Ganz früh am Morgen. Klingeling.
„Ja? Entschuldigung, ich bin noch im Bademantel.“ – Da steht ein Mann vor der Tür, dessen Arbeitszeug man deutlich die Spuren schwerer Arbeit von mehreren Tagen ansieht.
„Ich bin von Firma X. Das Gästeklo. Ist das hier richtig?“
„Ach ja, das Wasser läuft immer ein bisschen. Ich hatte deswegen vor zehn Tagen bei Ihnen angerufen.“
„Bei mir nicht. Ich habe nur den Auftrag. Ja gut. Ich schaue einmal.“ Werkel, werkel. Laute Geräusche. Tappt nass ins Wohnzimmer.
„Der Schwimmer.“ – „Ist das schlimm?“
„Nein, der Schwimmer muss neu. Ich komme morgen wieder.“ – Morgen? Nichts. Übermorgen. Klingeling.
„Ja? Ach, der Schwimmer?“
„Muss mal schauen, ob dieser hier passt. Moment. Moment ... Nö. Mist. Ich komme morgen wieder. Lassen Sie am besten alles so stehen.“
Irgendwann ist alles repariert. Puh.
Ganz früh am Morgen. Klingeling auf dem Smartphone.
Eine SMS: „Ich komme wegen der Gästetoilette in 90 Minuten bei Ihnen vorbei. Ist es genehm? Sie hatten gestern Abend angerufen. Gibt es ein Etikett am Klo, eine Marke, ein Fabrikat? Bitte ein Handyfoto, wenn es geht.“
Schickt ein Foto. Klingeling.
„Kommen Sie rein!“
Nach zwei Minuten: „Der Schwimmer muss ausgetauscht werden, ich habe einen mit. Danke für das Foto.“
Zehn Minuten später: „Das war’s. Ich habe gleich auch alles sauber gemacht.“
„Okay, vielen Dank.“
„Tropft sonst noch was? Der Duschkopf ist oft schlecht.“
„Ja, das stimmt! Schauen Sie einmal. Wir haben einen mit Silberschlauch, ich hätte gerne einen in Weiß.“
„Besorge ich Ihnen. Matt oder glänzend? Welche Länge? Ist die hier gut?“
„Ja.“
„Schauen wir oben auch?“
Nach einigen Reparaturen und Neubestellungen eine vorsichtige Frage: „Haben Sie auch Ahnung von Ölheizungen? Die sollen ja verboten werden.“
„Sehen wir uns das an?“
„Gerne, hier hinunter.“
„Machen Sie regelmäßig Wartungen?“
„Äh ...“
Das Haus wird generalüberholt, alle sind glücklich.