Populistische Tendenzen und Fake News machen heutzutage auch der Wissenschaft zu schaffen: Was bei einem kontroversen Thema sicheres Wissen ist und was Spekulation oder Propaganda, ist für die Bürger immer schwieriger zu beurteilen. Bei der "Debatte" treten Wissenschaftler mit Bürgern in den direkten Dialog über komplexe und strittige Forschungsthemen. Die Initiatoren des Diskussionsforums streben eine konstruktive, öffentliche Auseinandersetzung über Themen an, zu denen Wissenschaft und Gesellschaft gehört werden sollten.
In moderierten Live-Debatten werden Überzeugungen und Wissen einander gegenübergestellt. Experten beantworten Fragen des Publikums und stellen sich der Diskussion. Die Veranstaltungen finden in Berlin, Köln, Braunschweig und Hannover statt. Ergänzt wird das Angebot durch weitergehende Statements, Hintergrundberichte und Informationen auf der Website zum Projekt und in den Sozialen Medien. Die Online-Plattform bietet zudem Raum für direkte Meinungsäußerungen und Fragen. Alle Veranstaltungen werden außerdem per Livestream übertragen.
Technologien für autonomes Fahren sollen es bald möglich machen, statt lenken zu müssen sich einen Film anzuschauen oder E-Mails zu schreiben. Bis es soweit ist, sind noch viele Fragen zu klären: Wie autonom kann und darf die Technik sein? Kann sie in allen kritischen Situationen die richtige Entscheidung treffen? Wer ist schuld, wenn's knallt? Und: Wem gehören die Daten, die autonome Fahrzeuge sammeln, und wie sicher sind sie? Es diskutierten Prof. Markus Maurer (TU Braunschweig), Marion Jungbluth (Verbraucherzentrale Bundesverband) und Prof. Dr. Oliver Schwedes (TU Berlin).
Die Ergebnisse von Meinungsumfragen waren zuletzt nicht immer belastbar: Das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in den USA hat viele Menschen ebenso überrascht wie das Brexit-Votum in Großbritannien. Das Wahlverhalten großer Bevölkerungsgruppen wurde falsch eingeschätzt. Liegt das an der Unberechenbarkeit der Wählerinnen und Wähler? Oder an der Methodik der Wahlforscher? Steckt die Meinungsforschung gar in einer Krise? Es diskutierten Dr. Nico A. Siegel (infratest dimap), Janina Mütze (Civey) und Thorsten Faas (Universität Mainz).
Ertragreichere Pflanzen gegen den Hunger in der Welt? Pflanzen, die sich selbst vor Schädlingen schützen? Robuste Pflanzensorten, die dem Klimawandel trotzen? Möglich machen soll all das die Grüne Gentechnik. Doch wie genau funktionieren Genscheren? Und braucht es neue Regulierungen, um Risiken für unsere Gesundheit und die Umwelt zu minimieren? Es diskutierten Prof. Jens Boch (Leibniz Universität Hannover), Sarah Bechtold (Ludwig-Maximilians-Universität München) und Thomas Rippel (Bio-Landwirt in der Schweiz).
Die Debatte ist ein Projekt von Wissenschaft im Dialog gemeinsam mit dem Science Media Center Germany und der Technischen Universität Braunschweig. Gefördert wird das Projekt von der Klaus Tschira Stiftung, der Schering Stiftung, dem Stifterverband und der VolkswagenStiftung.