duz-Special zum Diversity Audit des Stifterverbandes
Je mehr das Studium zum Normalfall wird, desto weniger gibt es den "typischen" Studierenden. Vielmehr zeichnet sich die Studierendenschaft vor allem durch eines aus: Diversität. Wie Hochschulen diese Herausforderung als Bereicherung auf allen Ebenen aktiv gestalten können – dazu bietet das duz-Special "Diversity Audit des Stifterverbandes: Der Kulturwandel hat begonnen" vielfältige Anregungen.
61 Prozent der Studierenden sind neben dem Studium erwerbstätig, 23 Prozent verfügen über einen Migrationshintergrund, 17 Prozent bringen keine allgemeine Hochschulreife mit: Hochschulen werden durch die zunehmende Diversität in diesen und vielen weiteren Bereichen in vielfältiger Weise herausgefordert. Als größte Mitgliedsgruppe der Hochschulen stehen die Studierenden zunächst im Fokus des Audits. Die Handlungsfelder, die dabei betrachtet werden (können), gehen aber über Studium und Lehre sowie Service und Beratung hinaus und umfassen beispielsweise auch Personalmanagement oder interne Kommunikation.
Das übergeordnete Ziel des Audits: Diversität nicht "auszuhalten", sondern diese Vielfalt an Hochschulen als wichtigen Faktor für deren Leistungsfähigkeit und größere Chancengerechtigkeit zu sehen. Es geht darum, eine insgesamt diversitätsfreundliche Hochschulkultur zu gestalten, die Wissenschaft, Lehre und Forschung bereichert. Dazu Bettina Jorzik, Programmleiterin "Lehre und akademischer Nachwuchs" im Stifterverband: "Wir sind davon überzeugt, dass (studentische) Diversität nicht bloß organisiert und verwaltet werden muss, sondern dass die Haltung dazu und der Umgang damit eine der großen Entwicklungsaufgaben für Hochschulen ist und auf absehbare Zeit bleiben wird."
Das Diversity Audit "Vielfalt gestalten", ein Instrument zur Strategie- und Organisationsentwicklung von Hochschulen, ist eine Initiative des Stifterverbandes, unterstützt von der Baden-Württemberg Stiftung, der J.P. Morgan Chase Foundation, der Stiftung Mercator und dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung.
Die Publikation ist am 29. Januar 2016 erschienen.