Land fördert digitale Hochschullehre mit bis zu 10 Millionen Euro bis 2021
Die Digitalisierung wird auch die wissenschaftliche Lehre rasant verändern. Schon jetzt gibt es an den nordrhein-westfälischen Hochschulen viele erfolgreiche Initiativen. Ein nun gemeinsam von Wissenschaftsministerium und Stifterverband gestartetes Fellowship-Programm gibt dieser Entwicklung weitere Impulse: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können darüber zusätzliche Mittel erhalten, um innovative Lehrvorhaben zu entwickeln und zu erproben. Außerdem soll die Vernetzung der Lehrenden angeregt werden. Hierfür stellt das Land bis 2021 bis zu 10 Millionen Euro bereit.
Für fünf Jahre sollen jährlich bis zu 40 dieser Förderungen für Innovationen in der digitalen Hochschullehre vergeben werden. Jedes Fellowship ist mit bis zu 50.000 Euro dotiert. Antragsberechtigt sind Lehrende, die an Hochschulen in staatlicher Trägerschaft oder an staatlich refinanzierten Hochschulen des Landes tätig sind.
"Viele Beispiele zeigen, dass neue, digitale Konzepte der Stoffvermittlung zu mehr Lernerfolg führen. Sei es, weil sie das unterschiedliche Lerntempo der Studierenden berücksichtigen oder die Vereinbarkeit von Arbeit und Studium oder Familie und Studium verbessern. Digitale Elemente haben das Potenzial für mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit an Hochschulen. Lehr- und Lernstrukturen werden sich verändern, die damit verbundenen Chancen müssen wir nutzen", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.
"Noch ist die Nutzung digitaler Medien im Hörsaal keine Selbstverständlichkeit. Das wollen wir ändern", erklärt Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes. "Aber um das digitale Potenzial für die Hochschullehre ausschöpfen zu können, muss die Digitalisierung in der Lehre verankert werden. Diesen notwendigen Prozess in der Hochschullehre wollen der Stifterverband und das Land Nordrhein-Westfalen mit dem gemeinsamen Programm vorantreiben."