Die Ausschreibung richtet sich an Führungskräfte und Open-Science-Praktikerinnen und -Praktiker, die innerhalb eines Jahres eine umfassende und nachhaltige Strategie für Offene Wissenschaft an ihren Hochschulen entwickeln und implementieren möchten. Der Stifterverband begleitet sie dabei im Rahmen einer Strategiewerkstatt ein Jahr lang mit Workshops, Sprechstunden, Austausch und Netzwerkbildung. Hierfür arbeitet er mit Expertinnen und Experten aus allen Open-Science-Themenbereichen zusammen.
Bewerbungsschluss war der 15. September 2024.
Bewerben konnten sich öffentliche Hochschulen und Universitäten aus Deutschland. Fünf Einrichtungen können an der Strategiewerkstatt teilnehmen, pro Hochschule jeweils je eine Führungskraft und eine Person aus der Praxis, die einen Bezug zu Open Science haben. Beide Ebenen – Leitungs- und Umsetzungsebene – werden in der gemeinsamen Visions- und Strategieentwicklung zusammengeführt. Erwartet wird die aktive Teilnahme beider Personen an allen Terminen der Strategiewerkstatt. Die Hochschule sollte noch am Beginn der Entwicklung einer Open-Science-Strategie stehen und das Ziel verfolgen, eine umfassende Strategie hochschulweit zu etablieren.
Interessierte Hochschulen waren aufgerufen, ihre Motivation und bisherigen Erfahrungen mit Open Science in einem Anschreiben darzulegen. Das Anschreiben sollte maximal zwei Seiten umfassen und folgende Abschnitte beinhalten:
Für das Auswahlverfahren wurde ein Katalog mit transparenten Kriterien erarbeitet, die das Engagement für Open Science, die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme und das Interesse an der Entwicklung einer Open Science Strategie in der eigenen Institution hervorheben.
13. November 2024 (ganztägig) | Kick-off-Workshop in Berlin |
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nach Absprache | Interne Kick-off-Workshops |
2. April 2025, 14-16 Uhr | Digitaler Workshop I |
3. Juni 2025, 10-12 Uhr | Digitaler Workshop II |
18. September 2025, 10-12 Uhr | Digitaler Workshop III |
20. November 2025 (halbtägig) | Abschlussveranstaltung (online, eventuell hybrid mit Präsenz in Berlin) |
Bei Rückfragen zur Ausschreibung der
Strategiewerkstatt wenden Sie sich bitte an:
ist Programmmanagerin im
Bereich "Programm und Förderung".
T 030 322982-371
Open Science bedeutet die Öffnung der Wissenschaft durch größtmögliche Transparenz im Forschungsprozess und Teilhabe. Dadurch können die Qualität von Forschungsergebnissen sowie der gesellschaftliche und wirtschaftliche Nutzen gesteigert werden. Insgesamt führt dies zu einer höheren Reputation der Wissenschaft und zu mehr Vertrauen in die Forschung.
In einer Zeit, in der komplexe globale Herausforderungen wie der Klimawandel, Pandemien und soziale Ungleichheiten gelöst werden müssen, ermöglicht Open Science eine schnellere Verbreitung und Überprüfung von Forschungsergebnissen. Dies fördert nicht nur die Effizienz und Qualität wissenschaftlicher Arbeit, sondern auch die Glaubwürdigkeit und Reproduzierbarkeit von Studien. Durch offene Daten, frei zugängliche Publikationen und gemeinschaftliche Forschungsplattformen können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit ihre Ressourcen bündeln und voneinander lernen. Dies stärkt die interdisziplinäre Zusammenarbeit und beschleunigt den wissenschaftlichen Fortschritt. Darüber hinaus trägt Open Science zur Demokratisierung von Wissen bei, indem es auch Menschen außerhalb der akademischen Welt ermöglicht, an wissenschaftlichen Diskussionen teilzunehmen und von den Erkenntnissen zu profitieren oder diese mitzuproduzieren. Dadurch wird Wissenschaft inklusiver und kann besser auf die Bedürfnisse der Gesellschaft eingehen.
Auf politischer Ebene werden derzeit Ziele zur strategischen Öffnung von Wissenschaft gefördert (zum Beispiel UNESCO Recommendations on Open Science, EU Open Science Policy). Der Stifterverband engagiert sich im Rahmen der Data-Group Business 2 Science zum Beispiel gezielt um die Weiterentwicklung und Förderung sektorenübergreifender Datenverwendung bzw. Daten(nach)nutzung. Die Data-Group versteht sich dabei als Think-and-Do-Plattform, innerhalb derer sowohl aktuelle Debatten diskutiert und eingeordnet als auch konkrete Handreichungen und Handlungsschritte umgesetzt werden.
Wissenschaftsorganisationen verabschieden Policy Paper zu deren Umsetzung, teils mit quantitativen Zielmarken, beispielsweise gemessen in Open-Access-Anteilen am Volumen ihrer Publikationen. Gleichzeitig werden Systeme zum Benchmarking von Open Access und Open Science aufgebaut, zum Beispiel Open Science Monitor der EU, Open Access Monitor des Forschungszentrum Jülich. Diese Werkzeuge werden jedoch für externes Benchmarking verwendet und haben bisher nicht dazu beigetragen, die strategische Öffnung von Organisationen oder die Organisationsentwicklung mit Open Science zu unterstützen.
Um diese "Leerstelle" zu adressieren, wurde im Rahmen des innOsci Future Labs mit Road2Openness ein Assessment Tool entwickelt, das aktuelle Open-Science-Aktivitäten an wissenschaftlichen Einrichtungen erfasst und diese mit Handlungsempfehlungen für eine strategische Öffnung und Organisationsentwicklung im Bereich Offene Wissenschaft unterstützt. Mit der Road2Openness-Strategiewerkstatt will der Stifterverband nun den Prozess ausweiten.
Der Stifterverband möchte das Thema
"Open Science" weiter explorieren und stärken.
Sie haben Anregungen, Ideen, gute Praxisbeispiele?
Dann treten Sie gern in Kontakt mit uns!