Die Herausforderung: Flüchtlinge können aus finanziellen, sprachlichen und statusbedingten Gründen oftmals erst mit großer Verzögerung ein Studium in Deutschland aufnehmen.
Die Maßnahmen: In Zusammenarbeit mit deutschen Hochschulen ermöglichte Kiron Open Higher Education Geflüchteten einen kostenfreien und unbürokratischen Zugang zu Hochschulbildung, ohne lange Wartezeiten. Die Bildungsplattform bot dabei Studiengänge in Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Maschinenbau, Politikwissenschaften und Sozialer Arbeit an.
Bis zu zwei Studienjahre wurden online absolviert. Im Anschluss konnten sich die Studierenden an einer Partnerhochschule bewerben, wo ihnen nach Einstieg in die Präsenzphase bis zu 60 Credit points anerkannt wurden. Die angebotenen Online-Kurse stammten dabei von renommierten Hochschulen wie der RWTH Aachen, Harvard, Stanford oder dem MIT. Diese wurden durch Unterstützungsangebote wie Online-Sprachkurse, psychosoziale Betreuung sowie ein Mentoring- oder Buddy-Programm ergänzt.
Der Programmstart erfolgte zum Wintersemester 2015/16 mit knapp 1.000 eingeschriebenen Studierenden.
Der Stifterverband wollte möglichst vielen Flüchtlingen die Teilnahme an Online-Kursen von Kiron Open Higher Education ermöglichen. Dafür gründete der Stifterverband einen Förderfonds "Digital Education for Refugees". 3.000 Euro deckten die Kosten für einen Studienplatz und gaben somit einem Geflüchteten die Möglichkeit, bei Kiron zu studieren und eine langfristige Perspektive zu erhalten. Zusätzliche 500 Euro ermöglichten Studierenden auch die Teilnahme an Sprachkursen.