Dr. Pascal Hetze
leitet das Handlungsfeld "Kollaborative Forschung & Innovation" und das Fokusthema "MINT-Lücke schließen".
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Der Ländercheck zeigt: Im Vergleich der Bundesländer mit und ohne Studiengebühren lassen sich kaum Belege für eine abschreckende Wirkung der Gebühren finden.
Forschung und Lehre an Hochschulen in Deutschland müssen ausreichend finanziert werden. Pro Studierenden und Jahr stellt die öffentliche Hand über 7.200 Euro als Grundmittel für die Hochschulen bereit. Der Staat, insbesondere die Bundesländer, ist damit der entscheidende Akteur bei der Finanzierung der Hochschulen. Doch seit dem Jahr 2006 beteiligen einige Bundesländer auch die Studierenden mit bis zu 1.000 Euro an den Kosten der Ausbildung. Für Langzeitstudierende fallen mitunter noch höhere Gebühren an. Dadurch trugen die Studierenden im Jahr 2008 1,2 Mrd. Euro zur Finanzierung der Hochschulen bei, drei Mal mehr als noch zwei Jahre zuvor. Gegen die Einführung von Studiengebühren führen Kritiker an, dass in der Folge weniger junge Menschen ein Studium begännen, weil sie es sich nicht mehr leisten können oder wollen. Dem halten Befürworter entgegen, dass mit den Studiengebühren die Studienbedingungen verbessert werden könnten. Gerade dadurch könnten Studieninteressierte zur Aufnahme eines Studiums bewegt werden.
Im Vergleich der Bundesländer mit und ohne Studiengebühren lassen sich kaum Belege für eine abschreckende Wirkung der Gebühren finden. Zwar lassen sich deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern bei der Entwicklung von Studierendenzahlen und der sozialen Zusammensetzung ausmachen. Vorteilhafte und nachteilige Entwicklungen treffen aber Gebührenländer und Länder ohne allgemeine Studiengebühren in ähnlichem Maße.
Der Ländercheck überprüft regelmäßig den Stand und die Wirkungen des föderalen Wettbewerbs auf unterschiedlichen Feldern der akademischen Bildungs- und Innovationspolitik und zeichnet Landkarten Deutschlands, die Orientierungen bieten für politische Standortdebatten.
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