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Open Data Impact Award: Erstmals Preis für offene Daten und Innovationen vergeben

24.09.2020

Erstmals hat eine Jury drei Preisträger für den Open Data Impact Award gekürt. Der Preis wurde vom Stifterverband im Rahmen seines Programms "innOsci – Forum für offene Innovationskultur" ins Leben gerufen. Mit der Auszeichnung soll das Potenzial von Offenen Daten der Wissenschaft für Innovation und Gesellschaft hervorgehoben werden. Dafür stellt der Stifterverband insgesamt eine Fördersumme von 30.000 Euro zur Verfügung.

Der Open Data Impact Award wird am 7. Oktober 2020 in Kooperation mit der DUZ – Magazin für Wissenschaft & Gesellschaft an die Preisträger vergeben.

Der neu entwickelte Open Data Impact Award soll Anreize schaffen, Daten aus der Forschung offen zu legen und somit breiter für Innovationen nutzbar zu machen. Eine Jury, zusammengesetzt mit Open-Data-Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, hat unter den eingereichten Projekten aus verschiedenen Forschungsbereichen folgende drei Preisträger ausgewählt:

Michael Schmitt von der Hochschule München erhält den Siegerpreis in Höhe von 15.000 Euro für seinen Datensatz zur Entwicklung von KI-Verfahren in der Erdbeobachtung. Dabei handelt es sich um ein hochdynamisches Feld, in dem es zu spannenden Firmengründungen und innovativen Geschäftsideen kommt. Durch die Verbindung moderner KI-Methoden und neuerdings kostenfrei und global verfügbaren Satellitendaten bestehen unzählige Möglichkeiten für einen Transfer von Erkenntnissen aus der Forschung in wirtschaftliche Produkte und Anwendungen.

Den mit 10.000 Euro dotierten zweiten Preis erhält Emanuel Deutschmann von der Universität Göttingen für das "Global Mobilities Project". Gestartet ist das Projekt im Februar 2018. Der Datensatz verspricht bessere Modelle und Analysen von menschlicher Mobilität, Globalisierung und den vielfältigen Fragen, die Mobilität und die ungleichen Ressourcenverteilung aufwerfen. In einer ersten externen Publikation hat ein wissenschaftliches Team den Datensatz verwendet, um den Verlauf der Covid-19-Pandemie besser modellieren zu können. Es könnten aber zukünftig auch Transportwege und Fluchtbewegungen nach Naturkatastrophen oder Bürgerkriegen nachgezeichnet werden.

Claudia Niessner vom KIT Karlsruhe erhält 5.000 Euro. Sie stellt einen der ersten offenen Datensätze in der Sportwissenschaft zur sportlichen Fitness von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Daraus können einheitliche Entwicklungsdokumentationen und Grundlagen für Interventionen hervorgehen.

"Die ausgezeichneten Projekte sollen Impulse für mehr Open Data in der Wissenschaft geben und Innovationen in der Gesellschaft befördern", sagt Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes. "Es gibt noch zu wenige Forschende, die ihre wissenschaftlichen Daten für Andere bereitstellen. Der Stifterverband fördert mit dem neuen Open Data Impact Award die strategische Öffnung von Datensätzen für alle Formen der Nachnutzung. Davon profitiert nicht nur die Wissenschaft, sondern die Gesellschaft insgesamt. Denn aus Daten entstehen Innovationen, die uns helfen, die großen Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu lösen."

Die virtuelle Preisverleihung des Open Data Impact Awards findet am 7.Oktober 2020 um 19:30 Uhr im Rahmen des University:Future Festivals statt. Die drei Preisträger stellen sich und ihre Forschung der Öffentlichkeit vor und zeigen, wie durch offene Forschungsdaten alle profitieren können. Die Teilnahme am Festival und der Preisverleihung ist nach einer Registrierung für jeden frei zugänglich.
Website zum University:Future Festival

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Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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Anna Held

ist Programmmanagerin im Bereich "Programm und Förderung".

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