„Die Leute arbeiten fast nur noch an dringendem Mist, der an sich nicht wichtig ist. Sie antworten immer gleich brandeilig ihrem Chef, wenn der ein paar dämliche Zahlen haben will, entschuldigen sich aber ohne Wimpernzucken im Projekt und teilen mit, dass sie erst zwei Tage später liefern können. Da müssen jetzt alle anderen zwei Tage auf ihren Input warten. Ich raste aus. Wir müssen die Wartezeit mit Überstunden wieder reinholen, aber jetzt sitzen welche rum und warten. Diese Penner haben keine Ahnung, was wichtig ist. Jeder arbeitet da, wo er am lautesten angeschrien wird. Ohne Stressmachen wird nichts ernst genommen. Da sagt mir doch neulich einer, er würde immer erst bei der dritten Deadline etwas unternehmen. Alles andere sei nicht ernst gemeint und erledige sich nach seiner Erfahrung von selbst.“ – „Eine ganz wichtige Kompetenz im Management ist das Gespür, zu wissen, ob ein Chef auch ernsthaft will, was er anordnet. Man sieht es an seinen Augen, manchmal ist auch sein Tonfall oder die Körpersprache aufschlussreich. Das meiste müssen die da oben ja nur deshalb befehlen, weil es gut dokumentiert werden muss – obwohl sie wissen, dass keiner Zeit dafür hat. Sicherheitsrichtlinien beachten, Frauen befördern, weniger ausdrucken, mit anderen Abteilungen zusammenarbeiten und so. Wird ja doch nichts, das weiß jeder.“