Der Bedarf, Wissen und Erkenntnisse im Rahmen von Innovationsprozessen zwischen Akteuren zu transferieren, ist nicht neu. Leider erschweren diverse Hemmnisse die Durchführung von Transferprozessen, so dass deren stetige Weiterentwicklung notwendig bleibt. Mit der Gründung einer Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) will die Bundesregierung neue Impulse für die gezielte Förderung von wissenschaftsbasierten Innovationen und deren Nutzung in Wirtschaft und Gesellschaft setzen. Damit sind sowohl Technologische wie auch Soziale Innovationen adressiert.
Doch wie kann es konkret gelingen, dass Wissens- und Erkenntnistransfer zukünftig verstärkt Forschung und Innovation ermöglicht? Wie weit liegen aktuell noch Anspruch und Wirklichkeit auseinander? Inwieweit unterscheiden sich die Bedarfe und die optimale Ausgestaltung von Transferprozessen je nach Art der angestrebten Innovation, insbesondere im Fall von Technologischen versus Sozialen Innovationen? Wie kann guter Transfer helfen, dass Soziale Innovationen und Technologische Innovationen Hand in Hand gehen und sich gegenseitig verstärken?
8. September 2022
10:00 bis 15:00 Uhr
Workspace A81
Alfredstraße 81
45130 Essen
Teilnahme kostenfrei auf Einladung
In dem FuE-Workshop des Stifterverbandes mit ca. 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik wurden ...
10:00 Uhr
Begrüßung
Dr. Katharina Skutella, Referat 123 (Nationale und internationale Vergleichsanalysen; Statistik), Bundesministerium für Bildung und Forschung
Dr. Gero Stenke, Geschäftsführer, Wissenschaftsstatistik im Stifterverband
Einstieg
Mal ehrlich: Welche Bedeutung besitzen Wissens- und Erkenntnistransfer im deutschen Innovationssystem? Empirische Belege und aktuelle Entwicklungen
Dr. Gero Stenke, Geschäftsführer, Wissenschaftsstatistik im Stifterverband
Einschätzungen und Unterstützung zum Wissenstransfer seitens der Politik
Dr. Gisela Philipsenburg, Referatsleiterin, Bundesministerium für Bildung und Forschung (digital)
anschließend Fragen und Diskussion mit dem Plenum
10:30 Uhr
Der perfekte Transferprozess – wie Praktiker ihn sehen
Technologische Innovationen
Prof. Michael Brucksch, Managing Director, DHI Deutsches Hochschulinstitut, Köln
Dr. Julia Kubasch, Head of Public Funding, Freudenberg Technology Innovation SE & Co. KG, Weinheim
Soziale Innovationen
Prof. Dr. Elke Hotze, Professorin für Pflegewissenschaft und Sozialwissenschaften an der Hochschule Osnabrück
Dr. Isabel Roessler, Senior Projektmanagerin am Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH, Gütersloh
Kurz-Kommentar durch das BMBF und Feedback aus dem Plenum
Moderation: Marte Kessler, Stifterverband
11:30 Uhr
Coffee Break
11:45 Uhr
Geht nicht, gibt’s nicht! Woran Transferprozesse scheitern und wie dies vermeidbar wäre
Impuls
Dr. Susanne Hübner, Referatsleiterin des Technologie- und Gründerservices an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Vorstandsmitglied der TransferAllianz für das Ressort Wissenstransfer und Gesellschaft
Dr. Munib Amin, Head of Research & Technology and Managing Director, E.ON Group Innovation GmbH, Essen
Diskussion mit Referentin und Plenum
Moderation: Dr. Gero Stenke, Stifterverband
12:45 Uhr
Gemeinsames Lunch
13:30 Uhr
Lücken schließen: Parallele Workshoparbeit
Einführende Erläuterungen: Dr. Johannes Schmitt, Stifterverband
Gruppe 1: Die Roadmap für den besten Transferprozess
Diese Gruppe trägt alle zentralen Informationen und Learnings des bisherigen Tages zusammen und entwickelt daraus eine Roadmap, wie Transferprozesse bestmöglich gestaltet werden sollten, um höchste Erfolgswahrscheinlichkeit und Effizienz zu gewährleisten. Dies wird einmal für Technologische Innovationen und einmal für Soziale Innovationen durchdacht.
Moderation: Dr. Gero Stenke, Stifterverband
Gruppe 2: Neue Wege politischer Unterstützung kreieren
Aufbauend auf den Ergebnissen des Vormittags und den erfolgskritischen Hemmnissen werden Maßnahmenvorschläge erdacht, die von Seiten der Politik auf Ebene des Bundes, der Länder und einzelner Kommunen zur Unterstützung von Transferprozessen für alle Arten von Innovationen umge-setzt werden könnten. Dabei stehen weniger klassische monetäre Anreize im Vordergrund als vielmehr der Bedarf nach Coaching und veränderter Regulatorik. Erfahrungsberichte und Best-Practice-Beispiele können hier miteinfließen.
Moderation: Marte Kessler, Stifterverband
Gruppe 3: Soziale Innovationen ermöglichen
Transferprozesse werden meist fokussiert mit dem Ziel der Technologischen Innovation oder der Prozessinnovation gedacht. Zugleich gewinnen Soziale Innovationen wie auch organisationale Innovationen immer mehr an Bedeutung und helfen unter anderem, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Doch die Realisierung, der Transfer in die Anwendung und vor allem die Skalierung bergen erhebliche Herausforderungen. In diesem Workshop werden die fünf größten Hemmnisse für Soziale Innovationen herausgearbeitet. Dies können Kommunikationsschwierigkeiten, regulatorische Hemmnisse, Finanzierungsprobleme, mangelnde Offenheit oder Risikoaversion sein. Die Workshopteilnehmer sind gefordert, Lösungen zu erarbeiten, wie diese Hemmnisse für Innovationsentstehung und Verbreitung beseitigt werden können.
14:15 Uhr
Berichte aus der Gruppenarbeit und Schlussfolgerungen für Politik und Stifterverband
durch die Gruppenmoderatoren
14:45 Uhr
Fazit der Veranstaltung und Verabschiedung
15:00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Ansprechpartnerin zu organisatorischen Fragen:
ist Assistentin in der Wissenschaftsstatistik des Stifterverbandes.
T 0201 8401-400