Impulsgruppe Roadmapping

 
Zukunftsmissionen durch Roadmapping beschleunigen

Forschungs- und Innovationspolitik in Deutschland befindet sich in einem Paradigmenwechsel. Seit einigen Jahren wird die Bewältigung komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen und Transformationen eng mit der Förderung von Innovationen verbunden. Die Neue Missionsorientierung in der FuI-Politik erfordert eine hohe Direktionalität, interdisziplinäre Herangehensweisen und eine umfassende Stakeholder-Integration. So kann das Konzept maßgeblich dabei helfen, Innovationssysteme an sich verändernde Umstände anzupassen. Stark diskutiert werden aktuell jedoch sowohl die Schwierigkeit bei der Etablierung einer effektiven Governance als auch die Geschwindigkeit bei Operationalisierung und Umsetzung von Missionen.

Im Rahmen des Forschungsgipfels 2023 stellte der Stifterverband mit der "Beschleunigungsformel für Deutschland" bereits einen exemplarischen Ansatz zur Beschleunigung von Zukunftsmissionen vor, der unter anderem auch Roadmaps integriert. Roadmaps dienen als Kompass für transformative Initiativen und stellen sicher, dass Innovationen zielorientiert entwickelt und effektiv implementiert werden. Durch die Festlegung klarer Meilensteine, die strategische Zuweisung von Ressourcen und die Identifikation wesentlicher Abhängigkeiten bieten Roadmaps einen strukturierten Rahmen für die Lösung komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen. Sie ermöglichen durch ein hohes Maß an Flexibilität auch die rechtzeitige Anpassung von Lösungswegen. Roadmapping stellt damit ein wichtiges Instrument zur Bewältigung und Beschleunigung kritischer Zukunftsmissionen dar.

 

Akteurinnen und Akteure aller Sektoren an einem Tisch

Mit der Impulsgruppe Roadmapping nimmt der Stifterverband die "Beschleunigungsformel" als Ausgangspunkt und entwickelt sie gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft weiter. Ziel ist die Entwicklung eines Prozessvorschlags für Roadmapping, der in die Governance von Zukunftsmissionen implementiert werden kann. Das Projekt verfolgt einen Stakeholder-orientierten Ansatz, der auch für das Gelingen von Zukunftsmissionen zentral ist. Denn nur, wenn Silodenken innerhalb der Sektoren aufgebrochen wird, können Transformationen effektiv gestaltet werden. Darüber hinaus sind Umsetzungsorientierung und Praxisnähe wichtige Eckpfeiler. So werden die (Zwischen-) Ergebnisse regelmäßig in offenen Dialogrunden mit externen Expertinnen und Experten sowie zentralen politischen Akteurinnen und Akteuren validiert.

Die Vorgehensweise erfolgt in drei Schritten:

  1. Erarbeitung eines Discussion Papers, welches "Gelingensbedingungen" von Roadmapping identifiziert und die Schwierigkeiten des Prozesses reflektiert
  2. Erarbeitung eines Discussion Papers mit Vorschlägen zur Implementierung von Roadmapping in die Governance der Zukunftsmissionen
  3. Begleitung von zwei Use Cases und Erarbeitung von jeweils einer Roadmap a) im Bereich Forschung und Innovation, b) im Bereich Bildung

 

Termine

13. November 2023 Kick-off und konstituierende Sitzung der Impulsgruppe
16. Januar 2024 1. Workshoptreffen der Impulsgruppe (online)
21. Februar 2024 2. Workshoptreffen der Impulsgruppe (online)
15. März 2024 3. Workshoptreffen der Impulsgruppe (online)
25. April 2024 Offene Dialogrunde I (online)
Mai 2024 Veröffentlichung des Discussion Papers "Gelingensbedingungen von Roadmapping"
Juni 2024 4. Workshoptreffen der Impulsgruppe (Berlin)
Juli 2024 5. Workshoptreffen der Impulsgruppe (online)
August 2024 6. Workshoptreffen der Impulsgruppe
September 2024 Offene Dialogrunde II
Oktober 2024 Veröffentlichung des Discussion Papers "Implementierung von Roadmapping in die Governance von Zukunftsmissionen"
Ab 2025 Erarbeitung von zwei Roadmaps

Kontakt

Maik Gebert

Referent für Forschungs- und Innovationspolitik

T 030 322982-364

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