Duschen, Händewaschen, Toilettenspülung - was in unseren modernen Bädern heute selbstverständlich ist, nahm vor 2.000 Jahren seinen Anfang. Schon im antiken Pompeji bauten die Römer Badeanlagen, die an die städtischen Wasserleitungen angeschlossen waren und eine Versorgung mit fließendem Wasser ermöglichten. Ein Quantensprung in der Bade- und Wohnkultur, die zuvor auf Tiefbrunnen und Regenwasser-Reservoirs angewiesen war, sagt Monika Trüper. Die Professorin für Klassische Archäologie an der FU Berlin erforscht die Geschichte des antiken Bades - und der damaligen Körperkultur. In den vergangenen Jahren hat sie Grabungen in zwei römischen Bädern in Pompeji durchgeführt und dabei wichtige Erkenntnisse über die Wasserversorgung, Gewölbebau und Heiztechnik gewonnen. Für die anschließende Dokumentation spielten neuen Technologien eine entscheidende Rolle: Der Einsatz von Drohnen oder neue Möglichkeiten in der Fotografie ermöglichen es beispielsweise, Grabungsstätten und Fundstücke viel detaillierter als bisher zu erfassen und für die (wissenschaftliche) Nachwelt zu erhalten.