Den Ars legendi-Preis 2015 für exzellente Hochschullehre im Digitalen Lehren und Lernen erhält der Marburger Anglistikprofessor Jürgen Handke. Der Stifterverband vergibt den mit 50.000 Euro dotierten Preis gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz.
"Inverted Classroom", internationale Lernplattform, YouTube-Channel, digitale Lehr- und Prüfungsmethoden bei gleichzeitig sehr guter Präsenzlehre – der Anglistikprofessor Jürgen Handke von der Philipps-Universität Marburg ist einer der Vorreiter der digitalen Lehre in den Geisteswissenschaften. Dafür erhält Jürgen Handke vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) den Ars legendi-Preis für exzellente Hochschullehre 2015. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.
Jürgen Handke gelingt eine umfangreiche Digitalisierung der Hochschullehre bei gleichzeitiger sehr guter Nutzung der Möglichkeiten der Präsenzlehre. Er wendet das Konzept des "Inverted Classroom" gewinnbringend an und nutzt erfolgreich digitale Prüfmethoden. Dabei ist sein Lehrkonzept sorgfältig ausgearbeitet und sowohl für Bachelor-/Master- als auch Lehramtsstudierende der Anglistik/Amerikanistik passgenau. Darüber hinaus engagiert sich Handke seit vielen Jahren für die Verbesserung der Lehre an der Universität Marburg und dafür, die Möglichkeiten der Digitalisierung besser zu nutzen. 2013 ist er bereits mit dem Hessischen Exzellenzpreis in der Hochschullehre ausgezeichnet worden.
Mit dem Ars legendi-Preis wird die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Heranbildung des akademischen Nachwuchses gewürdigt. Er soll einen Beitrag dazu leisten, dass Leistungen in der Lehre verstärkt anerkannt werden, gerade auch wenn das Engagement über den eigenen Wirkungskreis einer Dozentin oder eines Dozenten hinaus reicht. Stifterverband und HRK sind überzeugt, dass sich nicht nur Leistungen in der Forschung, sondern auch Verdienste um eine gute Lehre positiv auf die wissenschaftliche Karriere auswirken sollten. Die Qualität der Lehre soll sich als ein zentrales Gütekriterium für Spitzenhochschulen und als strategisches Ziel der Hochschulen verstärkt etablieren.
Der Ars legendi-Preis des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) wurde von 2006 bis 2012 in jährlich wechselnden Disziplinen verliehen. 2013 wurde das Konzept dahingehend geändert, dass fachübergreifend eine bestimmte Lehr- und Lernsituation ins Zentrum gerückt wurde, in diesem Jahr das Digitale Lehren und Lernen. Der Jury gehörten Studierende sowie Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachgebieten und aus der Hochschuldidaktik an. Sie kürte den Sieger aus 56 Vorschlägen. Die Bewerbung erfolgt in der Regel auf Vorschlag der Fakultäten, Fachbereiche oder Fachschaften; auch Eigenbewerbungen sind zulässig.
Die feierliche Verleihung des Ars legendi-Preises 2015 findet am 29. Oktober 2015 im Rahmen der Konferenz "Smart Teaching – Better Learning" in der Neuen Mälzerei in Berlin statt.