Data Literacy im Public- und Non-Profit-Management – ein gemeinsames Programm des Stifterverbandes und der DATEV-Stiftung Zukunft: Gefördert werden zwei Modellprojekte zur Entwicklung und Integration von Data-Literacy-Lernangeboten in Studiengänge im Public Management oder im Non-Profit-Management. Lernende sollen dazu befähigt werden, Daten zum Wohle der Gesellschaft zu nutzen.
Daten und Datenanalysen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Durch Open Data und Open Government werden nun zunehmend Daten verfügbar, die gezielt zum Wohle der Gesellschaft eingesetzt werden können. In Zivilgesellschaft und dem öffentlichen Sektor fehlt es jedoch noch an dem Bewusstsein und den Fähigkeiten, um die vorhandenen Daten entsprechend zu nutzen. Dabei braucht es gerade in diesen Bereichen Datenkompetenzen, um die Innovationskraft von Gesellschaft und Staat zu stärken. Die Datenstrategie des Bundes hat bereits einen wichtigen Impuls gesetzt. Allerdings muss Data Literacy im öffentlichen Sektor und im Non-Profit-Bereich strukturell gestärkt werden und der Zugang zu Data Literacy Education deutlich erleichtert werden.
Die ausgeschriebenen Lernangebote sollen Kompetenzen zur datengetriebenen Entscheidungsfindung vermitteln – vom Bewusstsein über den Mehrwert von Datenanalysen im öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Bereich bis zur Befähigung zur Zusammenarbeit mit Datenexpertinnen und Datenexperten. Bereiche solcher Zusammenarbeit können beispielsweise die visuelle Aufbereitung von Daten, Automatisierungen bestimmter Aufgaben oder die Entwicklung von Mustererkennung zur Kriminalitätsbekämpfung sein. Durch das so aufgebaute Kompetenzprofil sollten Absolventinnen und Absolventen auch die Fähigkeiten besitzen, Open Data und Open Government voranzutreiben, Herausforderungen zu identifizieren und an entsprechenden Lösungen mitzuarbeiten. Die zu vermittelnden theoretischen Inhalte kontextualisieren die Projekte durch angemessene Praxisanteile.
Die zu erarbeitenden Lernangebote bestehen aus zwei bis drei Learning Steps, also aufeinander aufbauenden Veranstaltungen und Lernangeboten. Die Learning Steps richten sich an Studierende von Studiengängen wie Public Management, Public Governance oder Non-Profit-Management und müssen bis zum Ende der Förderphase in den jeweiligen Curricula der geförderten Hochschulen verankert sein. Darüber hinaus sollen auch an wissenschaftlicher Weiterbildung interessierte Berufstätige aus dem öffentlichen oder zivilgesellschaftlichen Sektor angesprochen werden und mindestens einen der Learning Steps absolvieren können. Dieses Lernangebot sollte auf geeigneten Lernplattformen wie beispielsweise dem KI-Campus für die weitere Nutzung bereitgestellt werden können.
Im Rahmen des Projekts entstandene Materialien werden als Open Educational Resources für die Nachnutzung unter CC BY-SA 4.0-Lizenz gestellt. So sind sie nachhaltig und stehen mit großer Reichweite zur Verfügung.
Aus den bundesweiten Bewerbungen haben die herausragenden Konzepte der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm und der Universität Vechta die Jury überzeugt. Sie haben die besten Konzepte für digitale Data-Literacy-Lernangebote entworfen und aufgezeigt, wie diese perspektivisch in Studiengänge des Public Managements oder Non-Profit-Managements integriert werden können.
Die Förderung beginnt am 1. Mai 2023 und läuft bis zum 31. Dezember 2024. Sie besteht aus einer finanziellen Unterstützung in Höhe von jeweils 60.000 Euro. Die beiden geförderten Projekte werden zudem Teil der Data Literacy Education Community und können themenspezifisch von den Erfahrungen der Gemeinschaft profitieren. In Workshops sollen die Ergebnisse und Prototypen vorgestellt und gemeinsam weiterentwickelt werden. Auch bei der Öffentlichkeitsarbeit sowie der späteren Platzierung der Lernangebote auf bestehenden Plattformen unterstützt der Stifterverband.
ist Programmmanager im Bereich
"Programm und Förderung".
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