Zu seinem hundertjährigen Jubiläum hat der Stifterverband im Februar 2020 dieses Buch veröffentlicht: Es lädt seine Leserinnen und Leser ein, in die Vergangenheit einzutauchen, ein Gefühl für den Geist der Gründerzeit zu entwickeln und die verschiedenen Stationen nachzuvollziehen, die auf dem Weg zu dem lagen, wo der Stifterverband heute steht.
Die Rückschau ist ein Reiseführer: Schauplätze sind unter anderem der Gartensaal in der berühmten Essener Villa Hügel, ein Expeditionsschiff auf dem Atlantik und das Wiesbadener Kurhaus mit seinen Jahresversammlungen in den 1950er-Jahren. Auf rund 180 Seiten stellt der Band auch die vielen besonderen Persönlichkeiten vor, die den Stifterverband über die Zeit hinweg geprägt haben.
In den 1920er-Jahren schickte die Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft mit Mitteln des Stifterverbandes ein Forschungsschiff auf die Deutsche Atlantische Expedition. Die Meteor maß Windbewegungen, Strömungsgeschwindigkeiten und die Beschaffenheit der Unterseeböden im Atlantik. Es gibt wohl kaum ein passenderes Bild für die Arbeit des Stifterverbandes als jenes, das im Zusammenhang mit dieser Forschungsreise entstanden ist.
In dieser Expedition war schon alles angelegt, was den Stifterverband in seiner wechselvollen 100-jährigen Geschichte so besonders gemacht hat: als Vermesser der Systeme, als Seismograf für Erschütterungen im Wissenschaftssystem, als unermüdlicher Sucher nach neuen Geldquellen für eigentlich immer zu knappe Wissenschaftsbudgets. Denn nach Gold hat die Meteor im Atlantik auch gesucht.
Noch heute lotet der Stifterverband die Tiefen und Untiefen des Innovationssystems aus, so wie seine Gründerväter in den Nachkriegsjahren, die damals schon einer erstaunlichen Passion für Daten und Fakten frönten. Es gibt sehr viele solcher Konstanten in der Geschichte. Dies vermittelt das Jubiläumsbuch, das seine Leserinnen und Leser auf eine außergewöhnliche Reise durch 100 Jahre Stifterverband mitnimmt. Es öffnet den Blick auf eine Institution, die es so wohl nicht noch einmal gibt: auf einen Brückenbauer, der auch mal Widerworte gibt, auf einen Weichensteller, der immer das große Ganze im Blick hat, auf einen Möglichmacher, der Vorbilder sucht und auszeichnet.
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