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Innovative Hochschullehre braucht eine Stimme und Ressourcen

10.12.2018

Exzellente Lehre braucht Innovation – mit diesem Aufruf haben geförderte Hochschullehrende des Programms Fellowships für Innovationen in der (digitalen) Hochschullehre ein gemeinsames Positionspapier verabschiedet. Darin fordern sie, in der Nachfolge des Qualitätspakts Lehre externe Fördermöglichkeiten für die Weiterentwicklung der Lehre dauerhaft zu etablieren.

In ihrem Positionspapier haben die Fellows fünf Forderungen erarbeitet. Nachhaltige Förderformate seien notwendig, um auch nach dem Qualitätspakt Lehre im Jahr 2020 exzellente Hochschullehre sichern zu können. Die Fellows setzen sich dafür ein, dass:

  • Strukturen etabliert werden, um Hochschullehre zu fördern und deren Umsetzung zu begleiten
  • entsprechende Förderformate und Ressourcen dafür vorgehalten werden
  • die Netzwerkbildung im Bereich Lehrentwicklung systematisch weitergeführt und ausgebaut wird
  • Lehre und Forschung gleichwertig und nicht konkurrierend gefördert werden sollen
  • geförderte Lehrende nicht in Konkurrenz zur Gemeinschaft der Hochschule, sondern als eine die Qualität der Lehre insgesamt tragende Säule zu sehen sind

Der große Erfolg des Qualitätspakts Lehre zeige, die Förderung der systematischen und kontinuierlichen Weiterentwicklung von Lehre durch externe, projektbezogene und personengebundene Förderung sei, genauso wie die Förderung von Netzwerken, unverzichtbarer Bestandteil einer Nachfolgeregelung, heißt es in dem Papier.

Unterzeichner des Positionspapiers sind Fellows aus allen Jahrgängen und Förderlinien des Programms Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre. Seit 2011 unterstützt der Stifterverband in Kooperation mit verschiedenen Partnern mit diesem Förderprogramm Innovationen in der Hochschullehre. Ziel ist es, Anreize für die Entwicklung und Erprobung neuer Lehr- und Prüfungsformate oder die Neugestaltung von Modulen und Studienabschnitten zu schaffen. Darüber hinaus soll der Austausch über Hochschullehre systematisch gefördert werden. Seit 2016 und 2018 werden gemeinsam mit den zuständigen Ministerien in Nordrhein-Westfalen und Thüringen in einer zusätzlichen Förderlinie die sogenannten Digi-Fellowships vergeben. 

Mit dem Positionspapier wollen die Fellows ihre Perspektive als Lehrende in die aktuellen Beratungen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) einbringen, die klären will, wie die Nachfolge des Qualitätspakts Lehre im Jahr 2020 aussehen kann. Da die Grundfinanzierung nicht ausreiche, um Studienbedingungen und Lehrqualität zu verbessern, sei eine Drittmittelförderung für Lehrvorhaben wünschenswert und erforderlich. Das verschaffe den engagierten Lehrenden nicht nur Reputationsgewinne, sondern der Lehre auch mehr Sichtbarkeit.

"Dieses Positionspapier ist ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, wie viele Lehrende bereit sind, sich in der und für die Lehre zu engagieren, wenn sie dabei unterstützt werden", kommentiert Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes, den Aufruf der Fellows. "Gleichzeitig wird deutlich, wie wichtig es ist, der Hochschullehre und denen, die sich für ihre Verbesserung einsetzen – das heißt insbesondere den Lehrenden – eine eigene Stimme zu geben."

 

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
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Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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