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Berufsschul-Digi-Teams
Zweite Förderrunde 2024/25

In der zweiten Förderkohorte wurden fünf Projekte ausgewählt, die im Juni 2025 ihre Arbeit aufgenommen haben. Sie eint das Ziel, digitale Technologien praxisnah in die berufliche Bildung zu integrieren und angehenden Lehrkräften gezielte Möglichkeiten zum Kompetenzerwerb für eine digitalisierte Arbeitswelt zu bieten. Die Digi-Teams entwickeln dazu innovative Lehr-Lernkonzepte, die immersive Medien, Künstliche Intelligenz, Virtual Reality, digitale Lernpfade und unterschiedliche Lernorte miteinander verbinden – stets mit einem klaren Fokus auf die berufliche Praxis.

 

Die geförderten Projekte

  • DigiLePa
    RWTH Aachen
    Prof. Dr. Martin Frenz
     
    Bei der Förderung digitaler Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern an berufsbildenden Schulen müssen Lehrkräfte in den gewerblich-technischen Berufen im Sinne eines doppelten Digitalisierungsbezugs reagieren. Eine Möglichkeit zur Förderung digitaler Kompetenzen bieten Lernfabriken. Diese bilden einen vollständigen Produktionsprozess ab und sind geeignet, den doppelten Digitalisierungsbezug zu adressieren. Es gibt bereits Lernfabriken an Berufsschulen, die jedoch unflexibel, wartungsaufwändig und teuer sind. Zudem werden Lehrkräfte im Umgang damit oft nicht geschult. In diesem Projekt liegt der Fokus auf praktischen Lernfabriken, welche von berufsbildenden Schulen angeschafft werden können und durch offene Schnittstellen mit bestehender Hard- und Software kompatibel sind. Das Schulungsproblem soll nachhaltig adressiert werden, indem bereits Studierende zum Umgang mit Lernfabriken befähigt werden. Das Projekt wird in Kooperation mit einer Berufsschule unter Beteiligung von Ausbildungsbetrieben umgesetzt. Dabei ist die Grundidee, dass die Studierenden den Prozess von Auswahl und Beschaffung der Lernfabrik bis hin zum Unterrichtseinsatz mitgestalten und reflektieren.
     
     
  • ImmersiveWeldEd
    Bergische Universität Wuppertal
    Marcel Freimuth
     
    Das Projekt integriert immersive Lernwelten in das Lehramtsstudium zukünftiger Berufsschullehrerinnen und Berufsschullehrer. Ziel ist die Entwicklung praxisnaher, fachdidaktisch fundierter und sicherer Lehr-Lernumgebungen mithilfe von Augmented-Reality-Technologie (AR) im Bereich der Schweißtechnik am Beispiel des Welducation-Schweißsimulators. Zudem wird ein Konzept zur Leistungsmessung in AR-Lehr-Lernsettings entwickelt und iterativ evaluiert. Begleitet wird das Projekt durch die Forschungsbereiche "Didaktik der Technik" und "Neue Fertigungstechnologien und Werkstoffe" an der Bergischen Universität Wuppertal. Industriepartner ist die Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH in Paderborn, die Praxisszenarien bereitstellt. Von Studierenden werden Lehr-Lernsituationen konzipiert, welche durch die Auszubildenden bearbeitet werden. Diese Zusammenarbeit ermöglicht eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Lehr-Lernsituationen und unterstützt die Weiterentwicklung der Projektergebnisse.
     
     
  • BRÜCKE-4.0: Berufsbildende Ressourcen mit Übergreifender Computer-Kompetenz und Educational Intelligenz für 4.0-Technologien
    Universität Siegen
    Dr. Natali Becker
      
    Das Projekt zielt auf die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die gewerblich-technische Lehrkräftebildung ab. In Kooperation zwischen der Universität Siegen, dem Berufskolleg Technik Siegen und der Smarten Lernfabrik Buschhütten wird ein praxisnahes Lehr-/Lernmodul entwickelt, das angehende Berufsschullehrkräfte befähigt, KI-gestützte Technologien didaktisch fundiert im lernfeldbasierten Fachunterricht zu integrieren. Im Fokus stehen der berufswissenschaftlich reflektierte und damit anforderungsnahe Einsatz von KI-Tools in der Unterrichtsplanung und die inhaltliche Thematisierung industrieller KI-Anwendungen in den gewerblich-technischen Fachrichtungen. Ergänzend wird ein Open-Source-Tutor-Bot eingerichtet, der personalisiertes Lernen in asynchronen Lehrformaten ermöglicht. Die Ergebnisse werden als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung gestellt und sollen als Modell für die curriculare Verankerung von KI-Kompetenzen in der Berufsschullehrerbildung im Kontext digitaler Transformation und Industrie 4.0.dienen.
     
     
  • DIVE IN – Digitalisierung virtuell erlebbar machen in der beruflichen Bildung: Ein VR-Modul für angehende Lehrkräfte
    Universität Bremen
    Prof. Dr.-Ing. Maren Petersen
     
    Im Projekt wird ein Modul zum Umgang mit neuen Formen der Digitalisierung für angehende Berufsschullehrkräfte des Bachelorstudiengangs "Berufliche Bildung – Mechatronik" der Universität Bremen entwickelt. Ziel ist es, auf Grundlage eines Technologieakzeptanzmodells neue digitale Technologien für den Einsatz im Berufsschulunterricht systematisch zu vermitteln und praktisch erlebbar zu machen. Anhand von Virtueller Realität (VR) und kollaborativen Robotern (Cobots) werden Methoden zur Auswahl, Erprobung und Integration digitaler Medien im Unterricht erlernt. Inhaltlich führt das Modul über ein VR-Szenario in das Arbeiten mit Cobots ein und verknüpft dabei technologische sowie arbeitsorganisatorische Perspektiven. Eine Übertragung des in der VR gewonnenen Wissens auf reale Anwendungssituationen wird im Cobot-Labor als Praxiseinheit ermöglicht. Durch eine enge Zusammenarbeit mit schulischen Kooperationspartnern wird die Relevanz des Moduls für den Berufsschulalltag sichergestellt.
     
     
  • DigiPathPro – Professionalisierung für den Einsatz digitaler Lernpfade im vernetzten Unterricht an technischen Berufskollegs
    Bergische Universität Wuppertal
    Dr. Ralf Erlebach
     
    DigiPathPro entwickelt und erprobt digitale Lernpfade zur Umsetzung des Lernfeldkonzepts an technischen Berufskollegs. Studierende gestalten gemeinsam mit Lehrkräften auf Moodle-Basis adaptive Lernpfade, die individuelle Lernstände berücksichtigen, schulische und betriebliche Lernorte vernetzen und die Aufarbeitung schulischer Basiskompetenzen ermöglichen. Das Projekt kombiniert mediendidaktische, fachliche und organisatorische Perspektiven und qualifiziert angehende Lehrkräfte im Sinne des erweiterten TPACK-Modells. Die entwickelten Konzepte werden dauerhaft im Lehramtsstudium verankert und als Open Educational Resources (OER) verfügbar gemacht. Technische Basis bilden ein vorhandenes Diagnostiksystem und ein Moodle-Plugin zur Pfadvisualisierung. Der Transfer an andere Hochschulen wird durch einen Implementierungsleitfaden, Netzwerkbildung und die Bereitstellung aller PlugIns unterstützt.
      
ZEITPLAN FÜR DIE ZWEITE FÖRDERRUNDE
10./11. Juli 2025 Erstes Netzwerktreffen
voraussichtlich Januar 2026 Zweites Netzwerktreffen und Transferkonferenz
31. Oktober 2026 Ende der Förderphase der zweiten Kohorte
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