Impulspapier fordert gezielte Maßnahmen zur Förderung von Forschung und Innovation in Deutschland

In seinem aktuellen Impulspapier zur Bundestagswahl 2025 "Innovation beschleunigen – Wirkung von Forschung multiplizieren und Transferbarrieren gezielt abbauen" hebt der Stifterverband die zentralen Herausforderungen des deutschen Forschungs- und Entwicklungssystems (FuE) hervor und formuliert konkrete Handlungsempfehlungen für die neue Bundesregierung. Ziel ist es, die Innovationsfähigkeit Deutschlands zu steigern, Transferbarrieren abzubauen und den wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Fortschritt voranzutreiben.

13.02.2025

Deutschlands Innovationskraft muss gestärkt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit und den gesellschaftlichen Fortschritt langfristig zu sichern. Voraussetzung dafür ist die engere Verzahnung von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Nur so können Transferbarrieren abgebaut und der Wert von Forschung erfolgreich multipliziert werden. Das ist das Fazit des Impulspapieres "Innovation beschleunigen – Wirkung von Forschung multiplizieren und Transferbarrieren gezielt abbauen" des Stifterverbandes.

Für ein innovationsstarkes Deutschland braucht es zentrale Maßnahmen von der zukünftigen Bundesregierung – wie die intelligente Zuschneidung von Ressorts, regionale Innovationsförderung und die Unterstützung kritischer Schlüsseltechnologien. Gleichzeitig muss Deutschland internationale Entwicklungen aufgreifen, beispielsweise durch die gezielte Förderung von Deep-Tech-Start-ups, höhere KI-Investitionen und flexible regulatorische Rahmenbedingungen. Das Papier basiert auf umfangreichen Analysen und Experteninterviews mit Akteuren aus Hochschulen, der Innovationsforschung, der Wirtschaft und Start-ups und umfasst folgende konkrete Vorschläge:

  • die Einrichtung eines Ministeriums für Forschung, Innovation und Technologie, das verschiedene Aufgabenbereiche aus den bisherigen Ministerien zusammenführt
  • eine länderübergreifende Forschungstransferinitiative, die die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft intensiviert
  • die Schaffung regionaler Hubs für Innovationen und gezielte Investitionen in Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz und Deep Tech, um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit in diesen Bereichen zu steigern
  • die Förderung unternehmerischer Hochschulen und die Verbesserung der Risikokapitalbedingungen für Start-ups, insbesondere für wachstumsorientierte, forschungsbasierte Unternehmen
  • die Schließung von Innovationslücken bei Künstlicher Intelligenz und Datenregulatorik, um die Transformation der deutschen Wirtschaft voranzutreiben
  • die Erschließung neuer Innovationsfelder durch Vernetzung von Deep-Tech-Unternehmen und etablierter Wirtschaft sowie die Förderung von Dual-Use-Strategien, um Übertragungen zwischen militärischen und zivilen Forschungsergebnissen zu unterstützen

Die Empfehlungen betonen, dass Deutschland nur dann eine führende Rolle im globalen Innovationswettbewerb einnehmen kann, wenn es eine dynamische und technologieoffene Innovationspolitik verfolgt. Ein langfristiges Monitoring und strategisches Roadmapping sind dabei unerlässlich, um den Erfolg der Maßnahmen kontinuierlich anzupassen.  

 

Kontakt

Pascal Hetze (Foto: Damian Gorczany)

Dr. Pascal Hetze

leitet das Handlungsfeld "Kollaborative Forschung & Innovation" und das Fokusthema "MINT-Lücke schließen".

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