In der vierten Runde des Webvideo-Wettbewerbs für die Wissenschaft wurden wieder Videos aus allen Disziplinen gesucht. Die Clips sollten zugleich unterhalten, wissenschaftlich fundiert und verständlich sein. Die ersten Plätze jeder Kategorie waren mit 3.000 Euro (1. Platz), 2.000 Euro (2. Platz) und 1.000 Euro (3. Platz) dotiert.
Für Jugendliche gab es in diesem Jahr etwas Besonderes: Beim DFG-Spezialpreis MeerWissen konnten Schüler der 8. bis 13. Klasse Videos zum Thema des Wissenschaftsjahres 2016/17 Meere und Ozeane einreichen. Bei diesem Spezial – und auch bei der 48-Stunden-Challenge Super Fast und dem Community-Award – wurden jeweils die ersten drei Plätze ausgezeichnet.
Hier geht es um die inhaltliche Tiefe der Videos.
Es gibt Kopfschmerzen und es gibt Kopfschmerzen. Das weiß jeder, der schon einmal eine Migräneattacke durchlebt hat. Aber was ist Migräne? Und wie können betroffene Kinder damit umgehen? Diese Fragen diskutiert "Migräne? Hab ich im Griff!" vom Deutschen Kinderschmerzzentrum, mit liebevollen Animationen des ehemaligen Fix-und-Foxi-Chefzeichners Bone Budrus.
Hier steht der Unterhaltungswert der Videos im Vordergrund.
Mai-Thi Nguyen Kim hat sich vorgenommen, unser Bild vom Wissenschaftler auf den Kopf zu stellen. In "Trust me I’m a Scientist" zeigt die Doktorandin Forscher jenseits des Klischees vom verkopften Schreibtischtäter: beim Schnapstrinken aus Reagenzgläsern, in Sportkleidung und lachend im Labor. Verschiedene Studien zeigten, dass die Glaubwürdigkeit von Wissenschaftlern nicht sonderlich hoch eingeschätzt wird. Man müsse die Forscher nur besser kennenlernen, ist Mai überzeugt und hält deshalb ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Wissenschaftskommunikation.
Virtual Reality Brillen, Drohnen, Elektroautos – leben wir eigentlich schon in der Zukunft? In "Virtual Insanity" zeigt der Berliner Architekt und Videokünstler Adam Maj, wie sich durch smarte Technologien unsere Wahrnehmung und unser Zugang zu Wissen verändern. Sein Video nimmt uns mit auf eine architektonische Recherchereise durch Berlin. Digitale Informationscluster können dabei nach Bedarf eingeblendet werden, und wenn es sein muss, ist es sogar möglich, aus der Tür des Grimm-Zentrums in Mitte direkt in den Schlosspark Sanssouci zu treten. Statt Erklärungen setzt dieses poetische Video auf die atmosphärische Kraft von Bildern und Musik.
Mit diesem Spezialpreis zeichnet die Deutsche Forschungsgemeinschaft Videos von Jugendlichen zu Meeren, Ozeanen und ihrer Erforschung aus.
Nicht alle Spuren des Menschen lassen sich so leicht fortwaschen wie ein Fußabdruck im Sand. Das zeigt Tobias Djuren, der im Sommer 2016 sein Abitur gemacht hat, in "Kein Plastik Meer!". Im Biosphärenreservat Rügen hat er Plastikflaschen, Tüten und andere Hinterlassenschaften von Menschen aufgenommen und zu einer Videocollage zusammengestellt. Durch den Wechsel zwischen Nahaufnahmen von Mikroplastik und dem Blick aus dem All unterstreicht das Video, dass Plastikmüll auf einem umfassend vernetzten Planeten auch ein globales Problem ist.
Hier gewannen die Publikumslieblinge der YouTube-Gemeinschaft.
Was macht ein ScienceTuber aus einem Diamanten? Bestimmt keinen Schmuck. In "Diamanten verbrennen! Für die Wissenschaft!" geht es um Härte und Hitzebeständigkeit von Diamanten. Unterlegt von Beats werden hier kleine Experimente vorgeführt, die mit einer gehörigen Portion Anarchie die Zerstörung von Industriediamanten vorführen. Obwohl Diamant der härteste in der Natur vorkommende Stoff ist, kann Marcel Häfele ihn mit dem Hammer zerschlagen. Auf seinem YouTube-Kanal "Techtastisch" erklärt er weshalb.