Am 7. November 2022 wurden drei Projekte mit dem Open Data Impact Award ausgezeichnet.
Die offizielle Preisverleihung fand im Berliner Quadriga Forum statt.
Open Data besitzt ein großes Innovationspotenzial. Von der Nachnutzung von Forschungsdaten profitieren alle: die Wissenschaft, wenn Datensätze von anderen Forschenden überprüft und weiterentwickelt werden können. Es gewinnt aber auch die Gesellschaft, wenn aus Daten Innovationen entstehen. Datenschätze zu heben und Nachnutzung zu ermöglichen gelingt nur, wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Daten aktiv offenlegen. Doch im Alltag der Wissenschaft wird diese Praxis noch nicht überall gelebt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zu den Hindernissen zählen unzureichende Ressourcen, bestehende Reputationsmechanismen und fehlendes Wissen.
Mit dem Open Data Impact Award will der Stifterverband deshalb im Rahmen seiner Initiative innOsci – Forum offene Innovationskultur einen Beitrag leisten, Open Data in der Wissenschaft zu stärken. Der Preis wird 2022 vom Stifterverband in Kooperation mit dem Magazin DUZ zum dritten Mal verliehen. Er bietet:
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oder Forschergruppen aller Disziplinen an Hochschulen oder außeruniversitären Forschungsinstitutionen mit einem Sitz in Deutschland, die ihre Forschungsdaten offen gestellt und eine Nachnutzung ermöglicht haben und eine innovative Nachnutzung außerhalb der Wissenschaft entwickelt haben oder das Potenzial für einen gesellschaftlichen Impact in der Nachnutzung ihrer Daten aufzeigen. Bewerbungsschluss war der 10. Juli 2022.
Datensätze oder Datenstreams aus der Forschung (keine öffentliche Verwaltung), deren Nutzungsrechte auch eine kommerzielle Nutzung zulassen (CC-0 oder CC-BY bzw. äquivalente Lizenzen) und als Public Domain zu verschiedenen Formen der Nachnutzung offen zur Verfügung gestellt wurden. Eine Publikation, die einen Datensatz nur beschreibt, aber die Primärdaten nicht veröffentlicht, ist nicht ausreichend.
Jegliche Verwertung, die im außer-akademischen Bereich einen gesellschaftlichen Mehrwert erzeugt und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wird (zum Beispiel eine App, ein Produkt, ein technisches Hilfsmittel, eine kulturelle Nachnutzung). Die Verwertung kann in wirtschaftlichen oder gemeinnützigen Organisationen erfolgen, sollte aber eine gesellschaftlich relevante Wirkung haben. Der Verwertungsprozess muss noch nicht abgeschlossen, aber absehbar sein.
Insgesamt werden drei Förderpreise in einer Höhe von 15.000, 10.000 und 5.000 Euro verliehen. Preisträger sind die forschenden Personen oder die Forschergruppe, welche die Daten erhoben und veröffentlicht haben. Das Preisgeld wird an die beteiligte Forschungsinstitution ausgezahlt (Wissenschaftseinrichtung mit einem Sitz in Deutschland) und ist zweckgebunden an ein von der einreichenden Person/Gruppe beschriebenes Projekt im Bereich Open Data an dieser Institution.
Eine Fachjury von Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wählt die Preisträgerinnen und Preisträger aus. Kriterien sind:
Mit dem Open Data Impact Award will der Stifterverband im Rahmen seiner Initiative innOsci – Forum offene Innovationskultur einen Beitrag leisten, Open Data in der Wissenschaft zu stärken. Der Preis ist auf mindestens drei Jahre angelegt und wurde im November 2022 vom Stifterverband in Kooperation mit dem Magazin DUZ zum dritten Mal verliehen. Er ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Die Summe wird auf drei Preisträgerinnen und Preisträger verteilt.
Eine Jury, zusammengesetzt mit Open-Data-Expertinnen und Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, hat unter den eingereichten Projekten aus verschiedenen Forschungsbereichen folgende drei Projekte ausgewählt:
Freier Zugang zu Daten beflügelt die Wissenschaft, und auch die Gesellschaft profitiert von Open Access, wenn aus Ideen Lösungen entstehen. Das Magazin DUZ hat die drei Preisträger 2021 in einer Sonderpublikation vorgestellt.
Pressemitteilung zur Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger
Gemeinsam mit der DUZ erstellte Broschüre über die Preisträgerinnen und Preisträger (PDF)
Ziele des Open Data Impact Awards
Zeigen, was Open Data kann
Potenziale offener Forschungsdaten entfalten
Innovative Nachnutzung von Daten für unsere Gesellschaft ermöglichen
Impulse für Forschung und Wissenschaft setzen
Das Forum für offene Wissenschaft und Innovation
Open Innovation und Open Science versprechen passgenaue Lösungen, radikale Innovationen und neuartige Erkenntnisse für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Doch in Deutschland fehlen bislang disziplin- und themenübergreifende Austauschforen, um konkrete Beispiele vorzustellen, belastbare Bewertungen vorzunehmen und Grenzen und Umsetzungsstrategien zu diskutieren. Der Stifterverband hat deshalb ein Forum für offene Wissenschaft und Innovation ins Leben gerufen – innOsci.
Strategische Öffnung bedeutet für innOsci, dass Organisationen sich nach außen wie innen öffnen, um Wissen auszutauschen. Vielversprechend sind hierbei insbesondere neue, ungewohnte Wissensquellen und Kollaborationen, da somit bisher ungenutzte Möglichkeitsräume erschlossen werden können. Durch strategische Öffnung können systemische Innovationsanforderungen leichter bewältigt, Vertrauen in forschende Einrichtungen verbessert und vorhandenes Wissen besser genutzt werden. Strategische Öffnung nutzt die Chancen des Teilens von Wissen, setzt aber auch Grenzen zum Schutz der Wissensgeber.
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