Der Mensch fügt sich immer besser in die Prozesse ein. Am Airport: Der Automat checkt mich ein. Der Automat nimmt meinen Koffer. Der Automat liest meinen Reisepass. Der Automat durchleuchtet mich auf Metall. Der Automat analysiert meine Oberflächen auf Sprengstoff und Rauschgift. Dann schnell durch einen Duty-free-Shop, so werden Läden genannt, die teurer liefern als Amazon, aber man kann den Einkauf dafür um die halbe Welt herumschleppen. Noch schnell einen Hamburger? McDonald’s operiert seit etwa einem Jahr mit Bestellautomaten, die eine Wartenummer ausspucken. Endlich fühlt es sich wie im Finanzamt an. Bald fragt der Automat beyond meat: „Wie möchten Sie den Veggie-Burger? Durchgebraten oder blutig?“
Der moderne Mensch sieht sich ständig tiefer in die Prozesswelt eintauchen. Dazu braucht er eine neue Art von Bildung. Er muss eine aktive und eine passive Prozesskompetenz mitbringen. Was muss er zu welcher Zeit wo sagen oder anklicken? Was passiert mit ihm, wenn er da oder dort erscheint? Welche Prozesse wollen was von ihm? Der moderne Mensch kann Prozesse aktiv anstoßen, zum Beispiel ein Taxi über die mytaxi-App auf dem Smartphone rufen. Oh, die App ist verschwunden! Was tun? Hilfe! Das ist so ein Beispiel von Inkompetenz. Man hat zu wissen, dass die App einen neuen Namen bekommen hat, sie heißt jetzt FREE NOW und hat sich auf dem Smartphone selbstständig umbenannt. Wenn der Mensch aber passiv in die Fänge von Prozessen gerät, sollte er wissen, welche Mitwirkungspflichten diese Prozesse von ihm unerbittlich einfordern. „Haben Sie den Antrag zur Beantragung des Antragsformulars dabei?“ Die Welt erwartet, dass jeder den Prozess kennt.