Future Scouts

 
Zukunftsgerichtete Impulse für die Hochschule von morgen setzen:
Studentische Pilotkohorte im Bereich "Generative KI in der Hochschulbildung" gestartet 

Fellowship-Programm von Reinhard Frank-Stiftung und Stifterverband im Rahmen der Zukunftsmission Bildung

 

  • Wofür: Studentische Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler als Innovationspartner sichtbar machen und über studentische Impulse die Zukunftsfähigkeit des deutschen Hochschulsystems stärken
  • Wie: Studierende analysieren und monitoren (internationale) Entwicklungen, "weak signals" und Good-Practice-Beispiele und setzen zukunftsgerichtete Impulse zu relevanten Themen und Trends.
  • Was: Vier Future Scouts sind in der Pilotkohorte zum Thema “Generative KI in der Hochschulbildung" gestartet.
     

Hintergrund

In Zeiten rapide fortschreitender technologischer und gesellschaftlicher Entwicklungen ist es wichtig, Studierende nicht nur als Lernende zu sehen, sondern auch als (An-)Treiber innovativer Lösungsansätze für aktuelle und zukünftige Herausforderungen des Hochschulsystems zu fördern und sie zu unterstützen, ihre Kompetenzen und Perspektiven in den Diskurs einbringen zu können. In der "Next Generation" von studentischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern steckt enormes Potenzial, Erkenntnisse aus Forschungsgebieten gezielt aufzuarbeiten und umsetzungsorientiert anschlussfähig zu machen. Diese Gruppe von kompetenten und engagierten Studierenden möchten wir aktiv für die Weiterentwicklung des Diskurses rund um Transformationsprozesse von Hochschulen und Gesellschaft gewinnen und produktiv einbinden.

 

Ziele

Die Förderinitiative "Future Scouts" zielt darauf ab,  studentische Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler mit ihren Analysen und Perspektiven zu zentralen Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten des Hochschulsystems sichtbar zu machen und mithilfe von studentischen Impulsen langfristig wirksame strukturelle Veränderungen zu unterstützen. Durch die Verortung des Programms im Vision Track der Zukunftsmission Bildung steht den ausgewählten Studierenden ein starkes Netzwerk aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik unterstützend zur Verfügung. Gleichzeitig bietet dies den Future Scouts die einzigartige Möglichkeit, durch ihre praxisorientierten Beiträge im Diskurs um Hochschulinnovationen als studentische Expertinnen und Experten wahrgenommen zu werden, aktiv ihre akademischen Profile zu schärfen und ihr Netzwerk wirkungsvoll auszubauen.

Innerhalb eines festgelegten Fokusthemas erarbeiten die Future Scouts ein gezieltes Monitoring und Reporting von (internationalen) Trends und Entwicklungen im Hochschulkontext, bei dem "weak signals" und Good-Practice-Beispiele identifiziert und mit Blick auf ihre Relevanz analysiert bzw. anschlussfähig gemacht werden.

 

Zielgruppe

Im Future-Scouts-Programm werden kompetente studentische Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler (fortgeschrittene Master-Studierende und Promovierende) gefördert, die

  • über das Future-Scouts-Programm ihr eigenes wissenschaftliches Profil schärfen und
  • sich in der Peer Group der Future-Scouts-Fellows vernetzen und gegenseitig unterstützen können.     
     
     

Diversität als zentrale Leitlinie des Förderprogramms

Es ist uns ein besonderes Anliegen, Diversität innerhalb des Future-Scouts-Programm zu berücksichtigen und aktiv zu fördern. Damit soll Perspektivenvielfalt bei der Behandlung der Themen und Erarbeitung von zukunftsgerichteten Impulsen für ein vielfältiges Hochschulsystem sichergestellt werden. Die identifizierten, zentralen Herausforderungen des deutschen Hochschulsystems sollen dabei divers analysiert und kartografiert werden. Vor allem in Bezug auf technologische Entwicklungen, wie zum Beispiel generative KI, ist es entscheidend, dass Empfehlungen keine Biases reproduzieren, sondern die studentischen Nachwuchsforschenden aktiv mit diversitätssensiblen Outputs gegensteuern. Die Prinzipien einer diversitätssensiblen Förderung sind deshalb unerlässlich für das studentische Förderprogramm "Future Scouts".

 

Themenschwerpunkt

Die Themensetzung innerhalb der Förderinitiative ergibt sich aus zentralen Herausforderungen im Hochschulsystem. In der Pilotkohorte 2024/25 werden vier Future Scouts zum folgenden Thema arbeiten:

  • Generative KI in der Hochschulbildung
    Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Hochschulbildung hat das Potenzial, Lehr- und Lernprozesse grundlegend zu transformieren. Insbesondere dem Umgang mit und dem Einsatz von generativer KI im Hochschulkontext kommt hier besondere Bedeutung zu. Vor dem Hintergrund des globalen Transformationspotenzials und der hohen technologischen Dynamik in dem Feld wird ein großer Mehrwert darin gesehen, internationale Entwicklungen zu analysieren und relevante Good-Practice-Beispiele aus anderen Hochschulsystemen für den deutschen Kontext aufzuarbeiten.

 

Die ausgewählten Future Scouts der Pilotkohorte 2024/2025

Daria Berndt (Foto: privat)
Daria Berndt (Foto: privat)
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Daria Berndt ist Masterstudentin im Bereich Design an der HAWK Hildesheim. Sie engagiert sich als studentische Vertretung im Senat der HAWK und arbeitet zudem an einer KI-gestützten Toolbox, die unter dem Schirm des hauseigenen KI-Tools HAWKI läuft. In ihren Forschungs- und Arbeitsschwerpunkten Designwissenschaft und Kommunikationsdesign setzt sie sich als Future Scout intensiv mit den Risiken von Data Gaps und Data Bias in KI-Systemen im Hochschulkontext auseinander. Eines ihrer Ziele ist es, wirkungsvolle Ansätze zu identifizieren bzw. zu entwickeln, mit denen Nutzerinnen und Nutzer unterschiedlicher Statusgruppen niedrigschwellig für diese Herausforderungen sensibilisiert werden können.

Jan Plüer (Foto: privat)
Jan Plüer (Foto: privat)
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Jan Plüer studiert im Master Management & Technology mit Schwerpunkt Informatik an der TU München. Er hat im vergangenen Jahr über 2.500 Personen in verschiedenen Schulungsformaten zu KI weitergebildet. Sein Online-Kurs beim KI-Campus wurde von der FAZ als einer der besten Kurse zu generativer KI ausgezeichnet. Im Rahmen des Future-Scouts-Programms will er, basierend auf seinen Erfahrungen bei der Entwicklung eines KI-Chatbots an der TUM School of Management, weitere Good-Pratice-Beispiele von KI Chatbots in der Lehre beleuchten. Über die gezielte Vernetzung von Vorreiter-Institutionen will er zudem den hochschulübergreifenden Diskurs und Transfer zu KI stärken.

Johannes Schleiss (Foto: privat)
Johannes Schleiss (Foto: privat)
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Johannes Schleiß ist Doktorand im Artificial Intelligence Lab der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und forscht im Bereich von angewandten und digitalen Ausbildungskonzepten für KI und dem Einsatz von KI-Technologien in der Bildung. Zudem koordiniert er die Entwicklung des neuen Studiengangs "AI Engineering". Darüber hinaus ist er assoziierter Research Fellow beim KI-Campus, PrüfungHochDrei-Fellow für innovative Prüfungsformate und DigitalChangeMaker-Alumni beim Hochschulforum Digitalisierung. Als Future Scout beschäftigt er sich mit verschiedenen KI-Kompetenzframeworks – und wie diese in die Hochschulbildung integriert werden können.

Milena Stegner (Foto: privat)
Milena Stegner (Foto: privat)
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Milena Stegner ist Doktorandin im Bereich KI-Ethik an der Universität Freiburg und wissenschaftliche Mitarbeiterin für KI-Projekte an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heilbronn und dem KI-Campus. Als Future Scout untersucht sie die Einsatzmöglichkeiten, das Potenzial und die Wirkung von KI-Chatbots in der Hochschulbildung. Dabei legt sie einen besonderen Fokus auf soziale und ethische Komponenten von Chatbots.

Programmbestandteile

Die Future Scouts erhalten – nach Abstimmung mit dem Projektteam zu ihrem Vorhaben, Wirkzielen und Zeitplan – über einen Zeitraum von zwölf Monaten eine finanzielle Förderung in Höhe von 5.000 Euro. Darüber hinaus können sie zusätzliche Mittel zur Unterstützung von kurzen, relevanten Research Stays an PionierInstitutionen, Veranstaltungsteilnahmen oder Qualifizierungsmaßnahmen (zum Beispiel im Bereich Wissenschaftskommunikation oder Educational Policy) beantragen. Das Projektteam ermöglicht Vernetzungs-/Austauschtreffen der Scouts und unterstützt durch den Zugang zu relevanten Expertinnen und Experten sowie Netzwerken.   

Der Förderzeitraum ist in vier primäre Programmmodule strukturiert, die nicht als chronologische Phasen, sondern ineinandergreifende Bestandsteile zu verstehen sind:

  • Modul 0 (Kick-off): Onboarding, Abstimmung Projektplan und Vernetzung sowohl mit Peers als auch mit Expertinnen und Experten
  • Modul 1 (Research): Monitoring, Analyse und Bewertungen von Entwicklungen und Trends
  • Modul 2 (Outputs, intern): Regelmäßige Updates und Einblicke in (Zwischen-)Ergebnisse
  • Modul 3 (Transfer, extern): Veröffentlichung von eigenen Outputs und aktive Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen

 

Erwartete Produkte und Outputs der Future Scouts

Um sicherzustellen, dass die Arbeit und Erkenntnisse der Future Scouts Diskurse anstoßen und mitprägen, sind die folgenden Produkte geplant:

  • Impulspapiere und Policy Briefs
  • Case Studies als Vorlage für das deutsche Hochschulsystem
  • Interviews (zum Beispiel mit anderen Expertinnen und Experten – als Text oder in audio(visueller) Form)
  • Podcast, Videos, Platzierungen in (Fach-)Medien
  • Transferpublikation (zum Beispiel Handlungsempfehlungen, Leitfäden)
  • Veranstaltungsteilnahmen/Speaker-Tätigkeiten

 

Bewerbungs- und Auswahlverfahren

Interessierte können sich fortlaufend mit einem tabellarischen Lebenslauf, einem zwei- bis dreiseitigen Motivationsschreiben (inklusive Future-Scouts-Vorhaben) und einem Zeitplan per E-Mail an Silke Müller bewerben. Eine Aufnahme ins Fellowship-Programm erfolgt auf rollierender Basis. Die Auswahlkriterien und weitere Informationen sind der Ausschreibung zu entnehmen.

 

Kontakt

Silke Müller (Foto: Marcel Schwickerath)

Silke Müller

ist Programmmanagerin im Bereich
"Programm und Förderung".

T 0173 7674882

E-Mail senden