Die Digitalisierung verändert die wissenschaftliche Lehre. Dieser Entwicklung gibt das im Jahr 2016 gemeinsam vom Wissenschaftsministerium und Stifterverband gestartete Fellowship-Programm weitere Impulse.
Wissenschaftler erhalten Fellowships von bis zu 50.000 Euro, um innovative Lehrvorhaben zu entwickeln und zu erproben. Bis zum 14. Juli 2017 können sich Lehrende nun für die zweite Runde bewerben.
"Viele Beispiele zeigen, dass neue, digitale Konzepte der Stoffvermittlung zu mehr Lernerfolg führen. Sei es, weil sie das unterschiedliche Lerntempo der Studierenden berücksichtigen oder die Vereinbarkeit von Arbeit und Studium oder Familie und Studium verbessern. Digitale Elemente können zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit an Hochschulen beitragen. Die damit verbundenen Chancen müssen wir nutzen", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.
"Noch ist die Nutzung digitaler Medien im Hörsaal keine Selbstverständlichkeit. Das wollen wir ändern", erklärte Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes. "Um das digitale Potenzial für die Hochschullehre ausschöpfen zu können, muss die Digitalisierung in der Lehre verankert werden. Diesen notwendigen Prozess in der Hochschullehre wollen der Stifterverband und das Land Nordrhein-Westfalen mit dem gemeinsamen Programm vorantreiben."
Antragsberechtigt sind Lehrende, die an Hochschulen in staatlicher Trägerschaft oder an staatlich refinanzierten Hochschulen des Landes tätig sind. Für das Fellowship-Programm stellt das Land Nordrhein-Westfalen bis 2021 bis zu zehn Millionen Euro bereit. Jährlich werden bis zu 40 dieser Förderungen für Innovationen in der digitalen Hochschullehre vergeben – in der ersten Runde konnten sogar 46 Wissenschaftler gefördert werden.