Nach drei sehr langen Online-Semestern können Studierende im Herbst 2021 endlich wieder an die Unis zurückkehren (3G vorausgesetzt). Zumindest teilweise bieten die Hochschulen Präsenzveranstaltungen an. Für diejenigen, die mit der Online-Lehre nicht viel anfangen konnten, ist das eine gute Nachricht. Schließlich besteht ein Studium ja nicht nur darin, Wissen aufzunehmen und zu verarbeiten. Ein lebendiges Campus-Leben gehört auch dazu. Andere wiederum haben auch bei der Online-Hochschullehre vieles schätzen gelernt – sofern diese didaktisch gut aufgebaut und mehr war, als nur eine abgefilmte Vorlesung.
Und so stellen wir in diesem Video die Frage, wie sich denn die postpandemische Hochschullehre entwickeln wird. Schlägt das Pendel jetzt zurück in Richtung klassischer Präsenzlehre und wird wieder alles wie vordem? Oder haben drei reine Online-Semester so viel verändert, dass ein Weg zurück undenkbar erscheint? Was haben wir über digitales Lehren und Lernen erfahren? Was wollen wir bewahren, weil es das Studium besser macht? Baut sich im Hintergrund des jetzigen Digital-Booms an den Hochschulen bereits eine E-Learning-Frustwelle auf? Oder stehen wir vor einer neuen, ermüdenden Wertedebatte, in der die Präsenz und das Digitale wieder gegeneinander ausgespielt werden?
Mit Statements von:
- Constantin Pittruff, Studierendenvertreter und "Student Digital Officer" an der Hochschule München
- Dominic Orr, Senior Researcher beim FiBS (Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie) in Berlin
- Johannes Schildgen, Professor für Datenbanken an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg
- Kai Bremer, Professor für deutsche Literatur an der Universität Osnabrück
- Muriel Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck