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Peggy Groß
ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.
T 030 322982-530
Mit einem hochkarätig besetzten Panel auf der Bildungsmesse didacta ist die Allianz für Schule Plus im Rahmen der Zukunftsmission Bildung gestartet. Als starke Gemeinschaft aus Wirtschaft, Bildungspraxis und Zivilgesellschaft hat die Allianz das Ziel, außerschulische Bildungsangebote nachhaltig und flächendeckend im Schulsystem wirksam werden zu lassen. Sie sollen sich zu einem zentralen Bestandteil eines gemeinsamen, übergreifenden Bildungsraums entwickeln – von der Schule zu Schule Plus.
Zum Auftakt der Allianz für Schule Plus haben führende Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Bildungspraxis und Zivilgesellschaft auf der didacta in Stuttgart die Potenziale von Kooperationen zwischen Schule und außerschulischen Akteuren beleuchtet. Mit dabei war unter anderem die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig. In der von Stifterverband und Didacta Verband gemeinsam organisierten Diskussionsrunde wurde erörtert, was in den nächsten Jahren gemeinsam getan werden muss, um die Zusammenarbeit erfolgreich zu gestalten.
"Die Allianz für Schule Plus setzt an einer zentralen Herausforderung unseres Bildungssystems an: Die Schulen sind allein nicht in der Lage, alle Kinder und Jugendlichen so zu fördern, dass sie ihr individuelles Potenzial voll ausschöpfen können", sagt Elke Völmicke, die Allianz-Verantwortliche des Stifterverbandes: "Aber gemeinsam können wir es schaffen: Wenn es uns gelingt, schulische und außerschulische Bildungsangebote so miteinander zu verbinden, dass sie sich gegenseitig ergänzen und unterstützen. In der Allianz wollen wir mit starken Partnern und in engem Austausch mit der Schulpraxis und den Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung dafür die notwendigen Voraussetzungen schaffen."
In Deutschland gibt es eine Vielzahl außerschulischer Förderangebote von Unternehmen, Vereinen und gemeinnützigen Organisationen, die Schulen dabei helfen, ihren Bildungsauftrag zu erfüllen. Das können Schülerwettbewerbe, Sommerakademien, Lernlabore oder andere Unterstützungsinitiativen sein. Die Angebote bieten die Chance, die Bildungsgerechtigkeit zu verbessern, die Leistungsspitze zu fördern, bei der Berufsorientierung zu unterstützen sowie Zukunftskompetenzen und Demokratieverständnis zu stärken. Damit ergänzen und erweitern sie die Möglichkeiten des Schulsystems genau an den Stellen, wo es an seine Grenzen stößt. Erfolgreiche Kooperationen bleiben aber zu häufig dem Zufall überlassen, weil Schulen und außerschulischen Akteure nicht flächendeckend zusammenfinden.
Die Allianz für Schule Plus hat sich daher für die kommenden Jahre zum Ziel gesetzt, schulische und außerschulische Bildung systemisch zu verzahnen. Ein Fokus liegt dabei auf der praxisorientierten Zusammenarbeit mit den Ländern: In Pilotprojekten werden konkrete Herausforderungen vor Ort adressiert, im Schulterschluss von Politik, Bildungspraxis, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Daraus entstehen gemeinsame Perspektiven zur Verbesserung der Rahmenbedingungen und für wirkungsvollere Kooperationen. Darüber hinaus sollen Bildungspotenziale im MINT-Unterricht erschlossen und ausgebaut werden.
Die Allianz für Schule Plus wird organisiert von Bildung & Begabung, einer Initiative des Stifterverbandes zur außerschulischen Talentförderung, die maßgeblich gefördert wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Kultusministerkonferenz. Zum Start der Allianz konnten bereits zahlreiche Partner gewonnen werden, die mit eigenen und gemeinsamen Beiträgen zum Erfolg der Allianz beitragen wollen. Hauptförderer sind die Heinz Nixdorf Stiftung, die Marga und Kurt Möllgaard Stiftung, der Mercedes-Benz Fonds, die Hopp Foundation, die Infineon Technologies AG und die Marga und Walter Boll-Stiftung. Eine Impulsgruppe aus führenden Vertreterinnen und Vertretern der außerschulischen Bildungsförderung hat die Allianz bereits in der Konzeptionsphase maßgeblich unterstützt, dazu gehören Tobias Ernst (Stiftung Kinder forschen), Steffen Gentsch (Mehr als Lernen), Philip Kösters (Chancenwerk), Sabrina Konzok (Junge Tüftler*innen), Ulf Matysiak (Beisheim-Stiftung) und Annekathrin Schmidt (Deutsche Kinder- und Jugendstiftung).
Es können sich jederzeit weitere interessierte Organisationen beteiligen, die die Ziele der Allianz teilen und etwas beitragen wollen. Das können Stiftungen, Organisationen oder Unternehmen sein, die jetzt schon dabei sind, außerschulische Angebote in den Schulalltag zu integrieren und Unterstützung im Dialog mit der Politik benötigen. Ebenfalls beteiligen können sich Akteure, die ein bewährtes Projekt oder ein Netzwerk mitbringen, oder Initiativen, die gemeinsam mit anderen Partnern der Allianz neue Ideen entwickeln und umsetzen wollen.
Mit der Zukunftsmission Bildung will der Stifterverband ein Bildungssystem für eine Welt im Wandel gestalten, das schnell mehr Menschen mit den notwendigen Kompetenzen aus- und weiterbildet. Dazu bringt er die relevanten Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in einer Gemeinschaftsinitiative zusammen und koordiniert die Aktivitäten in vier starken Allianzen: Allianz für Lehrkräfte, Allianz für MINT-Fachkräfte, Allianz für Schule Plus und Allianz für Future Skills.
Denn um die großen Herausforderungen im Bildungssystem zu lösen, braucht es starke Partnerschaften – die gegenüber der Politik mit einer Stimme sprechen, die gemeinsam Rahmenbedingungen gestalten und damit langfristig eine Veränderung im Bildungssystem bewirken.
Website zur Zukunftsmission Bildung
ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.
T 030 322982-530
Prof. Dr. Elke Völmicke ist Geschäftsführerin von Bildung & Begabung.
T 0228 95915-11
F 0228 95915-19
Der Stifterverband ist eine Gemeinschaft von rund 3.500 engagierten Menschen, Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ziel seiner Arbeit ist, Bildung und Wissenschaft neu zu denken und zu gestalten, um die Innovationskraft der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Als zentraler Impulsgeber analysiert er aktuelle Herausforderungen, fördert Modellprojekte und ermöglicht deren Verbreitung in vielfältigen Netzwerken. Er vernetzt Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, entwickelt gemeinsam Ideen und stößt politische Reformen an. In seinem Wirken konzentriert er sich auf zwei Handlungsfelder: "Bildung und Kompetenzen" sowie "Kollaborative Forschung und Innovation".