudierenden besteht diesbezüglich eine Diskrepanz zwischen der medizinischen Versorgungsrealität und dem unterrichteten Curriculum. Digitale Technologien haben die Medizin in den letzten Jahren in verschiedenen Ebenen verändert. Es stellt sich also die Frage: Welche neuen Kompetenzen müssen zukünftige Mediziner erwerben, um für eine digitale Gesellschaft und Arbeitswelt in Bezug auf Gesundheits- und Krankheitsfragen vorbereitet zu sein? Durch das Projekt soll ein longitudinales Curriculum in Modulform mittels interaktiven Online-Kursen (OER-Format) und Präsenzphasen zur Reflexion implementiert werden. Studierende sollen dabei Kompetenzen zu digitalen Technologien in ihrem zukünftigen Arbeitskontext erwerben und bei der Nutzung für das eigene Lernen begleitet werden. Lehrende werden mit Hilfe von interaktiven Online-Kursen und der Möglichkeit des kollegialen Austausches in der Implementierung von digitalen Lehr- und Lerntechnologien unterstützt.
 

Universität Duisburg-Essen:
Digitale Transformation – Erweiterungen und Ergänzungen von Modulen im Fach Deutsch für den Studiengang "Lehramt an Grundschulen" (Bachelor)

Das Projekt zielt auf die Erweiterung und Ergänzung der literaturwissenschaftlichen und didaktischen Module im Fach Deutsch des Bachelor-Studiengangs Grundschullehramt um die Anforderungen der digitalen Transformation: Von den zukünftigen Lehrkräften wird erwartet, dass sie Unterrichtsprozesse sowohl mit als auch über digitale Medien gestalten, dass sie mit diesen als Unterrichtsgegenständen umgehen und sie in Anwendung von digitalen Unterrichtsmedien und Werkzeugen in den Unterricht integrieren, dass sie entsprechende fach- und unterrichtsmethodische Kenntnisse anwenden und am digitalen Publikationsdiskurs teilnehmen können. Hierzu sollen unter anderem der Gegenstandsbereich der Module erweitert, fachspezifische Methoden um Digital Humanities ergänzt und literaturtheoretisches Wissen zur Medienkonvergenz vermittelt werden. Weiter sollen die Studierenden im Sinne des forschenden Lernens ihre Prüfungsleistung als Beitrag auf einem einschlägigen wissenschaftlichen Internetportal veröffentlichen können.
 

Universität Duisburg-Essen:
DigiLabandField – Digitalisierung von Laborpraktika und Freilandarbeiten

Die biologische Forschung befindet sich im stetigen Wandel: Das Methodenspektrum erweitert sich, Experimente werden aufwändiger, erhobene Datenmengen und ihre Auswertungen umfangreicher. Um diese Herausforderungen angehen zu können, haben sich digitale Methoden in der Forschungspraxis in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Der Erwerb fachspezifischer digitaler Kompetenzen durch eine Digitalisierung der laborpraktischen Ausbildung, welche als grundlegendes Element der Lehre des Fachbereichs Biologie angelegt ist, ist daher von zentraler Bedeutung, um zukünftige Forscherinnen und Forschern – theoretisch und praktisch – auf ihre Aufgaben vorzubereiten. DigiLabandField wird dazu in drei biologischen Praxismodulen erstmalig Tablets einsetzen, mit denen Studierende an die Durchführung von Experimenten nach digitalen Protokollen, die Erhebung von digitalen Notizen, die systematische Datenablage, die Erstellung von Metadaten und die Datenauswertung herangeführt werden.
 

FernUniversität in Hagen:
Digital Mainstreaming in der politikwissenschaftlichen Hochschullehre

Im Fernlehre-Master Politikwissenschaft erwerben die Studierenden Kompetenzen in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Politik und Gesellschaft. Exemplarisch steht hierfür das Modul MV2 in der Vertiefungsphase. In der digitalen Welt verändern sich die erforderlichen fachlichen, methodischen sowie sozialen Kompetenzen. Mithilfe des Projekts soll daher "Digitalisierung" nachhaltig als Querschnittsmaterie im Modul verankert werden. Konkret zielt dieses "Digital Mainstreaming" auf folgende curriculare Weiterentwicklungen:
{1) Eine Reihe aktivierender Video-Vorlesungen vermittelt Formen und Folgen der Digitalisierung und deren kritische Reflektion.
(2) Ein Set von Video-Tutorials befähigt zu einem eigenständigen, fundierten Umgang mit wissenschaftlichen Texten.
(3) Ein Pilotprojekt zur "multimedialen Kursarbeit" als innovativer Prüfungsform macht Studierende selbst zu aktiven Gestaltenden der Digitalisierung.
Ein interner und externer Transfer wird prozessual im Projekt verankert.
 

Universität zu Köln:
Praktische und analytische Digitalkompetenzen für Politikwissenschafterinnen und Politikwissenschaftler

Die digitale Transformation bringt vielfältige Möglichkeiten und Herausforderungen für die Politikwissenschaft und die Ausbildung der Studierenden mit sich. Durch die Digitalisierung sind mehr Daten und größere Datenvolumen zugänglich als jemals zuvor (Big Data). Soziale Plattformen wie Twitter und Facebook schaffen neuartige Phänomene wie hate speech wie im digitalen Raum und generieren digitale Daten, um diese Entwicklungen zu untersuchen. Mit unserem Projekt tragen wir der Digitalisierung in Politik und Gesellschaft durch speziell konzipierte Module im Maserstudiengang Politikwissenschaft Rechnung. Die Universität zu Köln vermittelt den Studierenden problemorientiert in ausgewählten Modulen praktische, analytische und ethische Kompetenzen in Data Science und Computational Social Science. Die Studierenden werden dazu befähigt, mit digitalen Daten und Big Data aktuelle und gesellschaftlich relevante Fragestellungen eigenständig empirisch kompetent zu untersuchen und zu beantworten.
 

Universität zu Köln:
Machine Learning im Lehramt Mathematik und im Fach Informatik

Für die Studiengänge "Lehramt Mathematik an Gymnasien" sowie "Data Science and Scientific Computing" soll die Veranstaltung "Machine Learning" als Pflicht- bzw. Wahlpflichtmodul im Master entwickelt werden. Studierende sollen die Relevanz selbstlemender Algorithmen für unseren Alltag erfassen können, die mathematischen und informatischen Grund lagen erwerben und entsprechende Algorithmen sowohl als Lehr-/Lemmethode (zum Beispiel adaptive Tutoringsysteme) als auch als Lerninhalt in der Lehre einsetzen können. Die Fördermittel sollen in die Einstellung wissenschaftlicher Hilfskräfte fließen, die bei der Recherche für die Entwicklung und Evalution der Veranstaltung "Machine Learning'" und insbesondere bei der Entwicklung  und Erprobung digitaler Prüfungsformate unterstützen.
 

 

Fachhochschulen

Fachhochschule Aachen:
Maschinenbau-Laborausbildung 4.0

Im Rahmen des Projekts werden die Laborpraktika im Maschinenbaustudiengang umgestaltet. Hierzu werden die Praktika von den Theoriemodulen entkoppelt und in fünf eigenständigen Labormodulen zusammengefasst. Ziel ist eine fachübergreifende Laborausbildung, um Zusammenhänge zwischen den einzelnen Teildisziplinen hervorzuheben. Weiter sollen entscheidende Kompetenzen für eine zukünftige, digitale Arbeitswelt ausgebaut werden. Dies umfasst vor allem methodische Kompetenzen, insbesondere das Prozess- und Systemdenken und überfachliche Kompetenzen, wie Projektorganisation, Teamarbeit, Eigenmotivation, Selbstorganisation und Kreativität, kombiniert mit speziellen digitalen Kompetenzen wie zum Beispiel kollaboratives Online-Arbeiten. Um diese Lernziele erreichen zu können, bauen die Labormodule methodisch aufeinander auf. Ein zentraler Bestandteil sind Projektarbeiten, die im Laufe des Studiums immer komplexer werden. So werden die einzelnen Versuche in übergeordnete Fragen- und Aufgabenstellungen eingebettet und teilweise von mehreren Studierendenteams gelöst.
 

Fachhochschule Bielefeld:
Digital Future Skills in Nursing (DiFuSiN)

Die digitale Transformation führt im Gesundheitsbereich zu komplexen Veränderungen. Dies geht mit neuen Anforderungen im Pflegeberuf einher. Hochschulisch ausgebildete Pflegende sind besonders geeignet, aus der Transformation resultierende (hoch)-komplexe Versorgungssituationen zu steuern. Derzeit werden Future Skills in der Pflege nur punktuell vermittelt. Das zu entwickelnde Modul "Digital Future Skills in Nursing" orientiert sich am Future-Skills-Framework von Stifterverband und McKinsey und für die zu erzielenden Learning Outcomes an den "Seven Elements of Digital Literacies" des JISC. Inhaltlich nimmt es situationsorientiert berufliche Handlungssituationen zum Ausgangspunkt interessengeleiteten und selbstgesteuerten Lernens. Diese wie auch das Modul werden in digitale Lehr-Lernkonzepte eingebunden. Die Modulentwicklung ist partizipativ angelegt; Expertinnen und Experten sowie Absolventinnen und Absolventen werden aktiv einbezogen. Im Ergebnis soll das Modul dazu beitragen, die benötigten Future Skills wissenschaftsbasiert und methodisch geordnet anzubahnen. In der Folge können die Absolventinnen und Absolventen die Pflege zukunftsfähig mitgestalten.
 

Fachhochschule Bielefeld:
Digitalisierung in Kindertageseinrichtungen

Digitalisierung im Arbeitsfeld Kindertageseinrichtungen umfasst sowohl die Förderung der Medienbildung der Kinder als auch die Nutzung digitaler Medien durch die pädagogischen Fachkräfte für die Vor- und Nachbereitung, Elternkommunikation, Weiterbildung und Organisation. In der geplanten Lehrveranstaltung sollen Studierende sich theoretisches Wissen aneignen und Praxiseinblicke gewinnen. Im Mittelpunkt steht für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer die Analyse eines digitalen Instruments (zum Beispiel App für Kinder, Dokumentationssoftware, Webinar) nach dem Prinzip des Forschenden Lernens. Die Veranstaltung ist im Format des Blended Learning geplant. Die Orts- und Zeitungebundenheit der Online-Lehre eröffnet für die Studierenden die Möglichkeit, Aneignungsprozesse in individuellem Tempo zu durchlaufen; die Präsenzlehre bietet zugleich einen Rahmen für Debatten und gemeinsame Reflexion. Die Ergebnisse werden in einem eigens angelegten Weblog präsentiert und sind so auch öffentlich zugänglich.
 

Hochschule Bochum:
Modulkomplex Master Maschinenbau – Virtuelle Produktentwicklung

Im Masterstudiengang Maschinenbau soll im Wahlpflichtmodul "Einführung in Structural Health Monitoring" ein MATLAB-basiertes Datenmanagement genutzt werden. In Kleingruppen entwickeln die Studierenden selbstständig kompatible SHM-Systeme, die die Potenziale in der Anwendung von SHM-Systemen nutzen, die die digitale Transformation erst ermöglichen. In der Vergangenheit war dieser Aspekt nicht Teil des Moduls. Im Pflichtmodul "Numerische Methoden" soll ein Inverted-Classroom-Modell entwickelt werden, in welches MATLAB einbezogen wird. Die Implementierung erfolgt primär im Rahmen von Moodle. Interessant ist sicherlich auch, dass sich im Zusammenspiel beider Module eine sehr erfahrene Lehrkraft (Prof. Dr. Claudia Frohn-Schauf, Lehrpreisträgerin der Hochschule) mit einer neuberufenen Professorin (Prof. Dr. Inka Müller) austauschen kann, um neue Impulse für die Lehre zu kreieren. Ziel beider Module ist es, die Studierenden unter Einsatz neuer moderner Lehrmethoden mit digitaler Unterstützung auf ihre Zukunft im Zeitalter von Digitalisierung und Industrie 4.0 vorzubereiten. Die Entwicklung der Konzepte und die erste Durchführung im normalen Lehrbetrieb sind Teil des beantragten Vorhabens.
 

Technische Hochschule Köln:
Sozial_Digital – Online-Beratung in der sozialen Arbeit

Die Entwicklung von Beratungskompetenz gehört zu den berufsqualifizierenden Anforderungen im Studium der Sozialen Arbeit und wird im Zuge von Digitalisierung zunehmend als Online-Beratung angefragt. In den BA- und MA-Studiengängen der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften wird Online-Beratung berücksichtigt, aber nicht durchgängig strukturell und konzeptionell in den Praxisfeldern des Beratungshandelns umgesetzt. Das Curriculum-Projekt soll durch die Gestaltung einer barrierefreien, digital unterstützten Lernumgebung Studierenden die Entwicklung digitaler Beratungs- und Handlungskompetenzen ermöglichen. Dazu wird Online-Beratung – ausgehend von einem Modul – curricular verankert, erprobt und evaluiert, auf weitere Module übertragen und schließlich kontinuierlich in BA- und MA-Studienverlauf implementiert. Neben der Erweiterung von Learning Outcomes leistet das Projekt einen Beitrag zu einer "inklusionssensiblen Hochschule", indem den Studierenden unterschiedliche Zugänge durch den Erwerb inklusionsförderlicher Kommunikations- und Beratungskompetenzen ermöglicht werden.
 

Hochschule Ruhr West:
Digital Transformation & Leadership (DILA)

Mit diesem Projekt soll an der Hochschule Ruhr West (HRW) eine Digitalisierungsinitiative gestartet werden, die an bereits bestehende Aktivitäten an der HRW anknüpfen. Die HRW als MINT-Hochschule steht in besonderer Verantwortung, technologische Kompetenzen zu lehren und Tech-Spezialistinnen und -Spezialisten auszubilden. Es sollen dazu drei neue natur- und ingenieurwissenschaftliche Module im Kontext "Digitalisierung & Industrie 4.0" an der HRW realisiert und eingeführt werden.
1. Industrial Internet of Things
2. Angewandte IT-Security und Informationssicherheit
3. Anwendungen von Data Science in der Mess- und Sensortechnik
Das Konzept für die drei Module basiert auf den Methoden des Constructive Alignments und soll im Sinne der Kompetenzorientierung der Lehre und Employability der Studierenden ein zusätzliches Angebot in bis zu sechs Studiengängen leisten. Das 18-monatige Vorhaben dient an der HRW weiterhin als Pilot im Kontext der kompetenzorientierten Hochschullehre für Digitalisierung. Nach erfolgreichem Abschluss ist eine Verstetigung im Sinne einer Überarbeitung eines oder mehrerer Studiengänge avisiert.