Horst Nasko, promovierter Ingenieur, war unter anderem Forschungs- und Entwicklungschef bei AEG/Telefunken, Vorstandssprecher der Nixdorf Computer AG und Vorstand von Siemens Nixdorf. Der gebürtige Wiener gilt als Vordenker und Gestalter des Digitalisierungsprozesses mit diplomatischem Geschick und exzellenten Führungsqualitäten.
Andreas Barner, Präsident des Stifterverbandes, würdigte in seiner Laudatio insbesondere das unermüdliche Engagement von Horst Nasko und sein stifterisches Wirken: "Bei aller Förderung von Technik und Digitalisierung ging Horst Nasko aber auch eines nicht verloren: Sein Blick für den Menschen, den es zu gewinnen galt, um das System zu verändern. Alle Veränderungen müssen von Initiatoren von unten und den Verantwortlichen von oben angestoßen, getragen, gestärkt werden. Deswegen hat Horst Nasko immer Wert darauf gelegt, Menschen zusammenzuführen, mit ihnen gemeinsam zu diskutieren und mit ihnen über Lösungen nachzudenken. Gerne auch kontrovers, wenn es der Sache dienlich war."
Als Vorstandsmitglied der Heinz Nixdorf Stiftung arbeitet Horst Nasko seit Mitte der neunziger Jahre eng und kontinuierlich mit dem Stifterverband zusammen. Dabei liegen ihm drei Themen besonders am Herzen: die Autonomie der Hochschulen, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen sowie die Potenziale der Digitalisierung in Schulen und Hochschulen. In weit mehr als 20 Kooperationsprogrammen haben der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung diese Ziele verfolgt. Dabei ging es auch immer wieder um die Förderung des Nachwuchses in den MINT-Fächern, insbesondere in der Informatik. In den vergangenen Jahren hat Horst Nasko die Initiative „Future Skills“ unterstützt und intensiv für die Vermittlung von Zukunftskompetenzen durch die Hochschulen geworben.
Bis heute gilt Horst Naskos besonderer Einsatz dem Forum Hochschulräte, das er mitinitiierte und seit mehr als zehn Jahren prägt. Die Heinz Nixdorf Stiftung war es auch, die vor mehr als 20 Jahren den Deutschen Zukunftspreis – Preis für Technik und Innovation des Bundespräsidenten ins Leben rief. Der Deutsche Zukunftspreis wird heute vom Stifterverband mit vielen Partnern organisiert und finanziert.
Mit der Verleihung der Richard-Merton-Ehrennadel an Horst Nasko ehrt der Stifterverband somit eine Persönlichkeit, die über weit mehr als zwei Dekaden hinweg entscheidende Impulse für die Programmarbeit des Stifterverbandes gegeben hat.
Die höchste Auszeichnung des Stifterverbandes ist benannt nach Richard Merton (1881 bis 1960). Merton war Industrieller, Politiker und Stifter, der zu den Gründern des ersten Stifterverbandes von 1920 gehörte. Ab 1936 wurde er von den Nationalsozialisten aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus allen öffentlichen Ämtern gedrängt und konnte 1939 mit knapper Not nach England entkommen. Merton kehrte 1947 nach Deutschland zurück, widmete sich dem Wiederaufbau der Metallgesellschaft und der Neugründung des Stifterverbandes. Merton war von 1949 bis 1953 dessen erster Vorsitzender.
Zuletzt erhielten die Auszeichnung Juliane Diller, Biologin und Stifterin der Panguana Stiftung, der Aufsichtsratsvorsitzende der Linde AG Wolfgang Reitzle im Jahr 2016, der Stifter und Ex-Daimler-Benz-Vorstandschef Edzard Reuter im Jahr 2014 und der langjährige Präsident des Stifterverbandes Arend Oetker im Jahr 2013.