Wie motiviert man Studierende, sich zivilgesellschaftlich zu engagieren und auf welche Weise kann man dieses Engagement als Lehrender fördern? Christoph Corves gibt durch sein Wirken eindrucksvolle Antworten auf diese Fragen. Dafür erhält der Kieler Geograph den diesjährigen Ars legendi-Preis zum Thema "Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements von Studierenden".
Durch eine Vielzahl von Ansätzen motiviert und befähigt Christoph Corves seine Studierenden, sich zivilgesellschaftlichen Themen zuzuwenden und sich diesen in selbstständigen Projekten anzunehmen. Sowohl in der Ideenfindung, als auch in der Durchführung werden die Studierenden schrittweise begleitet und unterstützt.
Mit seiner Onlineplattform yoowedoo erreicht er nicht nur die Kieler Studierenden, sondern eröffnet über die Universitätsgrenzen hinaus die Mitarbeit. Aufgrund seines breiten Netzwerks, das neben NGOs auch die Stadt Kiel und das Land Schleswig-Holstein umfasst, bietet er seinen Studierenden vielfältige Kooperationspartner, um eigene Projekte zu entwickeln und umzusetzen.
Dem Preisträger ist es gelungen, seine Konzepte in das Curriculum einzubinden. Dabei wird Studierenden aller Fachrichtungen die Möglichkeit gegeben, an seinen Programmen teilzunehmen. So werden insbesondere die interdisziplinären Kompetenzen der Teilnehmenden gefördert. Auf besondere Art und Weise engagiert sich Christoph Corves auch in der Hochschulentwicklung, beispielsweise mit der Gründung der "School of Sustainability" und der Einrichtung des Masterstudiengangs "Sustainability, Society and Environment".
Die Jury würdigt mit ihrer Entscheidung, dass Christoph Corves das Empowerment der Studierenden in den Mittelpunkt seiner Lehre stellt. Außerdem beeindruckte die Jury die Vielfalt der Lehrformate, genauso wie der Fokus auf die Nachhaltigkeit der studentischen Projekte.
Mit dem Ars legendi-Preis wird die besondere Bedeutung gewürdigt, sich in der Hochschullehre zu engagieren und sie über den eigenen Wirkungsbereich hinaus zu fördern. Er soll einen Beitrag dazu leisten, dass Leistungen in der Lehre verstärkt anerkannt werden. Der Stifterverband ist überzeugt, dass sich nicht nur Leistungen in der Forschung, sondern auch Verdienste um eine gute Lehre positiv auf die wissenschaftliche Karriere auswirken. Die Qualität der Lehre soll sich als ein zentrales Gütekriterium und als strategisches Ziel der Hochschulen verstärkt etablieren.