Neudenken des zivilgesellschaftlichen Engagements: Die Studie "Engagement im Wandel" und das Diskussionspapier "Informelles Engagement: Die neue Normalität?" zeigen Wege für die Zukunft auf. Zivilgesellschaftliches Engagement wird immer vielfältiger. Es wird im Verein genauso wie von Einzelpersonen oder auch Sozialunternehmen geleistet. Eine neue Definition des Begriffes "Zivilgesellschaft" soll Förderorganisationen ermutigen, auch dieses Engagement zu unterstützen.
Die Vielfalt der Organisationsstrukturen zivilgesellschaftlichen Engagements nimmt zu. Neben Vereinen oder Verbänden werden zunehmend informelle Zusammenschlüsse in Form von Protestbewegungen, Nachbarschaftsinitiativen oder digitalen Netzwerken sichtbar. Das macht ein Umdenken in der Förderung und Anerkennung ehrenamtlichen Engagements notwendig. ZiviZ im Stifterverband hat dazu in seiner Studie "Engagement im Wandel" drei Vorschläge erarbeitet und begründet, weshalb das Verständnis von Zivilgesellschaft sich an die neuen Engagementformen anpassen muss.
Die drei Hauptempfehlungen sind:
Das die Studie begleitende Diskussionspapier "Informelles Engagement: Die neue Normalität?" analysiert den organisationalen Rahmen von Engagement. Es beleuchtet detailliert die zunehmende Vielfalt von Engagementorten – von klassischen Vereinen bis hin zu informellen Gruppierungen und Sozialunternehmen. Die Analyse zeigt deutlich, dass sich in den letzten 20 Jahren die Zahl der in informellen Strukturen Engagierten verdoppelt hat. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass informelles Engagement als gleichwertige Form der zivilgesellschaftlichen Partizipation anzuerkennen ist. Fazit:
"Wie sich unsere Gesellschaft wandelt, so verändert sich auch das zivilgesellschaftliche Engagement. Es zeichnet sich durch seine wachsende Pluralität und Dynamik besonders aus. Unsere Ergebnisse laden alle Beteiligten ein, über traditionelle Grenzen hinaus zu denken und gemeinsam Wege zu finden, um das zivilgesellschaftliche Engagement in dieser Vielfalt und Dynamik zu fördern und zu unterstützen", sagt Birthe Tahmaz, Leiterin von ZiviZ im Stifterverband.
ZiviZ im Stifterverband liefert datenbasiertes Orientierungs- und Trendwissen für die praktische Arbeit im Themenfeld Zivilgesellschaft. Als Think & Do Tank analysiert, berät und vernetzt ZiviZ und arbeitet eng mit NGOs, Stiftungen, der wissenschaftlichen Forschung an Hochschulen und Universitäten, Ministerien, Verbänden und Unternehmen zusammen. Mit wissenschaftlicher Arbeit setzt ZiviZ neue Impulse für eine starke Zivilgesellschaft.
ist Programmleiterin und Mitglied der Geschäftsführung bei ZiviZ im Stifterverband.
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