Dass sich unsere Arbeitswelt grundstürzend verändern wird, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. Die Digitalisierung sickert unaufhaltsam in alle Ritzen der Gesellschaft und selbst die größten Skeptiker können das nicht mehr ignorieren. Auch und gerade die Welt in unseren Büros und Fabriken wird davon nicht verschont. Überall dort, wo gearbeitet wird, entwickeln sich neue Formen der Arbeitsorganisation. Zeit und Raum werden für die Erzielung von Arbeitsergebnissen zunehmend irrelevant. Beschäftigte werden mobil und diese Mobilität erfordert neue Anforderungen an die technologische Infrastruktur, die Arbeitgeber zu Verfügung stellen müssen.
Doch genau hier hakt es noch in Deutschland, stellt Matthias Schorer fest. Der Virtualisierungs- und Cloud-Experte stellt bei vielen Unternehmen erhebliche Defizite fest: „Wenn sie in Firmen schauen, dann sieht es oft anders aus. Da gibt es dann Security-Restriktionen, dann gibt es unterschiedlichste Meinungen, wie sowas gehandled werden soll. Am Ende ist aber der Mitarbeiter irgendwie immer der Dumme. Weil der möchte ja gerne.“ Letztlich würden Beschäftigte ausgebremst, weil viele Firmen Agilität zwar beanspruchten, aber nicht wirklich vorlebten, so Schorer. Denn dazu brauche es eine ausgereifte Strategie und auch den Willen der Unternehmensleitung, solche Prozesse in der Unternehmenskultur zu verankern.