Open-Bewegungen haben alle gesellschaftlichen Sektoren erfasst. Data, Access, Source, Science, Innovation, Government können open sein. Offene Innovationskulturen versprechen schnelle und bessere Lösungen in einer komplexen und dynamischen Welt. Gleichzeitig fordert diese Entwicklung von uns, von Organisationen und von Systemen Veränderungen ein: Etablierte Normen, Vorgehensweisen oder Strukturen sind hinsichtlich ihrer Innovationsförderlichkeit auf dem Prüfstand. Die damit einhergehenden Veränderungen müssen aktiv durch Policy Maker gestaltet werden. Beispielhaft zu nennen sind die Anpassung von Stellenprofilen, die Öffnung des Forschungsprozesses oder die Gründung neuer Institute, die über Transferleistungen hinausgehen.
Die Veranstaltung richtete sich an Akteurinnen und Akteure, die die Rahmenbedingungen für Open Practices in der Wissenschaft gestalten, insbesondere an Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschulleitungen, Leiterinnen und Leiter von Fachabteilungen und Fachreferaten in Ministerien und Verwaltung, Fachreferentinnen und Fachreferenten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Stabstellen von Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen.
10. August 2020
13:15 bis 16:30 Uhr
Die Veranstaltung fand online statt.
Kostenfreie Teilnahme
Offenheit (Openness) in Forschung und Innovation (FuI) an der Schnittstelle zwischen Open Science und Open Innovation umfasst eine Strategie und Kultur der Zusammenarbeit sowie konkrete Instrumente und Praktiken des Austausches. Sie steht für die Öffnung von Organisationen gegenüber Wissensgeberinnen und Wissensgebern, Wissensnehmerinnen und Wissensnehmern entlang des gesamten Wissens- und Wertschöpfungsprozesses. Offenheit ist dabei nicht absolut zu verstehen.
Mit Strategischer Öffnung ist die bewusste Abwägung und gezielte Planung der Integration oder des Abflusses von Wissen für Teile des Wertschöpfungsprozesses gemeint, um Potenziale zu heben. Sie berücksichtigt gleichermaßen die Chancen und Risiken von Openness.
Open Practices sind Prinzipien und Leitgedanken sowie Methoden und Werkzeuge, mit denen Openness in der täglichen Zusammenarbeit verankert ist und gelebt wird.
Im Rahmen des Workshops wurden Beobachtungen und Annahmen aus dem innOsci Future Lab vorgestellt und mit einem ausgewählten Kreis von Policy Makern reflektiert. Sie erhielten Einblick in Motivations- und Interessenlagen von Open-Innovatorinnen und Innovatoren sowie von Praktikerinnen und Praktikern. Häufig sind es gerade Einzelpersonen, die strukturelle oder systemische Veränderungsprozesse vorantreiben. Sie folgen eine Vision, nehmen Einfluss auf Diskurse, überwinden Widerstände, implementieren neue Standards. Ihr Arbeitsalltag ist Hintergrund für das Lernen über institutionelle Veränderungsbedarfe hin zu stärker offenheitsförderliche Rahmenbedingungen.
Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Open Communities sowie weiteren Stakeholdern aus Wissenschaft und Politik gab es Gelegenheit, gute Praxis kennen zu lernen und die Potenziale und Handlungsbedarfe von Offenheit in der Wissenschaft sowie daraus abgeleitet Anforderungen für die Politikgestaltung zu diskutieren:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren herzlich eingeladen, in einem interaktiven und digitalen Format aktiv mitzuarbeiten. Dabei kamen die browserbasierten Anwendungen Zoom und Miro zum Einsatz. Im weiteren Verlauf des InnOsci Future Labs erhalten Sie über die Online-Community regelmäßig Informationen zu Ergebnissen und haben die Möglichkeit, an Empfehlungen des Labs mitzuwirken.
13:15 Uhr
Ankommen und virtueller Kaffee
13:30 Uhr
Begrüßung und Vorstellungsrunde
14:15 Uhr
Open Practices: Beispiele guter Praxis
14:45 Uhr
Potenziale und Hürden aus Sicht von Innovatorinnen und Innovatoren, Anwenderinnen und Anwendern
15:00 Uhr
Pause
15:15 Uhr
Breakout Sessions
● Welche Rolle spielen Open Practices in den Hochschulpolitiken der einzelnen Länder?
● Wie können Open Practices stärker strategisch in Wissenschaftseinrichtungen verankert werden?
16:15 Uhr
Wrap-up des Workshops
16:30 Uhr
Ende der Veranstaltung/virtueller Kaffee