IP-Transfer 3.0

Pilotprojekt: Forschungsbasierte Ausgründungen
schneller und effizienter machen

 
Die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) hat eine Initiative gestartet, um neue Impulse für den Transfer von Intellectual Property (IP = geistiges Eigentum) in forschungsbasierte Ausgründungen zu setzen, die der Stifterverband in diesem Pilotprojekt begleitet. Den Auftakt dazu bildete die Veröffentlichung eines Positionspapiers (PDF) Ende April 2022, welches den damaligen Status quo und eines von mehreren möglichen Modellen für IP-Transfer abbildet.

SPRIN-D (Logo)

 
Gemeinsam mit 17 Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Forschungsverbünden wird die Agentur neue Wege im IP-Transfer beschreiten. Gemeinsames Ziel ist es, schneller, effizienter und gleichzeitig rechtssicher mehr sowie im Anschluss besser finanzierbare, forschungsbasierte Ausgründungen aus den teilnehmenden Einrichtungen hervorzubringen.

TRANSFER-TASCHENMESSER

Die Projektpartner haben gemeinsam mit der IP-Transfer 3.0-Pilotgruppe sowie externen Expertinnen und Experten eine erste Version des IP-Transfer 3.0 Transfer-Taschenmessers entwickelt. Es möchte die bestehenden Herausforderungen adressieren und sowohl den Wissenschaftseinrichtungen als auch den Gründungsteams Werkzeuge an die Hand geben, um den IP-Transfer-Prozess an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen zukünftig zu beschleunigen und gleichzeitig transparent und rechtssicher zu gestalten.
Zum Transfer-Taschenmesser

Graphic Recording

Das Projekt versteht sich als Reallabor, in dem die Einrichtungen das im Positionspapier vorgeschlagene Modell oder auch andere Modelle für einen effizienteren IP-Transfer entwickeln, ausprobieren und implementieren. Die teilnehmenden Einrichtungen verstehen sich hierbei als Experimentiergemeinschaft, vereint durch die Ambition, den IP-Transfer bei Ausgründungen grundlegend zu vereinfachen, zu beschleunigen und mit Blick auf den zukünftigen Erfolg des neuen Unternehmens zu gestalten.

Aus den zahlreichen Bewerbungen wurden folgende Einrichtungen zur Beteiligung am Piloten eingeladen. Alle haben ihre Beteiligung bereits bestätigt.

  • Technische Universität Dortmund (NRW; Exzellenz Start-up Center)
  • Ruhr-Universität Bochum (NRW; Exzellenz Start-up Center)
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (NRW)
  • Forschungszentrum Jülich (NRW)
  • Bergische Universität Wuppertal (NRW)
  • Fachhochschule Aachen (NRW)
  • Technische Universität München (Bayern)
  • Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Bayern)
  • Universität der Bundeswehr München (Bayern)
  • Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Bayern)
  • Technische Hochschule Deggendorf (Bayern)
  • Universität Heidelberg (Baden-Württemberg)
  • Verbundantrag: AI Centre & ELLIS (Universität Tübingen & MPI für Intelligente Systeme, Baden-Württemberg)
  • Technische Universität Darmstadt (Hessen)
  • HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen (Niedersachsen) 
  • Verbundantrag: Quantum Valley Lower Saxony (Technische Universität Braunschweig, Leibniz Universität Hannover und Physikalisch-Technische Bundesanstalt) (Niedersachsen)
  • Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (Sachsen)

 

BISHERIGE LEARNINGS IM PROGRAMM

Auf Bundesebene sowie länderübergreifend haben sich aus den Diskussionen in den bisherigen Hintergrundgesprächen folgende Kernthemen und -ziele ergeben:
 

Für die Politik:

  • Zusammendenken von Transfer- und Forschungsförderung
  • Konkretisierung der Transferziele der Hochschulen und Verbindung mit Zielindikatoren zur Messung des Erreichten 
  • Verbesserung der Informationsbasis bei den Rechnungshöfen
  • Stabilisierung durch nachhaltige Finanzierung von entsprechenden transferrelevanten Stellen in den Hochschulen 
  • Erarbeitung von Reputationsmechanismen für transferrelevante Aktivitäten, die gleichbedeutend mit Forschung und Lehre bei Rekrutierung und Berufungen zum Tragen kommen
     

Für Hochschulen:

  • Prüfung und Nutzung der erweiterten Spielräume der im März 2023 überarbeiteten Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung (AGVO) für die Unterstützung von Ausgründungen
  • Reduktion der Komplexität für alle Beteiligten in den IP-Verhandlungsprozessen (Identifikation und Beseitigung von "Zeitverzögerungselementen" im Prozess)
  • Etablierung transparenter IP-Transfer-Strategien und -Modelle
  • Schaffung von Anreizen und Incentivierung zur Generierung von mehr IP
  • Kontinuierliche Verprobung von gründungsstimulierenden Maßnahmen im Trialog Forschungseinrichtung/Hochschule, Gründungsteams und Investorinnen und Investoren (unter anderem Schaffung von Transparenz bei Spin-off-Konditionen)
  • Einbindung von Gründungsteams und Investorinnen und Investoren in den Prozess der Genese oder Überarbeitung entsprechender Spin-off-Policys oder Transferstrategien 
     

Der Stifterverband ist in diesem Pilotprojekt Umsetzungspartner. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ist für das begleitende Monitoring und die Evaluation zuständig. Unterstützt wird die Initiative auch von startup.niedersachen durch verschiedene Veranstaltungsformate.

Fraunhofer ISI (Logo)

Kontakt

Marte Kessler (Foto: Damian Gorczany)
Marte Kessler (Foto: Damian Gorczany)
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Marte Sybil Kessler

leitet das Handlungsfeld "Kollaborative Forschung & Innovation" und die Fokusthemen "Impact of Science stärken" und "Science Entrepreneurship entwickeln".

T 030 322982-325

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Kathleen Fritzsche (Foto: Damian Gorczany)

Kathleen Fritzsche

ist Programmmanagerin
im Bereich "Programm und Förderung".

T 030 322982-507

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Marius Kürzel

ist Referent im Bereich
"Programm und Förderung".

T 030 322982-327

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Carolin Glanzner (Foto: Marcel Schwickerath)

Carolin Glanzner

ist Projektassistentin im 
Bereich "Programm und Förderung".

T 030 322982-372

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Kontaktpersonen bei der Bundesagentur
für Sprunginnovationen (SPRIND):

Till Moldenhauer
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Barbara Diehl
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